Phileassonsage 8: Elfenkrieg

Ein Roman von Robert Corvus und Bernhard Hennen

Nun haben sich die beiden Wettstreitergruppen um den Titel “König der Meere” endgültig getrennt. Im letzten Band “Rosentempel” hat Beorn der Blender eine folgenschwere Entscheidung getroffen und sich zu den Inseln im Nebel gewünscht. Ausgestattet mit einem immer währenden Verständnis aller Sprachen für seine gesamte Ottajasko. Phileasson hingegen hat es geschafft aus dem Temepl zu kommen und muss nun weiter ziehen mit dem Zug der Bettler, die sie in der letzten Aufgabe “aufgesammelt” haben um diesen eine neue Heimat zu suchen.
Beorn hingegen kommt an einer Stelle auf die Inseln im Nebel an der sich der Untergang jener Stadt aus dessen Ruinen er gerade entkommen war, immer aufs Neue wiederholt: Der Fall Tie’Shiannas gegen den Namenlosen mit seinem Heerführer Kazak (einigen sicherlich bekannt aus dem Drakensang 2 Addon: Phileassons Geheimnis). Auch wenn die Ereignisse nicht real als solche sind, die Verletzungen die man durch Angreifer erlangt, bleiben real und unpraktischer weise kommt es bei der Geschichte die hier erzählt wird so einem sogenannten “flackern”, bei dem alle Beteiligten vergessen was gewesen ist und in ihre eigentliche Geschichte zurückfallen. So muss nun Beorn mit seiner Mannschaft irgendwie einen Weg finden aus dieser Belagerung zu entkommen und dummerweise sehen Thorwaler für Elfen aus wie Ferkinas.. und die machen gemeinsame Sache mit Kazak und sollten sich definitiv nicht in der Elfenstadt aufhalten…
Der Zug der Bettler führt die andere Mannschaft quer durchs Horasreich und weiter nach Süden. Und nicht überall sind Bettler und Thorwaler gerne gesehen. Im Horasreich selbst, erlangt Leomaras Mutter Kenntnis vom Aufenthalt ihrer Tochter und verlangt vom Nandusgeweihten Vascal, ihren Bruder, die Herausgabe des Mädchens. In Drôl wird die Gruppe von Unbekannten angegriffen und am Ziel ihrer Reise wohnen nicht nur Moha in der Nähe, sondern auch ein Achazstamm, der es nicht besonders erquickend fand, dass aus der Gruppe nicht alle den Echsengöttern Metal geopfert haben und daher nun auf Krieg gegen alle Menschen aus sind. Doch wann ist die achte Aufgabe eigentlich erledigt? Phileasson muss sich fragen, was er denn alles in den Aufbau eines Dorfes stecken muss, das mitten im Dschungel entstehen soll.

Nun ist die Reihe schon bei Band 8 von 12 angelangt – eine beachtliche Summe. Und muss sich in diesem Band einem der wohl umstrittensten Teile der Kampagne stellen: Dem Zug der Bettler und dessen Dorfbau. Für viele Spielgruppen ist dies das Abenteuer, welches sie am weitesten weg führt von allem was sie bisher gespielt haben. Der Band schaft es aber sehr deutlich zu zeigen was man alles aus der Geschichte herausholen kann. Von Begegnungen im Horasreich (dem Ankauf von Vieh oder Getreide für das Dorf, aber auch Obstbäume “plündernden” Thorwalern ist alles möglich) und dem ausgestalten des eigentlichen Dorfaufbaus inklusive der Auseinandersetzungen mit den Moha und Achaz nebenan, wirkt alles rund und aus einem Guss und stellt sich als eine sinnvolle Fortsetzung der Geschichte dar. Charakterentwicklungen auf dieser Seite der Wettfahrt kommen allerdings zu kurz. Zwar wird Vascal zusammen mit Leomara im Vorspiel deutlich beleuchtet (wir erfahren endlich warum er nur neun Finger hat!), aber auf der eigentlichen Reise durchläuft nur Mirandola, die seit dem Himmelsturm Teil der Mannschaft ist, eine leichte Veränderung.
Beorns Geschichte hingegen taucht wenn überhaupt ja für Spieler des Abenteuers nur als spätere Erzählungen auf und ist daher etwas neues – und der Titel des Bandes legt nahe, dass hier eher seine Geschichte im Vordergrund steht, was aber letztlich nicht stimmt, es ist wieder etwa zur Hälfte Beorns Geschichte. Wir lernen hier die Inseln im Nebel kennen, welche Elfen”sorten” es gibt und wie sehr sich doch diese von allem auf Aventurien unterscheiden. Beorn selbst zweifelt beständig daran, dass er im Tempel das richtige getan hat und nicht Phileasson gewinnen wird, und er auf diesen Inseln fest hängt und seine Mannschaft, vor allem Eilif Donnerfaust, finden, dass Beorn nicht so wirklich seinem Ruf als größter Plünderfahrer Aventuriens gerecht wird. In diesem Teil der Geschichte gibt es deutlich mehr Charakterentwicklung, angefangen bei Beorn, der erst in seinem Zweifel verharrt und dann eine 180 Grad Wende macht, über Zidaine, die noch immer grübelt ob sie nun mit einem Erzdämonen im Bunde ist oder nicht, bis zu Eilif, die eigentlich ganz gerne selbst Drachenführer wäre (die Grundlagen für Eilifs Schatz, werden in diesem Roman gelegt).

Fazit
Auch für diesen Roman gilt, dass Leser der vorherigen Romane mit diesem keinen falschen Griff tun werden. Neue Leser, welche die vorherigen Romane nicht kennen würden sich jedoch um ihren Spass bringen und sollten mit dem ersten Band starten. Für Spielleiter der Kampagne ist der Band praktisch ein muss um zu sehen was man alles aus der achten Aufgabe herausholen kann.

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