Fünf Gründe warum mir Pathfinder gefällt

Ich spiele jetzt ja seit kurzem Pathfinder und musste feststellen, dass es durchaus ein nettes System ist. Was liegt also näher mal die positiven Dinge aufzuzählen, die mir bei Pathfinder so aufgefallen sind?

1. Regeln sind frei verfügbar
Der wohl größte Bonus überhaupt. Wenn ich möchte kann ich die Regelbücher theoretisch links liegen lassen und mir dennoch einen Charakter bauen, Zaubersprüche und Feats aussuchen. Oder während des Spiels mal eben schnell bestimmte Werte in einer entsprechenden App nachsehen. Einzig das was spezifisch für die Welt ist, ist nicht einfach frei verfügbar, der Rest aber eben schon. Und es verkauft sich trotzdem! Spieler sehen also, dass es gut ist und investieren dann Geld um auch das Buch selbst zu kaufen (weil es natürlich in bestimmten Bereichen immer noch einfacher ist mit einem Buch zu arbeiten). Aber man kann es eben auch ohne ausprobieren und es geht einem nichts verloren und man hat auch nicht nur einen kleinen Teil der Regeln, sondern eben das gesamte Paket.

2. Abenteuer über Abenteuer
Ich bin ja bekanntermaßen ein großer Fan von vorgefertigten Abenteuern. Da hat sich halt schon mal jemand hingesetzt und etwas ausgearbeitet und hoffentlich auch probegespielt, so dass man erst einmal grundsätzlich davon ausgehen kann, dass es funktioniert – was bei einem eigenen Abenteuer nicht zwangsläufig beim ersten Mal spielen der Fall sein muss. Außerdem hat man keine Arbeit mit Handouts. Und für Pathfinder gibt es ja nun eine Menge Abenteuer. Hauptsächlich sind das abgeschlossene Geschichten, welche die Charaktere von einer sehr niedrigen Stufe bis zu einer sehr hohen begleiten und dann auch zu Ende sind, dafür aber eben auch eine Geschichte in größerem Rahmen erzählen. Klar, irgendwo mag es dann eher blöde sein beim nächsten Pfad mit einem neuen Charakter starten zu müssen, aber so kann man immerhin verschiedene Sachen ausprobieren.

3. Relativ einfaches System
Das Regelsystem an sich ist denkbar einfach. Ich würfele mit meinem Würfel für Skills und addiere meinen Wert darin drauf und das ist im Grunde das ganze System. Ja, Kämpfe sind etwas komplizierter, da man dort noch den Gegner mit einbeziehen muss, aber auch das ist immer noch vergleichsweise einfach. Ebenso simpel sind in der Regel Zauber. Das einzige was das System komplexer macht ist die riesige Auswahl an Zusatzoptionen, welche einem besondere Möglichkeiten verleihen, wie etwa Feats. Diese sorgen dann dazu, dass der Bau des Charakters (zumindest wenn es sinnvoll werden soll aka effektiv) zu einer Wissenschaft an sich wird.

4. Gesinnungen
Wir hatten hier ja vor nicht all zu langer Zeit das Thema Gesinnungen als Karnevalsthema und Pathfinder ist eines der System, die das Ganze formalisiert haben. Das Spiel mit Gesinnungen ist natürlich auch in Spielen ohne eine solche Verklausulierung möglich, aber es hilft ungemein, wenn man entsprechendes auf den Charakterbogen schreiben kann und auch Effekte im Spiel hat, welche dadurch beeinflusst werden. Ebenso wie eine grundsätzliche Ordnung der Spielwelt in gut und böse – welche eben nicht von der Betrachtung des Charakters abhängt (was zu sehr interessanten Begebenheiten führen kann.

5. Überall Spieler
Nicht unterschätzen sollte man auf jeden Fall die Tatsache, dass Pathfinder ein sehr verbreitetes Rollenspiel ist und eben kein Nischenspiel. Egal wo ich bin, habe ich eine gute Chance Spieler für dieses System zu finden und muss mich eben nicht damit begnügen über das Internet zu spielen – was zwar geht, aber doch irgendwo eine Krücke ist. Zusätzlich gibt es ja noch die Pathfinder Society, von der ich selbst jetzt wenig Ahnung habe, aber die Spiele mit vorgefertigten Abenteuern organisiert und wohl in vielen Städten (unter anderem hier in Heidelberg) zu finden ist.