Handbuch: Legendäre Helden
Eine Pathfinder-Rezension von Infernal Teddy
Kaum haben wir die Ausbauregen V: Legenden besprochen, schon geht es weiter mit noch mehr legendärem Material – dem Handbuch: Legendäre Helden. Dieses schmale Heft verspricht mehr Optionen für Spieler, welche die Ausbauregeln in der Pathfinder-Eigenen Welt Golarion einsetzen wollen. Sinnvolles Zusatzprodukt, oder doch nur Material welches eigentlich auch in den dicken Hardcoverband hätte rein können? Schauen wir doch mal, wie sich das Heft liest.
Wie alle Veröffentlichungen aus der Reihe der Handbücher ist auch dieses PDF, welches uns von Ulisses zur Verfügung gestellt worden ist, 36 Seiten lang, 7,56 MB groß, und komplett in Farbe. Layout und Illustrationen sind von der üblichen Qualität, das PDF lässt sich durchsuchen und man kann auch Textstellen raus kopieren. Lesezeichen sind ebenfalls vorhanden. Alles wie gewohnt.
Der vordere Innenumschlag zeigt als erstes eine Karte der Inneren See Region, mit sechs Locations auf Golarion die mit Legenden zu tun haben, unter anderem die Weltenwunde (Schauplatz des aktuellen Abenteuerpfades) und der Sternenstein in Absalom (Ein Artefakt das aus normalen Wesen Götter machen kann). Nach den üblichen Seiten mit „Für deinen Charakter“ und der Seitenverweise für Regelmaterial geht es dann mit „Das Lied der Götterkinder“ auch schon zur Sache. Eines der Themen dieses Heftes sind „Mindere Gottheiten“, legendäre Charaktere welche ihre Kräfte von etablierten Göttern verliehen bekommen um am Ende selbst eine Apotheose zu erfahren. Danach geht das Heft die Götter Golarions durch, aufgeteilt in die drei Kategorien (Mindere Gottheiten der Reinheit, des Gleichgewichts, und der Verderbnis), und stellt für jeden von Ihnen eine eigene legendäre Fähigkeit vor, etwas, das besagter Gott seinen auserwählten Kindern mitgibt. Danach bekommen wir legendäre Versionen von Zaubern, welche bereits im Weltenband der Inneren See und im Almanach der Magie Golarions enthalten waren, gefolgt von neuen legendären Zaubern welche speziell auf Golarion zugeschnitten sind. Gefolgt werden die Zauber dann von zwei Seiten darüber, wie ein legendärer Charakter zu einem sterblichen Herold eines Gottes werden kann, um uns dann einer Auswahl an neuen legendären Gegenständen zu widmen. Nach den Gegenständen folgen für jeden Legendenpfad noch eine kleine Auswahl an legendären Fähigkeiten, zusammen mit einer Kurzbeschreibung wie diese Pfade sich auf Golarion präsentieren. Der Abschluss des Bandes stellt dann der hintere Innenumschlag da, welcher einen Bogen präsentiert, auf dem der Spieler die legendären Taten seines Charakters festhalten kann.
Fazit:
Kehren wir also zurück zur eingangs gestellten Frage: sinnvolles Zusatzmaterial, oder hätte das enthaltene doch in den Hardcover gehört? Die Antwort hängt ein wenig davon ab, ob man Golarion als integralen Bestandteil von Pathfinder ansieht. Rein mechanisch ist in Handbuch: Legendäre Helden nur wenig enthalten welches nicht auch in Ausbauregeln V: Legenden Platz gefunden hätte. Allerdings ist das Handbuch auch eine gute „Lokalisierung“ der Legendenregeln, welche für Gruppen die eben nicht auf Golarion spielen eher uninteressant sein dürfte. Die Frage, ob man das Handbuch benötigt, hängt also stark davon ab, wie man Pathfinder spielt: Spielt man mit den Legendenregeln auf Golarion ist dieser Band eine definitive Empfehlung. Wem die Legendenregeln zusagen ohne das man auf Golarion spielt, der sollte sich das Heft zumindest ansehen, da hier einige interessante Ideen und Regelteile präsentiert werden, und man sich für die eigene Umsetzung Inspirationen holen kann. Wem die Legendenregeln absolut nicht zusagen kann hier getrost den Geldbeutel stecken lassen.
Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.
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