Wo liegt denn jetzt Manifest?
Ein Friday Five von Infernal Teddy
Wahrscheinlich sagt den meisten von euch da draußen der Name Manifest nicht wirklich was selbst wenn ihr noch D&D 3.0 gespielt habt. Manifest stammt aus dem schicken Quellenbuch Ghostwalk, und ist eine Stadt, in der die Geister der Toten mit den Lebenden interagieren können – ein Minisetting also, in der Charaktere auch nach ihrem Tod weitergespielt werden können, und sogar Stufen in einen von zwei „Geisterklassen“ annehmen können. Die Stadt wurde auf einem Riss zwischen dem Dies- und dem Jenseits errichtet, wodurch das Zusammenleben der lebenden und der Toten ermöglicht wird. Ghostwalk bringt dabei zwar ein eigenes Minisetting mit, kann aber recht problemlos in anderen Kampagnenwelten eingefügt werden – hier sind ein Paar Vorschläge, wo diese außergewöhnliche Stadt meiner Meinung nach hinpasst.
I.) World of Greyhawk
Am einfachsten wäre es natürlich, Manifest irgendwo außerhalb der Flanaess anzusiedeln, entweder in den Ländern der Baklunish oder noch weiter entfernt, vielleicht sogar weit draußen im Sundered Empire, aber mir wäre es lieber, die Stadt an einem Ort anzusiedeln der für die durchschnittliche Gruppe leichter zu erreichen wäre. Drei Orte fallen mir als besonders passend ein. Der erste Ort wäre natürlich der Amedio Jungle, am Besten gegenüber dem Hold of the Sea Princes. Hier kann man wunderbar die Bedrohung durch die Yuan-Ti einbringen, und das Ganze ist immer noch weit genug weg um exotisch zu bleiben. Hepmonaland ließe sich noch mehr auf diese Weise nutzen, aber wenn man nicht mit dem ursprünglichen Setting spielt sitzt da halt die Scarlet Brotherhood, wodurch das Setting sich stark ändern würde. Die zweite Idee die mir eingefallen ist wäre innerhalb des alten Great Kingdoms, und zwar am Rande des Vast Swamps (Wo man die Yuan-Ti durch Bullywogs austauschen könnte) oder in der Nähe von Rauxes (Wo die Yuan-Ti durch Untote und Dämonen ersetzt werden, man aber nach dem Fall des Overkings eine Erklärung für den Durchbruch hat).
II.) Golarion
Zugegeben, ich bin kein großer Fan von Golarion. Aber auch hier gibt es in meinen Augen drei geeignete Regionen. Das offensichtlichste wäre das Mwangi-Becken, damit man auch da wieder die Schlangenmenschen behalten kann. Ich würde das Ganze an den Rand legen, im Grenzgebiet zu Nex. Die zweite passende Region wäre Varisia, irgendwo im Gebiet des untergegangenen Thassilon – der Riss auf dem Manifest steht als Überrest eine Experiments eines der Runenherrscher. Die letzte Idee die ich hatte war irgendwo im Grenzgebiet zur Weltwunde, eine Nebenwirkung von was auch immer dazu geführt hat das sich dieser Durchganz zur Hölle gebildet hat.
III.) Forgotten Realms
Die Realms sind so groß das es dutzende von Möglichkeiten gibt, Manifest zu platzieren. Mir gefallen am Besten als mögliche Location der Vilhorn Reach – schließlich gibt es dort ein ausgewachsenes Yuan-Ti-Problem – ebenso wie die Region um den Lake of Steam (Gab es dazu jemals mehr Quellenmaterial als die paar Zeilen in den jeweiligen Settingbüchern?). Wo etwas wie Manifest natürlich sehr gut hinpasst, zumindest gefühlt, wäre Kara-Tur, aber da kenne ich mich nicht gut genug aus um eine konkrete Empfehlung abzugeben.
IV.) Planescape
Eigentlich, möchte man meinen, wäre Planescape das letzte Setting an dem man erwarten würde Manifest vorzufinden, aber tatsächlich passt das Ganze recht gut hierhin. Jene Bewohner der Ebenen welche einen Gott verehren wandern nach ihrem Tod auf die Ebene ihres Gottes, und werden dann als Petitioner wiedergeboren – aber was passiert mit denen, die sich keinem Gott gewidmet haben? Vielleicht werden deren Seelen von den „Übergöttern“ wie Ao an einem Ort gesammelt, zu dem sonst keiner einen Zugang hat. Aber es gibt einen winzigen Riss an diesem Ort, und dort ist Manifest errichtet worden, in den Outlands, fernab von jeder göttlichen Domäne. Vielleicht sogar nahe an der Säule über die Sigil schwebt. Und dorthin reisen Gruppen, um verstorbene Mitglieder zu „retten“, wenn sie nicht von den Göttern beansprucht werden.
V.) Dark Sun
Und noch eine D&D Welt wo man meinen möchte, etwas wie Ghostwalk passt da nicht hin. Aber lasst mich mal erklären. Athas ist eine postapokalyptische Fantasywelt in der Magie die Umwelt zerstört hat. Warum sollte das – gerade in einer Welt in der selbst die Götter dem Ganzen den Rücken zugedreht haben – nicht dazu geführt haben das es eine Riss gibt, der ins Jenseits führt? Gut, man müßte die Stadt an vielen Stellen umschreiben, aber als „großer Feind“ könnte man die Thri-Kreen nehmen, statt den Yuan-Ti, und statt den Zwergenwachen welche den Übergang bewachen könnte man Halbriesen nehmen. Als Standort würde ich in diesem Fall eine Region wählen, welche weit weg von den Städten der Tyr-Region liegt – viellicht knapp über den Rand der ursprünglichen Karte aus der ersten Box liegt, jenseits des Dragon’s Crown.
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