Der Todeslord von Ixia
Einsamer Wolf Band 17
Der 17. Band der Einsamen Wolf Reihe führt unseren Kai-Lord in die Eiswüste Ixia. Dort hoffen wir in der Stadt Xaagon den Todeslord aufzutreiben der sich des Todeststabes ermächtigt hat. Mit diesem mächtigen Artefakt droht er eine Untotenarmee auszuheben die nicht nur das Umland, sondern ganz Magnamund bedrohen könnte. Im Auftrag der Freien Länder reisen wir daher über die Insel Azgad in die schreckliche Eiswüste…
Die Anreise lockert das Abenteuer deutlich auf. Es ist gar nicht so einfach durch das Packeis des Torazmeeres in das Herz Ixias vorzustoßen. Zwar lernen wir kurz die äußerste Garnision der Freien Ländern kennen, aber wir werden über weite Strecken auf uns allein gestellt sein. Außer der mit kleinen Überraschungen gespickten Anfahrt ist das Abenteuer nicht sonderlich überraschend. Es beginnt eine Hatzjagd auf den Todeslord, die insbesondere von seinen Mitstreitern erschwert wird. Wir müssen zahlreiche Kämpfe bestehen die dafür fast alle variiert werden. Mal können wir nach einer Rundenanzahl fliehen, mal gelingt uns ein Hinterhalt und auch der Einsatz unserer Psikräfte wird reguliert.
Neben der Entdeckung der Gegend stehen zwei ausgiebigere Finalkämpfe im Zentrum die sich über mehrere Abschnitte erstrecken und unseren Sieg verdient fühlen lassen. Die Abenteuerführung ist damit gewohnt aber solide. Es gilt wenige unqualifizierte Entscheidungen zu treffen, keine plötzlichen Tode und dafür viele Fertigkeitsabfragen. Auch einige Bekannte von früher begegnen uns und werden anders eingeführt wenn wir das betreffende Abenteuer gespielt haben. Das lässt die Welt dynamischer wirken.
Auch sonst hält der Band das gewohnt hohe Niveau. Es ist eine vollfarbige Weltkarte integriert und das Abenteuer ist reich illustriert. Die Zeichnungen sind zwar etwas einfacher gehalten als gewohnt, passen aber gut zum bisherigen Stil. Dafür entschädigt das obligatorische Zahlenrätsel das vergleichsweise knifflig ausfällt, dass wir aber umgehen können.
Bonusabenteuer
Im Bonusabenteuer „Das Labyrinth des Kummers“ werfen wir einen ganz anderen Blick auf den Konflikt. Hier schlüpfen wir in die Rolle eines Helghast – einem Diener des Schwarzen Lords – der seine ganz eigenen Konflikte mit dem Todeslord hat. Das Abenteuer ist leider nicht illustriert, schön ist dafür die sehr schnelle Charaktererschaffung die trotzdem Variationen erlaubt und die relativ lange Spieldauer. Erkauft wird diese durch eine nicht immer gelungene Wegführung. Sehr oft müssen wir Optionen ohne weitere Anhaltspunkte wählen und können mehrmals die gleichen Gegner töten wenn wir nicht mitdenken und bisherige Entscheidungen nochmal wählen. Dafür entschädigt der erfrischend andere Blick des Heleghast.
Fazit
Band 17 der Einsame Wolf Reihe ist ein gelungenes aber nicht herausragendes Abenteuer. Es wirkt etwas wie ein Zwischenabenteuer das man auch ohne große Konsequenzen ignorieren könnte. Einzelne Erinnerungen an frühere Bände und ein bedrohliches Ende fügen den Band trotzdem sinnvoll in die Gesamtkampagne ein. Für manch andere Spielbücher wäre der Todeslord von Ixia ein Meisterstück, in der Einsame Wolf Reihe ist man hingegen verwöhnt und kennt stärkere Bände. Insgesamt kann man die Reihe Spielbuchfans nur empfehlen und auch mit dem 17. Band begeht man sicherlich keinen Fehlkauf, als Einstieg bieten sich aber die Bände 1 , 7 und 13 an.
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