Ettoria II

Ein Spielbericht meiner FATE CORE Runde

Leider hab ich meine Spielberichte ein wenig schleifen lassen. Der ganze Trubel um Splittermond und persönliche Verpflichtungen haben einen Artikel verhindert.

Mittlerweile haben wir noch zwei weitere Male gespielt und das muss ich ja irgendwie wieder einholen, vor allem da wir bald nochmal spielen. Dementsprechend wird auf diesen Artikel schon recht bald der nächste Folgen. Irgendwann die Tage halt.

Vorher aber noch ein kleiner Einwurf. Über Facebook wurde ich gefragt, wie denn unsere eher „lustige“ Story in einen Western reinpasst. Was ich wohl versäumt habe zu schreiben: Es geht hier nicht um Winnetou sondern eher um einen Spagettiwestern irgendwo zwischen „Mein Name ist Nobody“ und „Vier Fäuste für ein Halleluja“. Etwas Klamauk und Gewalt ist also nicht nur erlaubt sondern förmlich erwünscht.

Die Emmuqos sind dabei auch nur ein weiteres Element und erhöhen die Stakes nochmal.

Also wo haben wir letztes mal aufgehört?

Achja. Unsere Antihelden haben ihren Banküberfall meisterhaft in den Sand gesetzt, eine halbe Stadt dabei entvölkert und sind mit wenig als zuvor in die Wildnis am Rande der Zivilisation geflohen.  Leider waren sie sowohl schlecht ausgerüstet als auch allesamt eher untalentiert darin sich dort zurecht zu finden.

Die kleine Nina war von den Erlebnissen immer noch traumatisiert und Bejamin hat noch immer ein taubes Bein. Glücklicherweise hat bei der ganzen Aktion in der Stadt nie jemand Bobbys Gesicht gesehen (Kinder und Besoffene haben immer Glück). Also hat er sich nochmal einmal in die Stadt zurück geschlichen und nach einem kleinem Einbruch eine mehr schlecht als rechte Überlebensausrüstung gestohlen.

Also machen sich die drei Charaktere samt Nina und Sting auf den Weg in den Westen. Bringt ja kaum etwas zurückzubleiben. Natürlich könnte die Situation noch wesentlich besser sein und so beschließt man unterwegs jedwede Situation ob legal oder nicht zu nutzen um den Lebensstandard etwas zu verbessern. Aus einem nahen Gehöft wird samt zwei Zugtieren ein Karren gestohlen (die ganze Ausrüstung schleppen und das kleine Mädchen laufen lassen erschien ihnen nicht akzeptabel).

Ein wenig später ist die Gruppe weit genug von ihrem Startpunkt entfernt um sich wieder einigermaßen sicher zu fühlen. Unser Kopfgeldjäger auf Rachefeldzug hat glücklicherweise noch einen bekannten Sheriff im nächsten Örtchen und hatte da schon was Leuten gehört, das es hier in der Gegend ein großes Problem gab. Tatsächlich scheinen drei Banditen mit einem gefährlichem Emmuqo das Dorf nicht nur ausgeraubt sondern halb entvölkert zu haben und der bärbeißige Sheriff  ist mehr als zufrieden den jungen aber erfahrenen Bobby da zu haben und setzt die drei mit einem ordentlichen Kopfgeld in Aussicht auf die Spur der Banditen.

Unsere Jungs, das Mädchen und das Emmuqo führt diese Spur schlussendlich weg von dem gut befahrenem Weg durch einen düsteren Wald. Der Karren bleibt also zurück und die Pferde werden mitgenommen. Aaron ist die Situation jedoch überhaupt nicht geheuer. Sein kleines Mädchen ist immer dabei und dabei wissen die Banditen bestimmt dass sie kommen. Immerhin fühlt er sich ja immer beobachtet. In seiner Panik bleibt im keine andere Wahl als das Pferd auf dem Nina sitzt davon zu scheuchen und sich dem nicht existierenden Problem der Banditen im Wald zu widmen. Die anderen müssen schnell reagieren und während einer noch versucht das Pferd wieder einzufangen bevor es auf nimmer wiedersehen mit Nina verschwindet, zückt der andere schon die Waffe und der Gaul liegt tot danieder. Nina ist neben ihrem kaum überwundenen Trauma mittlerweile furchtbar schreckhaft geworden. Es deutet sich immer mehr an, dass die Geschichte um den Aufstieg der mehr berüchtigt als berühmten „Helden“gruppe, gleichzeitig die Story um das tragische Schicksal eines kleinen Mädchens wird.

So oder so. Am Ende erreichen alle (bis auf das tote Pferd natürlich) einen Stausee an kleinem aber tiefen Bachlauf. Die Szenerie wirkt fast die ausgestorben, doch der Schein trügt. Als Bobby sich kurz im Wasser auffrischt wachsen neben ihm Stielaugen aus dem Wasser. Ein wildes Emmuqo!

