Dreams of lost Worlds
Ein Friday Five mit Infernal Teddy
Ich möchte in den nächsten Wochen mal alphabetisch unsere gemeinsame Rollenspielsammlung durchgehen und zu jedem Spiel bzw. zu jedem Setting kurz über eine Idee oder eine Kampagne sprechen, die ich gerne mit dem entsprechenden Spiel erleben würde, entweder als Spieler oder als Spielleiter. Ich habe hier eine Liste mit 6870 Titeln drauf, wir werden also eine Weile mit diesen Artikeln beschäftigt sein. Mal sehen, ob mir wirklich zu allem etwas interessantes einfällt.
Abenteuer in allen Äonen!
Beware what is beyond the Woods
Dark Days Dawning
Out of Darkness, Adventure!
Of Eagles and Angels
Old Worlds and distant Stars
Kults of Magic
Magical Secrets of the West
Observations of stranger Orbits
Paths to stranger Worlds
Eyes between the Stars
I.) The Sundred World
The Sundred World als historisches Setting für Mage: the Awakening und Werewolf: the Forsaken zu bezeichnen ist vielleicht etwas falsch: genauer gesagt handelt es sich hierbei nämlich um ein paleolithisches Setting, angesiedelt in der Vinča-Kultur, welche sich zwischen 5400 und 4600 vor Christus auf dem Balkan ausbreitete, und die älteste uns bekannte Zivilisation darstellt, welche eine Schrift anwendete. Dieses Minisetting zeichnet eine Welt, welche sich immer noch von “Fall” von “Atlantis” erholt, und in der die ersten Zaubernden wieder auf den Plan treten – und in der die Uratha kurz davor sind, Vater Wolf zu erschlagen…
Der Ritt der Todesser: Vom Osten her, so berichten es die Händler und Kundschafter, dringen seltsame Reiter in das Land ein, und gebieten über fremde Magie. Selbst die Geister und die Uratha fürchten diese Fremden, denn sie ziehen ihre Macht aus einer entsetzlichen Quelle: sie verspeisen rituell ihre Toten, und können so deren Wissen nutzen, mit toten Stimmen sprechen, und sich gar in schreckliche Tiere mit Krallen verwandeln. Die örtlichen Dorfbewohner ersuchen die Weisen, die Gefahr von ihnen zu nehmen, die sonst ihre Dörfer und ihre Familien auslöschen wird. Die Fremden sind auf verschiedene Weisen vom Chor des Hungers korrumpiert worden – man kann die Reiter gut mit Katzengestaltwandlern und den Sin-Eatern darstellen, wenn man mag.
II.) Traumlande
An Lovecraft erinnert man sich hauptsächlich wegen seiner Horror- bzw. Science Fiction-Geschichten, aber man sollte meiner Meinung nach seine Fantasyarbeiten nicht außer acht lassen. Ich spreche hier natürlich von seinen Dreamlands-Geschichten wie “Die Katzen von Ulthar” oder “Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath”. Lovecrafts Traumlande sind eine merkwürdige Parallelwelt, welche große Ähnlichkeiten zu arabischen Mythen und Sagen aufweist. Einerseits könnte man die Traumlande problemlos aus dem sonstigen Mythos herauslösen und einfach als Fantasywelt nutzen, anderseits werden die Traumlande für meinen Geschmack viel zu stiefmütterlich behandelt, und oft links liegen gelassen.
Eigentlich würde ich allgemein gerne mehr Interaktion mit den Traumlanden im Rollenspiel sehen. Gruppen sollten zwischen Versuchen, Ghule davon abzuhalten Chicago zu fressen, oder der Suche nach weiteren Avataren Nyarlathoteps auch mal Reisen in die Traumlande durchzuführen und – um Nyarly aufzuhalten – unter den Straßen von verlassenem Sarnath nach einer Steintafel suchen, auf der ein geheimer Name steht. Die Traumlande sollten ein integrierter Bestandteil des Cthulhu-Erlebnisses sein, nicht ein Anhängsel.
