Worldbuilding – Weitere Gedanken sammeln
Infernal Teddy macht sich weiter Gedanken
Während ich mir immer noch Gedanken und Notizen dazu mache wie ich weitere Artikel zum Thema Worldbuilding sortieren und aufbauen möchte laufen parallel ein paar andere Gedankengänge zusammen die grob mit dem Thema zusammenhängen. Damit ich diese Gedanken nicht verliere und sie mir nach Möglichkeit nicht bei den eigentlichen Artikeln sozusagen „vor die Füße laufen“ dachte ich, ich notiere sie hier als eigenen Artikel – unter Umständen kann ich sie nachher gebrauchen, und habe sie an einer Stelle gesammelt. Aktuell laufen da drei Stänge zusammen die mehr oder weniger zusammengehören.
1.) D&D 5e vs. Pathfinder 2
Hier kann ich tatsächlich einen Schuldigen benennen. Mein alter Weggefährte, der Sinistere Schurke Seraphim, hat sich kürzlich nach einer langjährigen Abstinenz vom Hobby mit mir über den aktuellen Status von D&D unterhalten, und mir ist dabei was klar geworden: eigentlich bin ich mit D&D 5… nicht unglücklich, aber nicht wirklich zufrieden. Mir war Pathfinder damals zu viel geworden. Zu viele Optionen die mal als Spieleitung im Hinterkopf behalten musste, zu viele „moving parts“ im System, überhaupt ein Regelsystem das nur dann wirklich sinnvoll zu nutzen war wenn man jedes mal eine Woche lang vor dem nächsten Termin die Bücher pauken musste damit man auch ja wusste was die NSCs denn so konnten. Aufgefallen ist mir das während einer Rise of the Runelords-Kampagne, die mir irgendwo bei Level 8 oder 9 anfing über den Kopf zu wachsen, ohne das ich jenseits von Grundregelwerk und Advanced Player’s Guide irgendwelche Quellen zugelassen hätte. Da kam mir D&D 5 gerade recht, mit seinem deutlich einfacheren und eleganterem Regelsystem. Wir haben damit auch eine Kampagne gespielt, Curse of Strahd, hatten damit auch viel Spaß, aber irgendwie… fehlte mir was. Effektiv ist mir Pathfinder – zumindest in seiner ersten Edition – zu viel, während mir D&D 5 zu wenig ist. Die Gespräche mit Seraphim haben mich dazu gebracht mich jetzt doch mit Pathfinder 2nd Edition zu beschäftigen, die SRD findet man ja online, und bisher gefällt mir was ich sehe. Jetzt weiß ich das ich schnell begeisterungsfähig bin, nur um dann auch oft schnell wieder abzukühlen, aber ich lasse das Ganze auf mich einwirken – vielleicht ist PF2 ja doch der Mittelweg den ich suche, zumal mich das was bisher zu „One D&D“ bekanntgeworden ist eher kalt lässt.
2.) The urge, the need to create
Damit einher geht eine Beobachtung einher die ich kürzlich gemacht habe: D&D 5 hat mich nie dazu inspiriert zu „basteln“. Jede andere Edition von D&D, angefangen mit 2nd Edition hat bei mir das Bedürfnis geweckt mich hinzusetzen und eine Welt zu kreieren. Nur die 5th Edition nicht. Man kann sich also vorstellen das es mich „ein wenig“ irritiert hat das da bisher nichts entstanden ist, außer gelegentlichen Artikeln die sich mit dem Gedanken eines groben Dungeonkonzeptes auseinandergesetzt haben. Jetzt schaue ich mir Pathfinder 2nd an, und schon kommen Überlegungen für ein passendes Setting aus meinen Hirnwindungen gekrochen. Das ist wahrscheinlich ein weiterer Hinweis für mich das mir Pathfinder doch eher liegt als D&D 5. Dieser Trieb, dieser Zwang etwas zu erschaffen und meinen Mitspielenden vorzusetzen ist es, was mich dazu getrieben hat die Spielleitung zu übernehmen, und was ein Teil meines Problems mit Abenteuerkonserven ist, trotz meiner Aussagen im letzten Artikel wonach es als Spielleitung unmöglich sein dürfte nicht Worldbuilding zu betreiben.
3.) Vergangenes wieder aufbereiten
Ich habe hier so viele Notizen von alten Experimenten, von alten Welten herumliegen, von kurzen fünf Zeilen mit Kernideen zu A4-Notizbüchern gefüllt in meiner winzigen Handschrift. Auf der einen Seite kann ich mir nicht mehr vorstellen diese Welten so wie sie sind noch zu nutzen, dafür habe ich mich zu sehr geändert und meine Vorlieben und Ansprüche sind andere geworden. Auf der anderen Seiten sind da so viele coole Ideen enthalten die mich immer noch ansprechen das ich da sehr gerne Raubbau betreiben möchte, quasi die Ideen von damals als Steinbruch nutzen um zusammen mit den Ideen von Heute etwas neues zu bauen. Möglicherweise wird das doch nochmal ein Thema in diesen Artikeln, mal sehen wohin sich das Ganze entwickelt.
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