Die Stadt am Rande der Welt
Erste Skizzen eines D&D-Settings von Infernal Teddy
Ich sprach ja kürzlich davon, das mein Innerer-World-Builder durch meine Beschäftigung mit der aktuellen Version von D&D wieder geweckt worden sei. Ich bin schon immer ein Weltenbauer gewesen, bereits schon lange bevor ich zum Rollenspielhobby kam – die Tätigkeit als Spielleiter hat meinen Spaß daran eigentlich nur verstärkt, weil es mir die Möglichkeit gibt, das Geschaffene auch mit anderen zu teilen. Irgendwo in den tiefsten Regionen der Festplatte dieses Rechners befinden sich eine Fantasywelt, welche ihren Anfang in den finsteren Wintertagen von 1989 genommen hat, und Fragmente eines Science Fiction-Universums, welche kurz nach unserem Umzug nach Deutschland 1986 ihren Anfang nahm. Gut, zeigen würde ich dieses Material wohl niemanden, aber es ist da, und ab und an kann man ja mal schauen ob etwas davon zu einem neueren Projekt passt. Aber reden wir mal über das aktuelle.
Am Anfang einer Welt steht – meistens – eine Idee. In diesem Fall war die Idee zugegebenermaßen “Ich würde eigentlich gerne eine Welt bauen, um darin D&D 5 zu spielen. Oder was retromäßiges”, aber recht schnell folgte da die Vorstellung einer Handelsstadt, welche auf einer Klippe steht, einer Klippe, welche eine Wüste von einer Steppenlandschaft trennt. Keine Ahnung wo das herkam, aber die Idee gefiel mir. Dazu kamen noch eine alte Karte, die ich für eine leider sehr kurzlebige Steamfantasy-Runde gezeichnet hatte, und auch wieder in den Tiefen der Festplatte wiederentdeckte, und Notizen für eine zyklische Fantasywelt, welche von einem tyrannischen Elfenimperium regiert wurde und in der Menschen eben nicht wie sonst üblich das dominante Volk waren. Das gärte eine Weile in meinem Hinterkopf vor sich hin, und plötzlich war Dur-Amaeth geboren, die Stadt am Rande der Welt.
Dur-Amaeth ist eine zweigeteilte Handelsstadt, welche an beiden Ende des einzigen Passes gelegen ist, über den man von der Wüste zur Steppe dahinter gelangen kann. Die Stadt selbst sitzt am äußersten östlichen Rand der “kulturellen Sphäre” der Menschen, welche sich selbst gerade außerhalb des Reiches der Genasi befindet (Diese haben in meinen Überlegungen mittlerweile die Elfen abgelöst). Östlich dieser Stadt befinden sich scheinbar endlose Steppen, und dahinter ein weiteres Imperium, geheimnisvoller als das der Genasi. Weil diese Stadt eine Art Kreuzung ist kommen natürlich die Vertreter aller Völker hier vorbei, und es lassen sich auch immer wieder welche nieder, so dass so ziemlich jedes Volk hier gespielt werden kann. Dazu kommen noch eine ganze Reihe von fremdartigen Ruinen, die man untersuchen kann, und schon hat man einen guten Ausgangspunkt für die ersten Abenteuer.
Üblicherweise gibt es zwei Herangehensweisen, wenn es um Weltenbau geht, Top Down und Bottom Up. Ich neige normalerweise dazu, ein Top Down-Designer zu sein, und mit dem Big Picture anzufangen, um mich dann nach und nach auf immer kleinere Bereiche einzuschießen, aber dieses mal werde ich etwas anders an das Ganze herangehen. Ich habe einen groben Rahmen den man als Top Down bezeichnen könnte, aber mein Plan ist es, mit der bereits erwähnten Stadt Dur-Amaeth anzufangen, und meine Welt von dort ausgehend auszugestalten. Aber das ist wird das Thema für den nächsten Artikel.
Wer mehr zum Thema Weltenbau und Top Down vs. Bottom Up lesen möchte, dem sei Des Kobolds Handbuch der Welterschaffung von Ulisses empfohlen.
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