Fünf Rollenspiele in denen man Engel spielt
Ein Friday Five mit Infernal Teddy
Aus irgend einem Grund lässt im Moment der Gedanke nicht los, ein himmlisches Wesen zu spielen. Vielleicht inspiriert durch Caninus‘ kürzlicher Lektüre der Demon: the Fallen-Trilogie, vielleicht wegen der Handlung der letzten Dresden Files-Romane, vielleicht dadurch das ich die Idee mag ein etwas… anderes „Monster“ zu spielen. Schließlich sind Engel Wesen vor denen man sich mehr noch fürchten sollte als Dämonen – schließlich habe sie gewonnen, und den Willen der Götter auf ihrer Seite. Aber als ich mich umsah… vielleicht kenne ich nicht die richtigen Spiele, aber die Ausbeute an Spiele in denen man Engel kann fiel zumindest bei mir eher mager aus.
I.) Demon: the Fallen
Gut, mag Mancher sagen, aber da spielt man doch einen Dämonen, oder? Das ist schon richtig, aber in der – dieses Spiel definierende – christlichen Mythologie sind Dämonen auch nur gefallene Engel, und die Spielercharaktere sind keine Ausnahme, schließlich wurden sie in die Hölle verbannt nach einem Krieg den sie für den Menschen gegen den Himmel führten. Leider erst als vorletztes Spiel der klassischen Welt der Dunkelheit erschienen, so sind die Charaktere quasi das letzte große Zeichen der bevorstehenden Apokalypse, nachdem das Ende von Wraith: the Oblivion das versiegelte Tor zur Hölle auf riss.
II.) Engel
Okay, das Spiel ist mittlerweile seid über einem Jahrzehnt erhältlich, verzeiht also, wenn ich wenig Rücksicht auf eure geliebten Geheimnisse nehme. Man spielt wie wahrscheinlich jeder weiß auch bei Engel keinen „richtigen“ Engel, sondern mit Hilfe von Nanotechnologie verstärkte und modifizierte Kindersoldaten im Auftrag eine neuen Kirche, welche als Hauptaufgabe das Vernichten von Rieseninsekten haben, der sogenannten Traumsaat. Interessant wegen der liebevoll gestalteten Hintergrundwelt, den moralischen Dilemmata in denen sich Spieler immer wieder finden als Streiter des Herren, und wegen dem fast vollständigen Fehlen eines Regelsystems.
III.) The Everlasting
Bei Erscheinen wurde The Everlasting von einigen als „The World of Darkness done right“ bezeichnet, aber ich hatte irgendwie nie den Eindruck das man da so viele Parallelen ziehen konnte. The Everlasting erschien in Form von vier großen Regelwerken, von denen das Zweite, The Book of Light, Regeln für richtige Engel enthielt. Leider war das System eher… holprig, zumindest so weit ich mich noch daran erinnere (Ist schon etwas länger her), aber es nutzte tatsächlich als eines von wenigen Spielen w12 – alternativ auch Tarotkarten, Münzen und was weiß ich denn was noch…
IV.) In Nomine
Und noch ein Spiel bei dem man tatsächlich einen Engel spielt – genau genommen sogar zwei, zum einen In Nomine Satanis / Magna Veritas, die deutsche Fassung der gleichnamigen französischen Rollenspiele, zum anderen das amerikanische Rollenspiel In Nomine, welches aber weniger satirisch angelegt war, und durchaus als ernsthaftes Spiel betrieben werden konnte. INS/MV habe ich selbst nur ein oder zwei mal auf Cons gespielt, mir kam es immer im Vergleich zum US-Produkt zu eingeschränkt vor. Ziemlich cool fand ich dagegen bei beiden Versionen die „666“ bzw. „111“-Regel – solche Ergebnisse führten immer zu einer Intervention der einen oder der anderen Seite…
V.) Dungeons & Dragons
Once again, I cheat. D&D hat in verschiedenen Inkarnationen, vor allem in der 3.x-Phase bzw. im Kampagnensetting Planescape immer mal wieder die Möglichkeit angeboten das Spieler auch mal Engel oder Halbengel spielen können.
Ohne Schummeleien hättest du Armageddon von Eden Studios aufnehmen können.
Wahrscheinlich hätte ich das – wenn ich es kennen würde. Ich muss zugeben die ganzen Spiele von Eden Studios nur dem Namen nach zu kennen.
Nicht zu vergessen das Rollenspiel „Angeli“ :)
Auch wieder ein Spiel das ich nur dem Namen nach kenne. Hatte das nicht diesen WoD-Rippoff-Charakterbogen?