III.) Traveller
Mit Traveller habe ich ein ähnliches Problem wie ich es mit D&D habe: ich finde die IDEE von Traveller großartig, aber aus irgendwelchen Gründen funktioniert das Spiel als solches nicht wirklich für mich. Ich könnte nicht mal wirklich sagen warum es für mich nicht funktioniert, aber irgendwie macht es nicht Klick. Zugegeben, ich kenne nur die erste Mongoose-Version, bzw. die Übersetzung von 13Mann, aber davon ausgehend was ich so im Netz lese würde es mir – zumindest heute – mit den anderen Versionen des Spiels nicht anders gehen. Was ein wenig schade ist, weil Spacemaster würde mich heute einfach erschlagen…
Die Sterne, unsere Ziele: Ein wenig inspiriert von Perry Rhodan würde ich gerne eine Kampagne leiten, bei der sich eine erst kürzlich geeinte Menschheit mit ihrem ersten Sprungschiff hinauswagt ins All, die ersten Kolonien gründet – und zum ersten Mal auf Aliens stößt. Ich würde zunächst eine kleine Sandbox aufbauen aus Systemen, welche alle in Jump-1 Entfernung zu einander stehen, und den Spielern die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden wo sie hinwollen. Gleichzeitig wäre die Einheit der Menschheit noch etwas neues, was Raum für politisches Spiel “zuhause” bieten würde.
IV.) Vampire: the Dark Ages
Ich bin ein Ketzer: ich finde Masquerade als Setting nicht so interessant oder so spannend wie das Gegenstück im Mittelalter. Ich finde Vampire passen einfach besser ins Mittelalter, und das Setting bietet einfach mehr Flexibilität, auch was die Clansauswahl angeht. Außerdem hat man den größten Metaplot aller Zeiten, um dem Spielleiter dabei zu helfen auf Ideen zu kommen, die er leiten könnte. Außerdem ist der “klassische” Startpunkt für die Dark Ages-Kampagne, das Jahr 1197, sehr nahe gelegen an eine ganze Reihe wichtiger historischer Ereignisse, wie beispielsweise der Fall von Konstantinopel (1204) oder der Einfall der Mongolen in Europa (Beginnend in 1235).
Eine Chronik des finsteren Mittelalters: Mein Traum, wenn es um Dark Ages geht, wäre es, die große Dark Ages-Kampagne zu leiten, die ich bereits schon mal hier beschrieben habe. Ich würde wirklich einfach mit ein paar Sessions in Konstantinopel beginnen, und dann mit der großen Story beginnen, welche ich im entsprechenden Artikel angedeutet hatte.
V.) Vampire: the Masquerade
Ich kann echt nicht mehr sagen was ich mehr gespielt habe über die Jahre, AD&D oder Vampire: the Masquerade. Aber einer der coolsten Kampagnen die ich je geleitet habe war meine “Mittwochs nach der Schule”-Kampagne, welche sich quer durch London gefressen und geprügelt hatte. Und eigentlich habe ich keine Lust mehr, mich mit dem Metaplot und der V5 und der ganzen… the whole Baggage zu beschäftigen. Auf der anderen Seite… wenn man mir die passenden Spieler hinsetzen würde, würde ich, glaube ich sofort eine kleine Kampagne im Stil der 2nd Edition leiten, inspired by The Crow, The Cure, and more punk than Fuck…
The War Dance: Eine Kampagne, welche ich im Prinzip leiten wollte seit ich für die 2nd edition den Player’s Guide to the Sabbat bekommen habe ist die Belagerung einer Camarilla-Stadt durch den Sabbat, und zwar aus der Sicht des angreifenden Sabbat. Ich würde den Spielern die Wahl geben, ob sie frisch geschaffene Schaufelköpfe spielen wollen, ein erfahrenes Kriegsrudel, oder jemanden aus der oberen Hierarchie des Kreuzzuges.
Damn I miss the 90s sometimes…
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