Rahja Vademecum
Für alle Liebenden
Das Rahja Vademecum ist in einem lilafarbenen Ton gehalten und nun schon neben Rondra, Hesinde und Efferd das vierte Büchlein der Reihe. Ebenso wie die restlichen hat es vorne eine Prägung des Symbols der Göttin (ein Pferdchen) auf dem Kunstlederumschlag und hinten ein “Das schwarze Auge” und “Ulisses-Spiele”.
Das Buch ist wie auch die anderen bis auf das Vorwort und das letzte Kapitel als im Spiel verwendbarer Text gehalten und erklärt dem Leser so ein bisschen was von ihm als Rahjageweihtem erwartet wird und wie er Gebete und Feste, aber auch andere Unternehmungen durchführen kann.
Zunächst wird kurz auf das Wesen der Göttin und dann auf die ihr zugeordneten Halbgötter Aves und Levthan eingegangen bevor die doch nicht wenigen Alveraniare und Heilige der Kirche erwähnt werden.
Die Feierlichkeiten, welche bei den anderen Vademeci oftmals mehrere waren wurden hier auf das Fest konzentriert, welches jedem Aventurierer wohl einfallen wird: Das Fest der Freuden.
Die Rahjakirche besitzt ebenso wie die anderen Kirchen Artefakte auch wenn es den einen oder anderen überraschen mag. Hier aufgeführt sind der von Geweihten rufbare Kelch der alle Flüssigkeiten in Tharf verwandelt und die sieben Schleier der Rahja.
Die Gebete und Liturgien hingegen sind in zwei Teile aufgeteilt, zum einen die zwölf Segnungen, welche ja von jeder Kirche gewirkt werden können und hier natürlich rahjaspezifisch beschrieben werden und die übrigen Liturgien, wobei hier auch zwei neue aufgeführt werden.
Auch über Kirche und Laienorden wird der geneigte Leser natürlich nicht im Unklaren gelassen, wobei letztere lediglich zwei Gruppierungen hat, die Säbeltänzer und Kavaliere Rahjas.
Der nächste Abschnitt dürfte derjenige sein auf den Freunde des scherzhaft genannten “Wege der Liebe” oder ähnlichem nur gewartet haben. Eine kurze Erläuterung zum Rahjasutra. Zuerst ein Text in dem der Autor dem Leser vorsichtig beibringt, wie die Begriffe im Originaltext zu verstehen sind und dann tatsächlich vier Beispiele, damit man auch was handfestes hat. Eben jene Beispiele sind im übrigen tatsächlich auch mit Bildchen versehen, für den dem die Beschreibungen zu abstrakt sind…
Das letzte im Spiel direkt zu verwendende Kapitel ist eines über Rhajaica. Das sind Dinge, welche die Lust des Gegenübers steigern können, wie etwa entsprechende Essenszutaten, aber auch Düfte oder Berührungen. Ebenso fallen hier die Lustspielzeuge (etwa der Olisbos und die Rahjasperlen) hinein, welche kurz erwähnt werden und auch mit Bildchen auf einer Seite versehen sind.
Das letzte Kapitel ist dann wie auch bei den anderen Bänden eine Erklärung der Regeln zum Rahjageweihten mögliche Gründe für Abenteuerreise und Ausrichtungen des Geweihten, so wie der beiden in diesem Band neu aufgeführten Liturgieren Rahjas Farbenspiel und Rahjas Begehren.
Auch dieser Band hat die praktische Größe, dass man es ohne weiteres auch mit auf ein LARP Abenteuer nehmen könnte um dann vor Ort als Rahjageweihter die Segnungen vor zu tragen, oder etwa die kurzen Abschnitte aus dem Rahjasutra (wobei man dafür schon echt abgebrüht sein muss um nicht peinlich rot an zu laufen). Inhaltlich ist natürlich besonders der Teil mit den Liturgien praktisch am Spieltisch um für mehr Atmosphäre zu sorgen, aber auch die restlichen Inhalte, etwa zu den Feiertagen oder verschiedenen Auslegungen des Kultes können das Spiel eines Rahjageweihten deutlich vertiefen. Als richtig praktisch erweist sich die Liste der verschiedenen Formen von Rahjageweihten und warum diese auf Abenteuerfahrt gehen sollten. Denn oft wird sich wohl ein Spieler denken, dass dies ein sehr ungeeigneter Geweihter für Abenteuer ist. Anspielungen auf Schleiertanz, DAS Abenteuer für Rahjageweihte, fehlen natürlich nicht. Von den beiden neuen Liturgien ist eigentlich nur die zweite interessant und auch da eher weil der Spielleiter sie in einem Abenteuer finden lassen kann.
Das Buch sollte man übrigens nicht unbedingt auf seinem Schreibtisch herumliegen lassen auf das Muttern einen Blick hinein werfen kann, da einige Bilder eben doch einfach und platt sexuelle Handlungen zeigen und wie der Rezensentin zugetragen wurde es sogar vorher einiges an Diskussion dazu gab wie man einen Penis darstellen kann ohne das es als jugendgefährdend gilt. Gehören da aber ja auch hin.
Fazit:
Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat einen Geweihten der schönen Göttin zu spielen, sollte auf jeden Fall man einen Blick hier hinein werfen um weitere Anregungen (huch.. das ist jetzt.. äh missverständlich…) zu erhalten. Aber auch wenn man nicht vor hat einen Rahjageweiten zu spielen kann es dem SL einige nette Anregungen zur Ausgestaltung geben und euch lüsternen Kerlen da draußen… ach lassen wir das.
Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.
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