Der Kristall von Al’Zul

Band 1-5

Beim Kristall von Al’Zul handelt es sich um die erste fünfer Novellenreihe des schwarzen Auges von der es inzwischen ja auch schon eine weitere Version namens Hundstage gegeben hat. Jedes der Fünf Büchlein hat weniger als 70 Seiten und ist von einem anderen Autor verfasst worden. Dabei wechselt auch die Erzählperspektive von Buch zu Buch, erzählt aber insgesamt eine Geschichte.

Land ohne Gesetz (Anton Weste)
Der Zwerg Gorobosch wird angeheuert zusammen mit von ihm ausgewählten Söldnern einer Magierin aus den Fernen Tulamidenlanden zu helfen eine Diebin zu fangen. Dabei ist schon das erste Problem wo er innerhalb weniger Stunden brauchbare Leute in dem kleinen Örtchen mitten in der Wildermark her bekommen soll. Glücklicherweise ist ihm Phex oder vielleicht auch Kor hold und so findet er in der Thorwallerin Swanja, dem Söldner Melwyn und dem Halbelfen Elon passende Gefährten, welche schon vor Verlassen des Dörfchens ihr Können zeigen müssen. Doch reicht das aus um die dreiste Diebin in dem verheerten Landstrich zu finden?

Stadt der Geister (Martina Nöth)
Wehrheim. Einst prächtige Stadt und nun nur noch Ruinen. Doch genau dort hin ist die Diebin verschwunden und die Verfolger müssen wohl oder übel die Stadt aufsuchen um das gesuchte Stück zurück zu holen. Genauer gesagt den Kristall, welcher dem Herrn von Blauenfurten gehört und eigentlich dafür angeschafft worden war, seine kranke Tochter zu heilen. Was nun ohne Stein natürlich nicht mehr möglich ist und weswegen die Magierin Chandra überhaupt erst nach Norden gezogen ist. Doch in Wehrheim finden sich nicht nur Söldnerbanden und Diebe, sondern auch jede Menge unheimliches Gezücht.

Wald der Verlorenen (Linda Budinger)
Aryna hätte wohl nie gedacht in was für einen Schlamassel sie gerät, wenn sie den Kristall stiehlt, und so hat sie sich bereit erklärt dafür zu sorgen, dass er wieder zurück an seinen angestammten Ort kommt. Doch inzwischen sind die Verfolger zu Verfolgten geworden, denen eine skrupellose Bande auf den Fersen ist, die ihre eigenen Pläne mit dem Kristall hat. Und um diesen zu entkommen wird der Weg durch einen verwunschenen Wald eingeschlagen. Doch der gilt nicht umsonst verwunschen…

Am Finsterquell (Gernot Vallendar)
Elon, obwohl bei seiner Mutter aufgewachsen, fühlte sich weder bei den Elfen noch bei den Menschen heimisch. Doch dann fand er seinen Vater und versprach diesem zu helfen. Doch irgendwie sind die Verfolger trotz des verwunschenen Waldes nach wie vor auf den Spuren des Kristalls und Elons Finte um seine Freunde zu retten hilft nicht weiter, so dass er sich etwas anderes einfallen lassen muss um sie doch noch aus den Klauen des fürchterlichen Yargon zu befreien.

Aufs Schafott (Florian Don-Schauen)
Nachdem die inzwischen nur noch vier Köpfe zählende Gruppe vom Ritter Distelstein angeklagt wurde Pilgergruppen zu überfallen, müssen sie sich nun vor einem Gericht rechtfertigen. Und dann taucht auch noch ein alter Bekannter auf und beginnt weitere Lügen zu verbreiten, derer sich hauptsächlich Chandra stellt. Doch erst das Auftauchen von von Blauenfurten sorgt für die nötige Würze in dieser Verhandlung und bringt Steine ins Rollen, die die wahren Mörder offenbaren und den Kristall seiner Bestimmung zuführt.

Es ist naturgemäß schwierig einen Roman von fünf Leuten erzählen zu lassen, aber gerade durch den Perspektivenwechsel gelingt dies in diesem Fall hervorragend. Die Geschichte selbst ist im übrigen auch ganz wunderbar geeignet um etwa selbst in einem Abenteuer verwendet zu werden, wenn man mal wieder ganz klassisch DSA spielen möchte. Und noch viel besser würde sie sich als Vorbote für Träume von Tod eigenen, denn dann kann man direkt auf die Verbindung des Kristalls mit dem dort besuchten Heiligtum glänzen. Aber auch für Abenteuer, die man allgemein in der Wildermark ansiedeln möchte, kann man sich von diesen kleinen Büchlein inspirieren lassen.
Doch auch wer nicht vor hat das ganze als Abenteuerinspiration zu verwenden, kann sich einfach von der durchaus spannenden Geschichte verführen lassen, welche ja nicht von unbekannten Autoren geschrieben wurden, sondern im Gegenteil von Menschen mit sehr viel DSA Hintergrund. Die Charaktere sind durchweg liebenswert und man erkennt gut die Eigenarten, welche einen DSA Charakter ausmachen. Chandra, die etwa überaus reinlich ist, oder Gorobosch, der alle unter den Tisch trinken kann.
Die einzige Frage, welche sich stellt, ist wohl, ob man wirklich 5€ pro Stück ausgeben möchte (der Preis, den man zahlen muss, wenn man einzelne kleine Bücher drucken lässt) – finden könnt ihr die Buchreihe übrigens nicht unter dem gesamten Namen, sondern unter den einzelnen Titeln im f-shop. Wir von NA hatten das Glück sie in der Con-Tüte der RatCon zu finden. Daher an dieser Stelle besten Dank.

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