Redshirts

Make it so!

Redshirts (John Scalzi:2012) verlegt von Tor Books

 

Um die Sache einmal klarzustellen:
Eigentlich mag ich keine Comedy oder Satire und bis auf das ein oder andere Bild das bei Facebook über  meinen Feed flimmert stehe ich nun wirklich auch nicht auf Meta Humor.
Dementsprechend sketpisch war ich gegenüber Redshirts.

Machen wir es aber so wie es sich gehört von außen nach innen und von objektiv zu subjektiv. Also einen Gang zurück und von vorn:

Red Shirts ist ein recht kurzer Roman von etwas mehr als 300 Seiten. Kurz deswegen, weil für mich die Referenz meistens die ewig langen Fantasy Wälzer Trilogien sind. Abgesehen davon hätten ohne zu quetschen bei anderem Layout auch vielleicht 100 Seiten weniger gereicht. Handwerklich ist das Softcover absolut in Ordnung aber nichts besonders. Es hält ein paar Lesedurchgänge aus sieht danach aber dementsprechend aus. (okok.. das ist nur geschätzt nachdem ich es im Thalia in der Hand hatte. Gelesen habe ich es als ebook).

Die Geschichte führt den Ensign Andrew Dahl ein, der auf der Inteprid (die U.S.S. Enterprise mit abgefeilten Seriennummern) seinen Dienst angetreten hat. Die Besatzung auf dem Schiff hat einen an der Waffel und jeder der nicht gerade Offizier ist versucht verzweifelt den Außenmissionen aus dem Weg zu gehen, während die Offiziere abseits jeglicher Qualifikation genau diese förmlich durchgehend absolvieren. Achja… eine Erklärung gibt es dann doch: Auf mehr oder minder jeder Außenmission stirbt ein Ensign/Redshirt, aber nie ein Offizier (auch wenn die durchaus gerne übelst verletzt werden). Was folgt ist eine bizarre Geschichte um das Narrativ, Selbsterkenntnis und einen mehr als verrückten Plan.

Sagen wir mal ich war zuerst etwas abgeschreckt. Hätten es nicht Patrick Rothfuss, Will Wheaton (der das Audiobook liest) und noch ein paar meiner Geek Idole empfohlen hätte ich es nicht mal in die Hand genommen.

Das Buch ist gespickt, ach was sag ich besteht zu 90% aus Meta Humor vor allem natürlich Referenzen zu Star Trek. Es ist kurz geschrieben und die Geschichte die dabei erzählt wird ist wahlweise ausgelutschter Mist (schon x mal gesehen…) und dabei trotzdem seltsam und nicht gerade intuitiv. Ich hab bestimmt nicht mal die Hälfte der Referenzen geschnallt und die Charaktere wirken teilweise etwas platt. Nicht zuletzt wird immer wieder eine neue vierte Wand (die Grenze zum Leser, die verhindert dass die Charaktere mehr sind als Figuren in ihrer Geschichte) aufgebaut, nur um sie erneut zu durchbrechen. Meiner Zählung nach passiert das insgesamt fünf mal. Ich mein… irgendwann reicht es doch oder? 

Was war also gut an dem Buch?
Nichts.
Alles.
Weiß nicht.

Ich hab ständig grinsen müssen, mich über das Buch aufgeregt weil es so dumm/interessant ist und es schlussendlich an einem Tag durchgelesen. 100 Seiten lang wusste ich genau was vorher passiert, nur um dann plötzlich doch überrascht zu werden als dann doch mal was anders (dann aber GANZ anders) wurde. Das halbe Buch über hab ich über die Witze geschmunzelt, nur um den Rest des Buches über die Anspielungen nicht zu verstehen oder die Pointen so doof zu finden, dass es nur noch peinlich war.

Ich bereue es nicht aber nicht gelesen zu haben. Ich denke wenn ihr nerdig genug seid um diesen Blog zu lesen und ihr zumindest eine einzige Star Trek Folge gesehen habt werdet ihr es auch mögen.

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