Phileassonsage 9: Echsengötter

Ein Roman von Robert Corvus und Bernhard Hennen

Nachdem am Ende des letzten Bandes Elfenkrieg die Hälfte von Phileassons Mannschaft samt den Dorfbewohnern von einer Gruppe Echsen entführt wurde, muss sich dieser nun aufmachen in das Tal der Echsen um sie zurück zu holen. Beorn hingegen plant nach seinem Auftritt in einer der Städte der Alten seine ihm entwendete Flöte mit Macht (und der Unterstützung der Wilden) zurück zu holen. Beides ist leichter gesagt als getan.
Die Echsen halten ihre Gefangenen als Sklaven in einem Steinbruch, und machen auch keinen Hehl daraus, dass sie sie für relativ wertlos halten – da hilft es auch wenig das der Elf Salarin seinen Hass gegen alles echsische heraushängen lässt und Magier Abdul ihm dabei auch noch unter die Arme greift. Zum Glück sind nicht alle Echsen damit einverstanden wer derzeit der neue Chef im Tal ist und so finden die Gefangenen eine Verbündete in Zsintiss, der Tempelvorsteherin der H´Szint. Doch kann man einer Echse vertrauen? Als dann auch noch ein kleiner Junge aus dem Steinbruch flieht und von Shaya und Aischa in einem der Tempel gefunden wird, sollen alle drei einem Schlinger geopfert werden. Jetzt muss sich Phileasson erst recht beeilen die Dinge im Tal gerade zu rücken.
Beorn hingegen zieht es nach wie vor zum Kessel der Wiedergeburt, in dem er den Schiffsjungen Arn wieder zurück ins Leben holen möchte. Doch der einzige bekannte Aufenthaltsort des Kessels ist das lebende Bild in dem immer und immer wieder der Raub jenes Kessels durch die Echsen dargestellt wird. Und lebende Bilder sind gefährlich und schwierig. Doch für Arn lässt er sogar den Rest des Widerstands in den Händen von Eilif, die eh der Meinung ist, dass man mit den Elfen auf den Inseln ganz andere Sachen machen sollte und eigentlich lieber Drachenführer an stelle des Drachenführers wäre.

Dieser nun neunte Band erzählt wie schon der letzte zwei getrennte Geschichten. Beorn auf den Inseln im Nebel erlebt wesentlich mehr Tage – dort vergeht die Zeit schlicht anders – und ist stur der Meinung Arn zurück zu holen. Diese ganze Geschichte ist zwar gut erzählt und ähnelt einem Heist, aber dennoch fühlt es sich an, als müsste die Zeit überbrückt werden bis auch Phileasson endlich auf den Inseln angekommen ist. Im Streit zwischen den Alten und den Wilden ergeben sich nur am Anfang und am Ende Ereignisse, die diese Geschichte voranbringen und letztlich wohl das Setting für den nächsten Band bieten werden.
Phileassons Geschichte hingegen ist jene, die man als Rollenspielgruppe an dieser Stelle auch erleben würde. Der Streit zwischen den Echsen im Tal, der fiese Schlinger und für entsprechende Charaktere natürlich auch schlicht Wissen um die Echsen. Wieder einmal ist dies ein wunderbares Beispiel dafür, wie man das Abenteuer ausgestalten kann, und wie man letztlich der Gruppe die Taubralir zukommen lässt – das Schiff mit dem auch Phileasson auf die Inseln gelangen kann. Die Entwicklung der Charaktere ist hier eher gering, auf den Inseln tritt eigentlich nur Frustration auf, und im Tal ist die Geschichte eher mit der Aktion beschäftigt. Immerhin erfahren wir was mit Tevil und Mirandola ist.
Der Prolog beschäftigt sich dieses Mal mit Irulla, der Waldmenschenfrau, und wir erfahren endlich wie sie nach Thorwal gekommen ist und das auch in ihr ein dunkles Geheimnis steckt.

Fazit
Ebenso wie bei den vorherigen Bänden gilt, dass man hier getrost zugreifen kann, wenn man den Rest gerne gelesen hat. Besonders Spieleiter können sich hier Anregungen für die Ausgestaltung des Echsentals besorgen. Neue Leser sollten mit dem ersten Band beginnen, da sonst viele Feinheiten nicht verstanden werden können.

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