I was a teenaged Battletech junkie

Teddy wird wieder nostalgisch, verdammt...

Harebrained Schemes, die Leute, welche hinter den höchst erfolgreichen Shadowrun Retuns und Shadowrun: Hong Kong Computerspielen stecken, haben vor… etwas mehr als eine Stunde (zu dem Zeitpunkt zu dem ich diese Zeilen schreibe) den Kickstarter zu ihrem neuen Projekt, einem rundenbasierten Spiel in der Inneren Sphäre, welches im Jahr 3025 angesiedelt ist – sprich: zum 4. Nachfolgekrieg. Ein Spiel, welches zu diesem Zeitpunkt bereits zu 146% finanziert ist. Ein Spiel, welches den Namen der Brettspielvorlage trägt, auf der es beruht. Battletech. Wer hier ab und an bei unseren Tabletoprezensionen reingeschaut hat weiß, das ich zwar kein Battletechspieler mehr bin, mich aber durchaus lange Zeit mit diesem Universum verbunden fühlte. Ich dachte, ich nehme diesen Kickstarter als Gelegenheit, etwas über meine Vergangenheit mit diesem Spieluniversum zu erzählen, welches durchaus lange Zeit das wahrscheinlich erfolgreichste Tabletop in deutschen Landen war.

Zu Battletech gekommen bin ich ursprünglich über die Romane, welche damals auf Deutsch beim Heyne Verlag erschienen sind, und zwar weil mich das Cover des ersten Bandes der Blut der Kerensky-Trilogie angesprochen hatte, Tödliches Erbe von Michael Stackpole. Nachdem ich dann auch den Rest der Trilogie – und viele der vorherigen Romane – verschlungen hatte fiel mir auf, das es dazu auch ein „Brettspiel“ gab, besagtes Battletech. Rollenspieler war ich schon, und mit Miniaturen hatte ich dank Warhammer 40K und den Fantasyminiaturen von Metal Magic auch schon erste Erfahrungen gesammelt, so war dann auch die Sache mit den Miniaturen in der Grundbox von FanPro auch keine Überraschung. Überraschend war dann doch eher, auf wie viele Battletechspieler ich in meinem Bekanntenkeis – und vor allem in meiner Schule – traf, ohne das ich es vorher mitbekommen hatte. Wir haben Gefechte organisiert, Quellenmaterial verschlungen, Romane gelesen und – natürlich – auch das Rollenspiel, Mechkrieger, gespielt. Und aus der kleinen Gruppe von Mitschülern, die sich Dienstags nach der Englisch-AG (Der „Tea-Time Conversation“) im Harp getrofen hat wurde irgendwann die Kampagne, welche eine ganze planetare Invasion während des 4. Nachfolgekrieges durchgespielt hat, mit einem Regiment pro Seite, mit Einbindung von Aerotech, Battlespace, Mechkrieger, und allem was wir sonst noch so dazu in die Finger bekommen haben.

Was mich an Battletech immer gereizt hat – und es ist auch der selbe Reiz der mich immer wieder zu Star Trek zurückführt – ist der unheimlich detaillierte, in sich schlüssige Hintergrund. Die Kulisse, das Universum vor dem Battletech stattfindet, die Innere Sphäre, ist ein glaubwürdiges, atmendes Universum, welches sich zwar immer weiterentwickelt hat, mit einem eigenen Metaplot (Entschuldigt bitte das Schimpfwort), aber wo es auch nicht schlimm war wenn man sich dafür entschieden hat, in einer bestimmten Epoche zu bleiben, wie es viele Spieler im Laufe der Jahre auch getan haben. Jeder Spieler bzw. jede Gruppe hat eine bestimmte Epoche in der sie sich besonders wohl fühlt, und für mich war das die Zeit zwischen dem Beginn des 4. Nachfolgekrieges und dem Ende der Clansinvasion, also 3025 – 3052. Wer sich tiefer mit dem Hintergrund von Battletech beschäftigen will, dem wird die Battletech-Wiki wärmstens empfohlen.

Warum habe ich mit Battletech aufgehört? Nun, da kamen mehrere Faktoren zusammen. Ein entscheidender Punkt war natürlich der Zeitaufwand. Battletech hat nie wirklich gut für Gefechte funktioniert, bei denen sich mehr als vier oder fünf Figuren gegenüberstanden. Das war auch mit ein Grund warum unsere Invasionskampagne sich so ewig hingezogen hat – die Gefechte haben einfach ewig gedauert zum durchspielen. Irgendwann hatten wir eine zweite Großkampagne spielen wollen, Jadefalken gegen Haus Steiner, aber da war einfach die Luft draußen. Uns war das Spiel zu Komplex geworden, der Aufwand wurde dem Nutzen keinesfalls gerecht. Dann ist natürlich auch die Spielgruppe irgendwann auseinander gegangen – wir hatten dann zwar schon zum Teil Battletech schon hinter uns gelassen, aber auch das spielte eine Rolle. Und es taten sich auch Dinge im Hintergrund, die wir einfach doof fanden, weswegen man irgendwann das Setting aus den Augen verlor.

Als WizKids das Mechwarrior: Dark Age-Clickspiel veröffentlichten kam ich wieder in Kontakt mit dem Battletech-Universum, und habe auch recht gerne meine Dragon’s Fury ins Feld geführt. Ich bin dadurch auch in eine Battletech-Rollenspielrunde gekommen, und habe da gemerkt, wie sehr mir das Click-Spiel Spaß gemacht hat, vor allem im Vergleich zum klassischen Spiel, bei denen sich Gefechte viel zu lange hingezogen haben. Aber als das örtliche „Metagmae“ unangenehm wurde, und sich Animositäten aus dem Turnierspielen ins Rollenspiel übertragen haben wurde es Zeit für mich aufzuhören. Zwischendurch habe ich noch einmal versucht mich mit Battletech anzufreunden, aber ich fürchte, diese Zeiten sind für mich vorbei.

Und jetzt wird es ein neues Computerspiel geben, eines, welches rundenbasiert laufen soll, und taktische Gefechte in meiner Lieblingsperiode bieten wird. Ich bin kein Crowdfunder, und das werde ich auch jetzt nicht ändern, aber ich werde dieses Projekt im Auge behalten – wer weiß, vielleicht werde ich auf diese Weise doch noch ins Battletech-Universum zurückkehren, zumindest zeitweilig.

3 Kommentare zu I was a teenaged Battletech junkie

  1. Lustiger Zufall, vielleicht krieg ich dich ja doch noch dazu einmal bei uns in Limburg vorbeizuschauen.

    Siehe hier:

    url=http://kellerkinder.freeforums.org/neuer-termin-im-oktober-t308-10.html

    Du kannst dir auch gerne die MWDA Fraktion aussuchen. Bis zum Age-of-Destruction-Set hab ich alle Minis. Auch Dragons Fury. :-)

  2. Oh ja Battletech…das waren noch Zeiten.

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