Auf der Suche nach Dungeons & Dragons
Infernal Teddy und die Drachen
Ich spiele schon „recht lange“ – 26 Jahre, wenn man es genau nimmt – Dungeons & Dragons in den verschiedensten Formen und über die diversen Editionen verteilt. In dieser Zeit hat sich das Spiel schon mehrere Male verändert, zum Teil sehr radikal, und auch meine Anforderungen daran haben sich immer wieder verändert. Mein Einstieg war mit einer Gruppe, welche eine interessante Mischung aus erster und zweiter Edition AD&D spielte (So weit ich weiß nutzen sie heute noch die ursprüngliche Version des Barden), meine meistgespielte Version dürften die 3.x-Editionen inklusive Pathfinder sein. Warum ich euch das erzähle? Nun, erlaubt mir, etwas auszuholen…
Es mag etwas merkwürdig klingen wenn man bedenkt das ich früher gerne Rolemaster gespielt habe, aber ich bevorzuge etwas regelleichtere Systeme. Nicht so leicht wie Twerps oder so, aber halt regelleicht bis regelmedium. Ich würde sagen, die verschiedenen Storyteller/Storytelling-System entsprechen im Schnitt dem „Härtegrad“ das ich mag. LUGTrek und AFF wären weitere Beispiele. Das heißt, das sich Spiele wie Shadowrun, AD&D und auch Pathfinder sich mittlerweile etwas außerhalb meiner comfort zone befinden. Und bei Pathfinder kommt noch die schiere Menge an Optionen und Zusatzregeln dazu. Ich leite gerade Rise of the Runelords für Caninus und einigen Freunde, und selbst mit der Beschränkung auf das Grundregelwerk und den Advanced Players Guide ist es einfach zu viel, zumal das Kompetenzniveau der verschiedenen Klassen einfach massiv auseinander geht. Ich denke also, die aktuelle Pathfinder-Kampagne wird bis auf weiteres meine letzte sein. Das heißt aber nicht, das ich keine Lust mehr habe, D&D zu spielen. Für mich zeichnen sich im Moment zwei Optionen ab – D&D 5, und BECMI/RC-D&D.
Ich habe im Frühjahr das Spielerhandbuch zu D&D 5 von unserer Gastautorin Sternenwanderer geschenkt bekommen, und habe mich seitdem auch immer mal wieder mit dieser, der aktuellsten Version des Spiels, beschäftigt. Ich muss sagen, was ich sehe gefällt mir. Das Regelwerk fühlt sich wie ein auf moderne Designprinzipien aufgebautes AD&D 2nd Edition an – flott, nicht all zu detailverliebt, und mit deutlich mehr Freiheiten für Spieler und Spielleiter als es in den letzten beiden Editionen der Fall war. Dazu kommt auch noch das es bisher nur wenig offizielles Material gibt, und der größte Teil davon waren bisher Abenteuer – und ich kann bekanntlich sehr gut ohne offizielle Abenteuer auskommen, zumal ich eh kein Fan der Forgotten Realms bin.
Auf der anderen Seite hätten wir BECMI-D&D beziehungsweise RC-D&D, sprich die klassischen Boxen, welche dann zusammengefasst wurden zum Großen Buch der D&D-Regeln, bis heute meine Lieblingsedition von D&D. Allerdings gibt es das Rules Compendium in Print kaum noch für humane Preise. Glücklicherweise gibt es aber mit Dark Dungeons einen Retroclone, welcher das RC nachbaut – zwar ohne die beiden Settingbeschreibungen für die Known World und die Hollow World, aber dafür mit Regeln für Immortals – den man entweder bei Lulu als POD erwerben kann, oder aber auf Drivethrurpg als „Pay what you want“ PDF.
Beide Regelwerke wären also für mich eine gangbare Option. Ich denke, derzeit würde ich D&D 5 als Regelwerk zum Spielen nutzen, aber für höherstufige Charaktere das Herrschaftssystem aus Dark Dungeons benutzen, weil ich es cool finde, wenn Charaktere die Möglichkeit bekommen, eine Festung zu errichten, und der Welt ihren Stempel aufzudrücken. Natürlich hat diese ganze Nachdenkerei über D&D (Welche auch dazu führt das ich mir demnächst an dieser Stelle das D&D 5 Spielerhandbuch genauer ansehen werde) auch meinen inneren World Builder geweckt, so das wir bald an dieser Stelle auch den Anfang einer neuen Kampagnenwelt sehen werden (Wenn alles so läuft wie es soll zumindest).
(Wer sich mal D&D 5 in Aktion ansehen mag, dem empfehle ich an dieser Stelle die Sendung Critical Role von Geek & Sundry)
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