The Rising – Neue Fronten
Roman von Felix A. Münter, rezensiert von Infernal Teddy
Letztes Jahr haben wir hier auf Neue Abenteuer über die ersten beiden Romane des Felix Münter gesprochen, Neue Hoffung und Das Gefecht, welche zusammen den Titel The Rising tragen. Beide Romane präsentierten eine postapokalyptische Welt, welche gerade dabei ist, sich wieder aufzuraffen und eine neue Ordnung zu kreieren. In der Zwischenzeit hat sich Felix auch an andere Genres probiert, etwa einem Horror-Roman oder epischer Fantasy, aber mit dem heute vorliegenden Band geht es wieder zurück (oder wäre hier vorwärts angebracht?) zur Welt seines Erstlings, wir sprechen nämlich über den dritten Teil von The Rising, Neue Fronten.
Optisch reiht sich der Band sehr gut zu den beiden Vorgängern ein, dieses Mal mit Grün als primärer Farbton. Auf dem Cover haben wir wieder die vermummte Gestalt, welche wir auch auf den Covern der Vorgängerromane gesehen haben, und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Frau sein soll. Einziger Wermutstropfen, der Buchrücken ist jetzt in einer soliden Farbe gehalten, statt Überlappung des Coverbildes zu haben. Dafür ist die Papierkante besser geschnitten. Das Lektorat bewegt sich weiter auf dem bekannten Mantikore-Niveau.
Seid dem Ende des letzten Romans sind sieben Jahre vergangen, und die Stadt Yard ist die Keimzelle einer neuen Zivilisation geworden. Marcus, einst einer der Anführer einer Fraktionen von Yard, hat die aufstrebende Union durch die ersten schwierigen Jahre gelenkt, doch nun drohen Spannungen innerhalb des Rates zu eskalieren, mit der geplanten Einführung einer Währung als der Zankapfel, an dem alles zerbrechen könnte. Aber jetzt, ein Jahr vor den ersten Wahlen in Yard, eskaliert alles, als der Sohn von Marcus und die Tochter des ehemaligen Söldners Moody, dem jetzigen Generals der Union, entführt werden. Schnell haben die Beiden einen Schuldigen gefunden, den Händler Nigel Sumter, dem ärgsten Kontrahenten Marcus’ im Rat. Marcus bittet seine alten Freunde, Eris und Sal, um Hilfe, welche in den Ereignissen der letzten beiden Romane eine entscheidende Rolle spielten. Die beiden stoßen schnell auf Beweise für eine Verschwörung, mit Sumter an der Spitze, doch als Marcus das Kriegsrecht ausruft, und jeden, der ihm gefährlich werden könnte, wegsperren lässt, deutet sich ein schrecklicher Verdacht an, welcher den jungen Staat von innen zu zerreißen droht.
Fazit:
Auch wenn man gerne postapokalyptische Literatur liest dürfte man das, was Felix Münter hier mit Neue Fronten abgeliefert hat, nicht alle Tage zu lesen bekommen – einen postapokalyptischen Politthriller. Zugegeben, die Welt von The Rsising ist spätestens mit diesem Band eher eine Post-Postapokalypse, aber Herrn Münter ist es hier gelungen, seine Welt nach der Katastrophe logisch weiter zu entwickeln. Die Charaktere und ihre Motivationen sind glaubwürdig, einziger Wermutstropfen für manche Leser dürfte sein das einem recht früh klar werden kann wer denn der tatsächliche Schurke der Handlung ist. Das tut dem Ganzen aber kein Abbruch, zumal der Weg dorthin und die finale Aufklärung ja das Spannende sind. Definitiv das bisher beste Werk des Autors, und wir sind gespannt, wie es mit der Welt von The Rising weitergehen wird. Definitiv Herr Münters bisher bester Roman.
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