Im Schatten der Esse

Roman 129

Der 129te Roman aus der Welt des schwarzen Auges, dieses Mal von Judith C. Vogt geschrieben, zeigt auf dem Cover die Heldin des Romans beim Schmieden. Damit sind wir auch schon direkt beim Thema des Romans, welches durch den Titel wohl schon recht klar war.

Die junge Schmiedin Zita bricht von Zweimühlen aus auf zur Walz um ein Meister des Schmiedhandwerk zu werden. Zunächst erwartet sie die Unfreundlichkeit der darpatischen Wildnis, welche nun Wildermark genannt wird, die im Herbst alles andere als freundlich ist.
Mehr durch Zufall wird sie von einem Halbork davor bewahrt in das Lager einer Band Orks zu geraten, und wird von ihm mit in sein Dorf genommen. Dort findet sie über den Winter Aufnahme beim Schmied und muss erkennen, dass die Dorfbewohner alles andere als glücklich mit dem Halbork in ihrem Dorf sind. Dieser ist jedoch ebenfalls im Schmieden ausgebildet und erzählt Zita etwas von Sternenmetall und das nur die Orkschmiede wüssten wie man damit umgehen kann, dieses hier in der Nähe jedoch zu finden sei. Er bittet sie ihn zu begleiten um diese zu suchen.
Zita hat jedoch keinerlei Interesse sich ins Orkland zu begeben und lehnt ab und wird zum Dank von ihm wenig später niedergeschlagen und entführt, während die Horde Orks das Dorf dem Boden gleich macht.
Weit kommen die Orks jedoch nicht, denn der Junker Ulfberth von Moorauen ist gerade unterwegs und kann die Orks in die Flucht schlagen. Er nimmt Zita mit zurück zu seiner Burg und so findet sie Aufnahme beim dortigen Schmied – einem Zwerg. Diesem erzählt sie von dem Sternenmetall und so machen sie sich auf nach dem Ursprung zu suchen.

Der Roman, welche in erste Person geschrieben ist, macht einen guten Eindruck, wenn auch der Anfang des Bandes arg emohaft herüberkommt. Dies ist jedoch zum Glück nach wenigen Seiten vorbei und entwickelt sich stellenweise sogar zu einer guten Komödie. Die Charakterisierung der auftretenden Personen ist ausreichend um sie bildhaft beim Lesen zu sehen, aber auch knapp genug um eigene Vorstellungen mit einzubringen.
Eines fehlt dem Roman jedoch leider: ein Ziel wohin es gehen soll. Der Roman plätschert quasi so vor sich hin, und macht das auch wirklich gut, aber der Leser weiß einfach nicht wohin die Geschichte denn nun möchte. Das mag Absicht sein und dem einen oder anderen vielleicht auch gefallen ständig von der Geschichte in eine andere Richtung gezogen zu werden, führt aber dazu, dass man weniger Lust hat weiter zu lesen, weil einfach das Gesamtkonzept nicht erkennbar ist. Ein wenig, als hätte sich während des Schreibens die Geschichte anders entwickelt als vorher gedacht.
Wäre hier mehr ein roter Faden zu erkennen, dann würde es mit in die obersten DSA Romane gehören, so ist es leider nur ein guter DSA Roman.

Fazit: Ein gut zu lesender DSA Roman, auch für Unkundige der Materie, wenn man sich nicht daran stört, dass der Geschichte etwas der rote Faden fehlt.

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