Lemiran

Roman 155

Lemiran ist das zweite Buch, welches aus den Legenden der Elfen übersetzt worden ist. Es erzählt die lange Lebensgeschichte von einem der ersten Elfen, welcher mit Simia aus dem Licht in die Wirklichkeit der Wälder rund um Sala Mandra trat. Simia wählte diesen Weg, da er eine große Gefahr für die Elfen im Licht erkannte und Lemiran folgte breit willig, denn er war ein geborener Kämpfer, der die Herausforderungen liebte. Und wirklich, dort vor dem Wald warteten Rot- und Schwarzpelze auf die ersten alten Elfen und machten ihnen den Platz streitig, auch wenn jene wohl eher den umgekehrten Schluss gezogen haben dürften. Doch Lemiran lernte auch in der Wirklichkeit stark zu sein und sich vor niemandem zu beugen, denn er hatte schon früh die Warnungen vor denen-die-schon-da-waren gehört und wollte ihnen nicht Untertan sein.
Doch die anderen Elfen hatten weniger Bedenken und als sie sahen, wie der Feind sich immer wieder neu aus sich selbst heraus erschuf, gingen auch sie ein Bündnis mit einer Göttin ein um diese Fähigkeit zu erlangen. Doch Lemiran war dies zu wider und er entfernte sich von den Elfen. Doch versucht wurde auch er von den Göttern, die ihn zu ihrem Streiter erheben wollten und das Leben der anderen Elfen in der Wirklichkeit lief auch ohne sein zutun weiter und so kam der Augenblick an dem auch er sich dem nicht mehr entziehen konnte, jedoch mit fatalen Folgen…

Nach Aldarin ist dies das zweite Buch, welches inneraventurisch eine Übersetzung aus dem Legendenbuch der Elfen (names Faedhari) darstellt und entsprechend religiöser Schriften in sogenannte “Bücher” unterteilt ist. Dementsprechend ist es mit einem netten Anschreiben, in dem auch Bezug auf den “ersten Teil” genommen wird, versehen und enthält am Ende auch Interpretation des Übersetzers von verschiedenen Textstellen. Die Geschichte selbst ist erzählt wie eine alte Legende (wer Aldarin gelesen hat, weiß wie, für alle anderen ein Beispiel des ersten Satzes im Buch: “Einst waren Tage, in denen es keine Zeit gab, und einst waren Tage, in denen es keinen Raum gab, und in jenen Tagen jenseits von Raum und Zeit lebten die ersten Elfen in Licht und Traum.”) und man muss dem Stil schon etwas abgewinnen können um das Buch unterhaltsam zu finden. Da das ganze ja ein Roman in einem Roman ist, stellt es natürlich nicht plötzlich die ultimative Wahrheit für die Elfengeschichte dar, sondern bietet mehr nette Ideen und gibt vor allem Spielern von Charakteren mit entsprechendem Hintergrund etwas an die Hand mit dem sie auch innerhalb des Spiels arbeiten können. Sei es als Elfenforscher oder Legendensänger. Eine kurze Geschichte aus dem Buch kommt am Spieltisch sicherlich gut an.
Für Leser die nicht viel mit dem schwarzen Auge am Hut haben ist der Roman natürlich nur dann interessant, wenn sie gerne Bücher in eben jener Art lesen, auch wenn die Geschichte selbst durchaus spannend erzählt ist und man als Leser schon wissen möchte, was denn nun am Ende passiert und ob Lemiran das Schicksal treffen wird.
Die Charaktere selbst sind bedingt durch die Wahl des Mediums und auch des Hintergrunds natürlich so glaubhaft oder wenig glaubhaft wie der Leser es haben möchte und je nach seinen Ideen und Vorstellungen davon wie wohl die alten und Hochelfen gewesen sein mögen.

Fazit:
Wer Aldarin gerne gelesen hat wird auch mit diesem Buch nichts falsch machen. Und auch anderen Interessierten der Elfengeschichte, sowie Spielern die entsprechende Charaktere haben, sollten sich das Buch anschauen. Gänzlich Aventurienunwissende werden wenn sie den Stil mögen, aber ebenfalls eine gute Geschichte bekommen, können jedoch nicht so viel daraus mitnehmen.

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.

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