Spielerunde: Myranor

Eine Systemübersicht von Caninus

Wir sind vor kurzem von Philipp, dem Menschen hinter spielerunde.org, gefragt worden ob wir ihm zu einigen der Rollenspiele und Tabletops, welche als Auswahl auf der Seite zur Verfügung stehen, Kurzübersichten schreiben könnten. Da sagen wir nicht nein, weswegen wir diese Artikelreihe ins Leben gerufen habe – jeder Artikel in dieser Kategorie wird auch als Spielbeschreibung seinen Weg auf spielerunde.org finden. Da wir aber nicht alle Spiele kennen (können), und einige von euch bestimmte Systeme wesentlich besser kennen dürften als wir, hätten wir folgendes Anliegen: Wir – und Philipp – würden uns über System- oder Settingvorstellungen sehr freuen. Solltet ihr also Lust haben, etwas entsprechendes zu schrieben, oder noch besser, eine solche Vorstellung gerade auf Halde haben, schreibt uns an. Sollte sie Verwendung finden, so würde sie hier und auf spielerunde.org veröffentlicht werden, und zwar unter Nennung des Autors.

Name des Spiels / Settings: Myranor
System: Das schwarze Auge
Verlag(e): Fantasy Productions / Ulisses Spiele / Uhrwerk Verlag (aktueller Verlag)

Systembeschreibung: Myranor ist sehr eng mit dem Spielsystem des schwarzen Auges verwand und daher ebenfalls eng mit dem gegebenen Setting verzahnt. So wird bei einer Probe auf eine Eigenschaft (etwa Körperkraft oder Intelligenz) ein W20 geworfen, bei einer Probe auf eine Fertigkeit (etwa Körperbeherrschung oder Magiekunde, aber auch Zauber), mit drei W20. Es ist jeweils der Zielwert zu unterwürfeln, wobei bei der Probe mit drei Würfeln diese auf die verbundenen Eigenschaften ausgeführt werden. Wie genau dann berechnet wird, ob der Wurf gelungen ist, hängt (noch) nicht von der Edition ab, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis Myranor der neuesten Edition vom schwarzen Auge folgen wird. Neben dem W20 wird für viele Zaubereffekte und den Schaden von Waffen der W6 genutzt.
Charaktere haben neben den Eigenschaften und Fertigkeiten auch je nah Edition Vor- und Nachteile, die dem Charakter mehr Tiefe verleihen sollen. Da Myranor erst später in der Regelentwicklung von DSA auftauchte, wurde dort direkt zu Beginn schon ein Kaufsystem angeboten, bevor es beim “Original-Spiel” nutzbar war – man könnte es also als eine Art Testballon bezeichnen. Somit kann man auswählen welche Rasse, Kultur und Profession (also Job im weitesten Sinne) man spielen möchte.
Das Kampfsystem beruht auf einer durch Initiative festgelegten Reihenfolge in der Angreifer und Verteidiger mit Attacken und Paraden arbeiten, was zu einem häufig kritisierten Punkt der “langen Kämpfe” führte.
Im Gegensatz zum schwarzen Auge ist das Magie- und Götterwirken anders geregelt und von vielen Nutzern als entweder total toll oder viel zu kompliziert verschrien. Da einige Rassen mehr Möglichkeiten bieten, gibt es zusätzliche Regelmechanismen, etwa für den Unterwasserkampf als Unterwasserwesen oder den Luftkampf, aber auch zusätzliche Regeln für eine Art Technik-Magie.

Settingbeschreibung: Im Gegensatz zum schwarzen Auge, welches auf Aventurien spielt (einem sehr kleinen Kontinent), ist das Setting von Myranor auf dem Kontinent selben Namens angesiedelt, welcher von Aventurien aus auch als Güldenland bezeichnet wird. Myranor ist ein weitaus größerer Kontinent auf dem es viele verschiedene Regionen gibt. Wichtig für das Spiel selbst ist die beschriebene Hauptregion des Imperiums – ein Städtesystem mit einer Organisation, welche man am besten als eine Mischung aus römisch, griechisch und persischer Kultur beschreiben kann. Die Geschicke des Imperiums werden oft von Magiern bestimmt, die sich in Häusern organisiert haben und in einigen Fällen über das sogenannte dritte Auge verfügen. Jene Magier tragen in der Regel in der Öffentlichkeit eine Maske, die eben jenes wichtige Anzeichen magischer Macht nach außen stilisiert. Im Gegensatz zu Aventurien glauben die Bewohner des Imperiums in der Regel an acht, statt 12 Götter, wobei sich bestimmte Eigenschaften natürlich auf beiden Seiten finden lassen.
Ein dem Spiel oft vorgeworfener Kritikpunkt ist die “Furryness” des Settings. Neben den bekannten Menschen – welche in früher Zeit vom Güldenland aus Aventurien besiedelt haben – Zwergen, die aber eher als Sklaven gehalten werden, gibt es vor allem felltragende Rassen. Allen voran eine Menge verschiedene Katzenwesen, wie etwa die Leonir, aufrecht gehende Löwenmenschen, die ursprünglich in der Steppe lebten und dort mit hren Blutbüffelhorden umherzogen, aber auch kleine Ottermenschen, Zentauren oder Chamäleons. Im Wasser finden sich verschiedene spielbare Meeresbewohner, etwa eine Art Meerjungfrauen und sogar Menschen, die in Unterwasserstädten leben. Und auch für die Luft hat Myranor eine Rasse zu bieten, nämlich die Ashariel, ein chimäres Wesen, welches menschliche Züge hat, aber mit Vogelschwingen ausgestattet ist (und in Horsten wohnt) und sich besonders gerne mit auf Luftschiffen umherreisenden Menschen streitet.
Somit ist Myranor sehr viel fantastischer als Aventurien und bietet durch das andere Herrschaftssystem und die sehr viel größeren Städte und Strecken dazwischen einen anderen Abenteueransatz.

Abenteuer: Auch hier gibt es einen Unterschied zum Schwestersetting, da auf Myranor ob der Größe des Kontinents und der sehr viel kleineren Auflage, die laufende Geschichte deutlich weniger stark durch Abenteuer vorangetrieben wird. Die zu Myranor erschienen Abenteuer sind eher Schlaglichter, die bestimmte Regionen oder Begebenheiten näher charakterisieren.

Rezensionen auf Neue Abenteuer (Auswahl):

Wege nach Myranor

Unter dem Sternenpfeiler

Myranische Meere

Schatten über Daranel – Abenteuer

Jäger und Beute – Abenteuer

Stein der Götter – Abenteuer

Im Lande des Thearchen – Abenteuer

1 Kommentar zu Spielerunde: Myranor

  1. Das liest sich leider etwas merkwürdig. Verglichen mit der Vorstellung von Splittermond viel kritischer, abgehackt, umständlich.

    DSA ist ein Spielsystem und hat das Setting Dere, welches besteht aus mehreren Kontinenten, darunter Aventurien (Standardsetting) und Myranor.

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