Der Schreck ist schnell überwunden. Nichts passiert. Das Emmuqo schwimmt einfach wieder davon. Vielleicht hätte man doch aber genauer nachforschen sollen? Denn als kurz darauf Kanus gefunden und benutzt werden um den See zu überqueren (immerhin sind die Kanus ja vermutlich von den Bandidaten!), erscheint das Wesen wieder. Nur ist es diesmal aggressiv und greift das Boot an. Nur das beherzte Eingreifen aller drei verhindert, dass das Kanu kentert und schlimmeres passiert.

Dann auf der anderen Seite des Sees wird die einsame Hütte der Banditen fast komplett versteckt hinter Schilf gefunden. Die Situation scheint ruhig und Bobby geht erst einmal vor um zu erkunden. Erst als er sieht wie alle drei Banditen im inneren Karten spielen und sich dabei den ein oder anderen Drink genehmigen, geht der Verstand dem Alkoholiker flöten. Anstatt zurück zu gehen und den anderen Bescheid zu sagen schleicht er sich von hinten in die Hütte hinein, in der Hoffnung sich einen Schluck genehmigen zu können. Egal ob er davor oder danach mit den Banditen abrechnen muss.

Als Benjamin aus der Ferne aber sieht wie Bobby um die Hütte schleicht kommt, macht er sich dann aber schon Sorgen. Immerhin kennt er diesen gut genug um die Zeichen zu erkennen. Also schleicht er ebenfalls näher um sich das ganze anzusehen.

Gerade rechzeitig! Bobby öffnet verstohlen die Tür um in denselben Raum wie die drei zu kommen. Soweit so gut, aber Benjamin sieht, dass sich unter den Banditen nicht nur eine sondern zwei Frauen befinden. Der Frauenheld kann nicht einfach zulassen, dass die beiden hinterrücks erschossen werden. Ein nahes Paddel kommt ihm zu Hilfe. Er wirft es durch das Fenster und sorgt mit der Überraschung bei Bobby und den Banditen für ausgeglichene Verhältnisse. Schusswechsel folgen! Alles wird chaotisch.

Benjamin fühlt sich jedoch durch seine große Schuld bei Bobby… nunja schuldig. Immerhin hat er ihn gerade in Gefahr gebracht und dabei waren sie ja zusammen gekommen. Also hinterher in die Hütte in der Hoffnung das ganze zu lösen, ohne dass Bobby oder eine der Frauen ernsthaft verletzt wird.

Aaron versteckt derweil ordentlich das Kanu und schärft Nina ein dort auf ihn zu warten und geht mit Sting dem ganzen Trubel hinterher. Er kommt genau zu dem Zeitpunkt als sich ein aufrecht gehender Bär mit gigantischen Klauen von hinten an den in der Tür stehenden Benjamin anschleicht. Es wird nicht lange gefackelt und ein Kampf zwischen den dreien entsteht. Ben und Bobby liefern sich derweil einen Schusswechsel mit den Banditen.

Als sich der Staub legt, ist der Bärenemmuqo und eine der Banditinnen tot, eine weitere schwer verletzt und der letzte Bandit liegt im Sterben. Bobby ist ebenfalls recht angeschlagen, aber im großen und ganzen sind alle erstaunt, so gut aus der Sache weg gekommen zu sein. Bobby macht der Stress doch etwas zu schaffen und so wird sich an Schnaps Vorräten vergriffen bis er ins Alkoholkoma fällt. Folglich müssen sich Sting, Aaron und Benjamin die Nachtwache teilen.

Doch Benjamin (der Frauenheld) hat einen geheimen Plan. Das Kopfgeld galt vor allem den Mann und seinem Emmuqo. Das bißchen Geld, dass er verliert kann er verkraften. Also fingiert er in seiner Wache einen erfolgreichen Ausbruch der verletzten Frau und hilft ihr mit einem der Kanus davon zu kommen.

Das Geschrei ist zwar am nächsten Tag groß, aber die anderen akzeptieren das ganze als einfach Inkompetenz. Ein Streit scheint jedoch förmlich schon am Horizont zu sitzen. Nina hat diesmal vom Gemetzel zwar nicht viel mit bekommen, aber die Flussreise zurück zusammen mit den Leichen macht ihr dann doch etwas zu schaffen.

Die Stimmung ist also gespannt als die Gruppe schlussendlich wieder im Ort ankommt und das Kopfgeld (dead not alive dieses mal) einkassiert. Wenigstens sind jetzt alle gut ausgerüstet und neu bewaffnet.

Der Westen wartet!

 

Fazit des Spielabends:

Irgendwie ist nicht sehr viel passiert (aber wir haben auch nur kurz gespielt diesmal) und ich hab die Gegner zu schwach skaliert. Der Kampf war viel zu einfach. Dafür war das Spiel ordentlich und lustig. Auf jedenfall eine ordentliche Grundlage zusammen mit dem letzten Abenteuer, um ein Gefühl für die Welt zu entwickeln.

Da ich schon weiß wie das nächste mal gelaufen ist würde ich das hier als ein kleines Tief werten, denn sowohl das mal davor als auch das mal danach war wesentlich besser. Trotzdem es war gut.

 

 

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