“Wo treffen wir den Johnson denn?”

Fünf Kneipen zum Treffen von Auftraggebern von Caninus und Infernal Teddy

Wir kennen das ja alle – die heldenhaften Abenteurer suchen nach ihrem ersten Auftrag. Und gibt es etwas traditionelleres als der alte Mann in der Kneipe der ihnen den ersten Auftrag zuschustert? Nicht wirklich, das haben wir alle ja schon hinter uns. Deshalb dachten wir uns, man könnte ja mal das Klischee bedienen und euch heute mal für ein paar Rollenspiele Kneipen vorstellen, die genau für solche Momente gedacht sind – um von schmierigen alten Zauberern, breit lächelnden Johnsons und ähnlichem Gesocks unter fadenscheinigen Begründungen für sinn- und hoffnungslose Missionen angeheuert zu werden.

Wir kennen das ja nicht anders.

Shadowrun – Rat on a Stick
Die Ludwigshafener Gaststätte die heute den Namen Rat on a Stick trägt gehört zu den angesagtesten Szeneläden der Chemiestadt – wenn mit Szeneladen etwas gemeint ist in dem fast nur Shadowrunner und das dazugehörige Gesocks verkehrt. Doch der Laden trägt seinen Namen nicht zu Unrecht – der zwergische Besitzer, Klaus Motter (Auch bekannt als “Frettchen-Klaus”), serviert in seinem Laden nur Rattenfleisch am Spieß und Rattendöner. Angefangen hatte der merkwürdige Gastronom mit einem Bauchladen, mit dem er in der Nähe eines der Ausgänge der AGC herumlungerte um hungrigen Chemiearbeitern warmes Fleisch und Brot zu verkaufen. Wie er es geschafft hat kann keiner mehr nachvollziehen, aber mittlerweile besitzt er das kleine Speakeasy welches nach der Spezialität des Hauses benannt wurde. Das Lokal ist nicht leicht zu finden, man muss die alte, ausgebrannte Telefonzelle in der Nähe vom Werkstor Drei suchen und auf dem Zahlenfeld die Codenummer eingeben mit der sich das Geheimschloss öffnen lässt – danach schwingt die Rückwand der Zelle auf, und man kann die Treppe nach Unten steigen die einem in das Lokal führt. Das Rat on a Stick wird mittlerweile gerne von Schmidts der AGC aber auch der Uni Heidelberg verwendet, entweder um sich mit Runnern zu verabreden, oder um nach Amateuren Ausschau zu halten die man gut verheizen kann.

Traveller – Der Ballsaal der Kaiserin
Dieses Restaurant ähnelt einem Ballsaal aus Chrom, Spiegeln und Seide – was auch ganz passend ist, schließlich ist das gehobenste Restaurant auf oder um Zir’Kadan einst der Ballsaal eines Luxuskreuzers gewesen, der Kaiserin von Balhaut. Das Schiff hatte beim Eintritt in das Zir’Kadan-System einen katastrophalen Zusammenstoß mit einem Mikrokometen, und wurde zum größten Teil zerstört. Das Wrack wurde zur Raumstation Fluchtpunkt geschleppt, wo sie ausgeschlachtet und verschrottet werden sollte. Ein ehemaliger Schiffskoch der Imperialen Raumflotte hatte die verrückte Idee, aus dem fast unbeschädigten Ballsaal ein Restaurant zu machen, und bekam sogar die Erlaubnis das ganze an die Raumstation anbringen zu dürfen. Mittlerweile ist der Ballsaal ein beliebter Ort für besondere Feierlichkeiten, oder wenn jemand vom Imperium zu Gast weilt und der Grubenrat glaubt, etwas für ihre Welt bewirken zu können. Der Ballsaal hat allerdings noch eine zwielichtiger Seite – denn oft vergibt hier auch der Grubenrat Aufträge an unabhängige Agenten – seien es Händler, Piraten oder schlimmeres – wenn die Operation nicht bis zu ihnen zurück verfolgbar sein soll.

