Das Leben eines Gezeichneten – Teil 32

Grenzenlose Macht - Finale

19 Rondra
Es war mitten in der Nacht, als wir das Kloster auf dem Hang über uns erkenne konnten, es tobte ein großer Sturm darüber und er erinnerte mich stark an den Sturm den ich vor einem halben Jahr über einem Turm gesehen hatte und das gefiel mir überhaupt nicht. Auf der Zinne konnte ich Gestalten erkennen, die eine großen Kristall festhielten oder darum herum standen, von dem just in dem Moment ein Strahl los schoss auf eins der Gebäude im Kloster.
Wir beschlossen uns aufzuteilen. Ich lief mit Latu und dem Elfen in Richtung Kristall, die anderen dorthin wohin der Strahl zeigte.
Oben stand tatsächlich ein großer Kristall und daneben einer der Zwerge, die beim Aufbau des Kloster mithalfen… und der Hochgeweihte. In dieser Situation offensichtlich dem Geschehen um uns nicht abgeneigt. Er drehte sich zu uns um und begann sich zu verwandeln… in ein irgendwas mit vielen Tentakeln. Recht eindrucksvoll. Latu zog einen Schutzkreis um uns herum und hielt so den Dämon erst einmal auf. Der Sturm über uns ließ mein innerstes erzittern und mit astraler Macht anfüllen sobald ich sie entlud. Das musste einer der selten berichteten astralen Stürme sein.
Die beiden Mädchen begannen an der Innenseite des Kreises kleine Zhayadsymbole zu malen und ich fürchtete schon, dass sie so den Kreis beschädigen könnten, aber es passierte erstmal nichts. Irgendwie musste dieser Stein zerstört werden, Latu hatte den Zwerg daneben inzwischen erschossen, und so rannte ich aus dem Kreis am Dämon vorbei auf den Kristall zu und stieß ihn in die Tiefe. Er zerschellte mit einem im Sturm unhörbaren Geräusch, aber der Strahl, der vorher
durch den Kristall geflossen war bewegte sich jetzt auf Latu und den Dämon zu. Latu wich aus, der Dämon hatte weniger Glück und wurde vom Strahl sauber in zwei Hälften zerteilt.
Ich rannte den Weg wieder runter und traf draußen auf Greifwin, der meinen goldenen Stab haben wollte und einfach danach griff. Ich ließ ihn meinerseits aber nicht los, wer konnte schon sagen, ob er nicht gerade beherrscht würde, immerhin war es beim letzten Mal auch passiert und er scheint einen sehr simplen Geist zu haben.
Er zerrte mich also mit in Richtung des Zielorts des Strahls und da ich eh in die Richtung rennen wollte brauchte er auch kaum Kraft.
Das Gebäude, das vorher getroffen worden war, war die Krypta des Klosters, präziser das Grab des Heiligen in das ich jetzt meinen Stab stecken sollte. Es bestand tatsächlich eine Vorrichtung dafür im Deckel und ich steckte ihn hinein. Er schob sich daraufhin zur Seite und offenbarte eine Treppe in die Tiefe, die der Druide direkt hinunter sprang.
Wir folgten ihm alle und entdeckten unten einen riesenhaften Raum in dessen Mitte – zumindest gehe ich rein aus ästetetischen Gründen davon aus, dass es die Mitte ist, denn ich konnte die Wände nicht sehen – eine große schwarze Kugel schwebte um die herum Beschwörungskreise auf dem Boden zu sehen waren. Als wir näher traten spuckte die Kugel in jeden Kreis einen Heshtot aus, die uns aber kaum etwas entgegenzusetzen hatten.
Leider war wohl ein gewisser Vorrat in der Kugel vorhanden, oder ein direktes Tor in die Niederhöllen, jedenfalls sprangen direkt nachdem alle tot waren – oder einem bestimmten Zeitpunkt – weitere daraus hervor. Ich sah mich schon umgeben von dutzenden der schwarzen Kutten, als ich plötzlich ohnmächtig wurde.
Ich kam wieder zu mir als alles schon vorbei war. Ich lag draußen im halb zerstörten Innenhof des Klosters und schaute in den schwindenden Sturm. Latu stand neben mir und erklärte mit kurzen Worten, dass wir das Unglück gerade noch mal aufgehalten hatten – dank mir offensichtlich. Von irgendwoher hörte ich Wasser und als ich nachfragte, erklärte Latu, dass sich ein riesiger Wasserfall ins Tal ergossen hätte.
Und ich hatte natürlich nichts mitbekommen. Immerhin wusste ich jetzt wer mit er gemeint war. Und es war wohl auch recht eindrucksvoll gewesen. Na half nichts. Ich rappelte mich auf und erkundigte mich nach den anderen, denen es aber wohl recht gut ergangen war und stahl mich davon. Ich hatte eine Idee gehabt, die ich austesten wollte, bevor irgendwer auf die Idee kam, mir das ausreden zu wollen.
Zurück im Tal der Elemente fragte ich die Dryade ob die Möglichkeit bestünde, dass ich sie zusammen mit einem kleine Teil des Baumes mitnehmen könnte und dann zuhause in der Wüste ein neuer daraus wachsen lassen konnte. Sie hielt es für möglich und so konnte ich auf das eigentliche Anliegen zu sprechen kommen. Ein neuer Stab für mich. Was für ihn passend war, konnte schließlich nicht schlecht sein. Und immerhin war ich so freundlich vorher zu fragen und den Baum nicht einfach umzubringen.

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