Handbuch: Marktplätze der Magie
Eine Pathfinder-Rezension von Infernal Teddy
Eines der Vorwürfe, welches D&D – und damit auch Pathfinder – immer mal wieder gemacht wird ist, das es in den entsprechenden Welten sogar Geschäfte gibt, in denen man magische Gegenstände zu kaufen gibt. Man kann damit spielen, oder auch nicht – in meinem Kampagnen gibt es außerhalb von Planescape keine solchen Geschäfte – aber hier haben wir die neueste Veröffentlichung von Ulisses Spiele, bzw. Paizo in der Reihe der Pathfinder Handbücher, welches sich mit genau dieser Art von Geschäften beschäftigt. Bringt dieses Heft etwas, was über Beschreibungen von Geschäften hinausgeht? Eine gute Frage, schauen wir nach.
Das PDF, welches uns Ulisses zur Verfügung gestellt haben, ist 9,8 MB groß, 36 Seiten lang, und entspricht dem üblichen Pathfinder-Standard. Wer eines der Handbücher gesehen hat kennt die Gestaltung bereits, ansonsten verweise ich an dieser Stelle einfach mal auf die Rezensionen, welche wir bereits zu den anderen Heften dieser Reihe veröffentlicht haben.
Wir kennen das ja bereits, das die Innenseiten des Umschlages bei den Handbüchern von Spielmaterial genutzt wird, und da ist auch Marktplätze der Magie keine Ausnahme. Wir haben hier eine Karte der Inneren See, auf der alle Läden eingezeichnet wurden, welche in diesem Heft vorkommen, zusammen mit den Reiserouten der beiden großen “reisenden Geschäften”, welche ebenfalls mit magischen Gegenständen handeln. Wir bekommen wie üblich zu Beginn die zwei Seiten zum Thema “Was bringt dieses Heft deinem Charakter”, und da habe ich schon einen Grund einzuhaken – aber das hebe ich mir fürs Fazit auf. Wir bekommen jedenfalls vierzehn Läden, in denen Magie verkauft wird, jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt. Jede Ladenbeschreibung enthält dabei nicht nur eine grobe Beschreibung des Ladens und seinem Inhaber, sondern auch welche Waren die Spezialität des Ladens sind, welche magischen Gegenstände der Laden typischerweise im Angebot hat, inklusive eine handvoll neuer magischer Gegenstände, und ein paar neue Charakteroptionen. Bei diesen Optionen kann es sich um neue Talente handeln, neue Zauber, alternative Klassenmerkmale, und so weiter. Außerdem gibt es bei jedem Laden einige Abenteueraufhänger in der Form von “alternativen Zahlungsmöglichkeiten” – Abenteuer, welche vom Laden ausgehen können, oder Materialien, welche der Ladenbesitzer benötigt um neue Gegenstände herzustellen. Die vorgestellten Läden sind in der ganzen Region der Inneren See verteilt, jeder hat seine eigenen Besonderheiten, aber genaue Beschreibungen überlasse ich dem tatsächlichen Heft. Ein Index der in diesem Heft enthaltenen magischen Gegenstände bildet den hinteren Innenumschlag des Heftes.
Fazit:
Fangen wir mit meinem ersten Kritikpunkt an. Meiner Meinung nach ist dieses Heft in der falschen Reihe. Die Pathfinder-Publikationen im Sofcoverbereich sind, wenn sie keine Abenteuer sind, entweder spielerorientiert (Die Handbücher), oder spielleiterorientiert, und meinem Verständnis nach sollte ein Buch über solche Läden eher in den Händen des Spielleiters liegen. Klar, man kann als Spielleiter immer sagen “ich lasse dieses Buch nicht zu”, aber seien wir doch ehrlich, die meisten Spieler sind heutzutage der Meinung, der Spielleiter habe gar kein Recht, ihnen zu Untersagen bestimmte Optionen zu nutzen, egal ob sie zu der angekündigten Runde passen oder nicht. Aber wenn ich ehrlich sein soll, ich sehe den Mehrwert nicht, welches dieses Heft einer Spielrunde bringen soll, und es wirkt auch ein wenig… uninspiriert. Einschläfernd, fast. Wer unbedingt Magiegeschäfte in seiner Kampagne haben möchte, sollte sich dieses Heft genau anschauen bevor er es kauft, um zu sehen ob es ihm was bringen wird. Alle anderen können es getrost im Laden lassen, und das Geld anderweitig anlegen.
Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.
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