Wraith: the Oblivion – The House of Shadowed Lords
Es gibt im Herzen von London, in einer Seitengasse die von Picadilly Circus abgeht und in Soho vordringt, einen Club den du nicht besuchen kannst. Das mag jetzt nicht ungewöhnlich erscheinen – es gibt immer noch genügend Clubs for Gentlemen, Einrichtungen die exklusiv den Mitgliedern zur Verfügung stehen, aber es handelt sich beim House of Shadowed Lords nicht um eine solche Einrichtung. Nicht mehr. Schließlich ist das Gebäude im Zweiten Weltkrieg von einem abgestürzten Flieger vernichtet worden. Früher war das House ein Club welcher nur den Mitgliedern der Opposition zur Verfügung stand, jenen Politikern die, sollte ihre Partei doch an die Macht kommen, ein Regierungsamt ausfüllen würden. Doch von diesen ehrenwerten Männern war keiner im Hause in der Nacht in der dieser Club vernichtet wurde. Das House hatte allerdings so viel Pathos, so viele Erinnerungen angesammelt das es fast sofort in den Shadow Lands auftauchte, eine einzigartige Relique. Heute dient das House of Shadowed Lords als neutraler Boden zwischen den Legionen bzw. den Vertretern der Hierarchy und den Renegades und Heretics welche die Necropolis von London bewohnen, und Reginald Smythe, der diensthabende Butler welcher Dienst hatte als das House zerstört wurde sorgt auch heute noch dafür das die Formen gewahrt werden.

Das schwarze Auge – Neues nach Art des Hauses
Die kleine Gaststädte “Neues nach Art des Hauses” ist ein eher ungewöhnlicheres Gasthaus. Gelegen an der Straße von Baburin Richtung Praios war die Gaststädte ursprünglich ein kleiner Bauernhof. Vor etwas mehr als zwei Jahren kaufte jedoch eine junge Tsageweihte der verwitweten Bäuerin den Hof auf und eröffnete ein Gasthaus in der Scheune.
Noch immer erkennt man das es genau das einmal gewesen ist – eine Scheune in der Schweine gehalten wurden. Zwar wurden drei größere Fenster mit bunten Mosaiken eingesetzt um den Gästen Licht zu geben, so wie im hinteren Teil ein Tresen und natürlich auch Tische und Bänke hereingeschaft wurden, aber der Geruch nach Schwein ist noch immer nicht ganz verflogen. Er mischt sich jeden Tag aufs neue mit verschiedenem Räucherwerk und mancher Gast, der länger blieb war der Meinung, die junge Geweihte mit dem Namen Tsaauf hätte den Basar auf Kunchom um all sein Räucherwerk bestohlen. Auch das Essen ist – wie man es wohl bei einer solchen Geweihten erwarten darf – eher experimentell. Nachdem alle traditionellen Rezepte ausprobiert waren, stellte Tsaauf einen jungen Magier namens Khilim ein, der ihr nun als Koch zur Seite steht und mit Hilfe von Zaubersprüchen die eigenartigsten Gerichte schafft. Neben diesen beiden gehören noch zwei Stallburschen und drei Mägde zum Hof, die den Gästen den Verbleib so angenehm wie möglich machen.
Gerade weil diese Gaststätte so sehr durch ihre Farben (die Tische und Bänke sind oft mit buntem Stoff umwickelt) betört, treffen sich in dieser manchmal eher zwielichtige aber unauffällige Gestalten, die hoffen in dem bunten Treiben unter zu gehen.

Engel – Zum rostigen Zahnrad
Die Kneipe Zahnrad liegt in Salzburg, einer der Städte, die sich dem Codex Urbanis unterworfen haben und unter einer geeinten Herrschaft versuchen einen Widerstand gegen die angelitische Kirche zu bilden. Die Kneipe ist einer eher dreckigen Gegend der Stadt knapp unterhalb des Berges auf welchem sich noch immer alte Steine befinden, die vor vielen vielen Jahren einmal bewohnt wurden, in einem Reihenhäuschen im Erdgeschoss untergebracht. Im ersten Stock gibt es einen Schlafraum für Gäste, der Rest des Hauses ist von einem Brand vor einigen Jahren verfallen. Dieser sorgt auch dafür, dass es bei stärkeren Regenfällen im hinteren Bereich neben der Theke sehr nass werden kann, doch der Besitzer schert sich nicht darum und möchte das Manna für die Reparaturen nicht in die Hand nehmen. So verkommen die Kneipe jedoch ist, so glühend ist ihr Wirt für die Botschaften des Codex Urbanis. Jeden Mittwoch finden im kleinen, schlecht beleuchteten Schankraum Treffen der extremeren Untergrundorganisation ‘Zukunft? – Das sind wir!’ statt, welche auch nicht davor zurück schreckt den einen oder anderen Mord zu begehen. Jeden Freitag treffen sich dort Spielsüchtige um in einem abgetrenntem Hinterzimmer um ihr Hab und Gut zu wettern. Wirklich interessant wird es jedoch, wenn der Wirt die Tür zum Keller auf schließt, denn dort unten hat er einen Bereich eingerichtet in dem auf Hähne, Hunde oder auch das eine oder andere Mitglied der angelitischen Kirche gewettet werden kann, doch diese wollen natürlich auch erstmal beschafft werden.

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