Fünf Editionen, fünf Bücher

Ein Friday Five mit Infernal Teddy

Fünfte Editionen könnte man im Moment fast schon als “in” bezeichnen. DSA, Shadowrun, und natürlich auch D&D haben alle derzeit eine fünfte Edition auf dem Markt, und wenn man die V20 als eigene Edition werten möchte, so kommt nächstes Jahr auch noch eine (weitere) neue Edition von Vampire: the Masquerade auf uns zu. Von den Spielen interessiert mich D&D am Meisten, zumal ich mehr D&D gespielt und geleitet habe als jedes andere Spiel auf dieser Liste (Außer vielleicht V:tM), weshalb ich heute mal die Gelegenheit nutze, um zu jeder D&D Edition die ich gespielt habe ein Quellenbuch zu empfehlen das mir besonders gefallen hat.

I.) Oriental Adventures (AD&D)
Ich habe AD&D 1st Edition damals nur so am Rande noch mitbekommen als ich zum Rollenspiel kam, aber ein Buch das aus unserer Runde nicht wegzudenken war, war dieses Setting- bzw. Kulturbuch, welches versuchte, die klassischen D&D-Tropes zu nehmen, und mit dem zu kombinieren, was man damals im mittleren Westen der USA über das mittelalterliche Japan und China wußte. Mit seinen Regeln für Ehre, Familien und Erbstücke – die wir ähnlich auch für unsere “westlichen” Kampagnen verwendeten – wurde die Charaktererschaffung auch schnell zu einem kleinen Bisschen World Building auf Seiten der Spieler.

II.) Rules Cyclopedia (BECMI / RC D&D)
Zu BECMI-D&D bin ich lustigerweise erst viele Jahre nach AD&D gekommen, ungefähr zur gleichen Zeit wie ich Palladium Fantasy und Rolemaster entdeckt habe. Ich glaube, ich hatte auch schon mal erwähnt dass das Rules Cyclopedia eigentlich meine Lieblingsversion von D&D ist – alles, was man zum Spielen an Regeln und Monstern braucht, dazu zwei Settings, alles in einem schicken Hardcover. Was wünscht man sich mehr? Man könnte sagen, ich bescheiße hier mal wieder, weil ich ein Grundregelwerk statt einem Quellenbuch gewählt habe, aber hey, es ist meine Liste, oder?

III.) Expanded Psionics Handbook (D&D 3.x)
Hier war ich versucht, entweder Ghostwalk oder das Eberron Campaign Setting anzuführen, aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, ich habe während der 3.x-Epoche mehr mit dem XPH gearbeitet als mit jedem anderen Buch das nicht eines der drei Corebooks war. Sowohl die darin enthaltenen neuen Rassen wie den Halbriesen oder den Thri-Kreen als auch die neuen Klassen und dem dazugehörigen Psi-System fanden viel Verwendung in meinen Spielrunden, und mein eigener Lieblingscharakter in der Zeit war ein Warforged Soulknife. Also, ich erzähle euch jetzt mal von meinem Charakter. Er wurde geschmiedet um als…

IV.) Planescape Campaign Setting (AD&D 2nd)
AD&D 2nd Edition war ja die Edition der Settings, und da sind eine Menge sehr cooler Welten erschienen. Wie kann man sich da entscheiden? Da mir fast alle gefallen haben, habe ich mich einfach für… alle entschieden, in dem ich mich für Planescape entschieden habe, der Gesamtsumme der D&D-Kosmologie. Egal ob es Verwendung fand als “Reisesetting”, wenn die Charaktere mal von Welt A zu Dimension B aufbrechen wollten, oder ob man sich von Anfang an dafür entschied, die Kampagne schon mitten auf den Ebenen starten zu lassen, in der unmöglichen Stadt Sigil, Planescape hatte alles was man sich als D&D-Spieler wünschen konnte. Und noch jede Menge mehr.

V.) Dark Sun Campaign Setting(D&D 4)
Zugegeben, D&D 4 habe ich kaum gespielt, aber was es mir davon wirklich angetan hat war die Umsetzung dieser alten, postapokalyptischen Fantasywelt, welche durch exzessive Magieanwendung völlig ruiniert worden war. Athas war schon lange vor dem Veröffentlichen der 4. Edition eine “Points of Light”-Welt gewesen, und dieses Buch kombinierte sehr gelungen den neuen Fokus diseser Edition mit der zerstörten Welt und der Atmosphäre der ursprünglichen Settingbeschreibung – ohne den verhassten Metaplot mit aufzunehmen.

Bonus Edition: Player’s Handbook (D&D 5)
Ich habe D&D 5 noch nicht gespielt. Um ehrlich zu sein, ich besitze auch noch kein Buch für diese Edition. Aber unsere österreichische Außenkorrespondentin, Sternenwanderer, hat das Spielerhandbuch mitgebracht (Die ist nämlich gerade zu Besuch, und hat eigentlich auch vor eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben…), und da habe ich die Gelegenheit genutzt es mir mal ein wenig anzuschauen. Ich bin im Moment nur am Blättern und am Schauen, aber ich muss zugeben: was ich bisher so sehe an entschlacktem Regelwerk gefällt mir, zumal man deswegen nicht weniger Optionen hat. Und die Veröffentlichungsmenge ist auch sehr gut überschaubar, was definitiv ein Vorteil ist gegenüber Pathfinder, wo ich selbst als Spielleiter mittlerweile einfach durch die schiere Menge an Optionen überfordert werde. Ist es mein neues D&D? keine Ahnung, dafür ist es noch entschieden zu früh. Aber ich werde es im Auge behalten, bisher gefällt es mir.

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