Mehrer der Macht

Roman

Prinz Wendelmir aus Andergast hat bislang ein Leben ohne viel Sinn geführt und ist liebend gern mit seinen Adelsfreunden in Schenken oder Hurenhäusern eingekehrt. Doch damit soll nun Schluss sein, erklärt ihm eines Tages sein Vater, nachdem Wendelmir auf einem Bankett des derzeitigen Königs von Andergast, einem von vielen Andergastern verhasster Horasreicher, etwas auffällig geworden ist. So wird der junge Prinz nach Joborn zu seiner Schwester geschickt um dort sein Mütchen zu kühlen. Doch andere Mächte in Andergast haben anderes mit ihm vor. Großes sogar.
Und bei diesen Plänen kommen die beiden Rumtreiber Helmbrecht und Melanor gerade recht. Erster ein Söldner, welcher es schafft immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten – jüngst durch einen unglücklichen Zweikampf mit einem Dorfjüngling, zweiter ein Druide in Ausbildung, welcher von seinem hoffentlich zukünftigen Lehrer aufgetragen bekommen hat, sich ohne Magie anzuwenden in die Welt der Massenmenschen zu begeben.
Und dann sind dann natürlich auch noch Silvana, eine niedere Adlige und Geliebte des Prinzen, die ihn eigentlich am liebsten sofort heiraten würde, aber vom Prinzen immer wieder hingehalten wird.
Und auf der nostrischen Seite die junge Königin, die das Spiel erst lernen muss und einige Waldritter, welche schon zu lange unter dem Joch eines Raubritters gelitten haben. Und als dieser dann auch noch ins Spiel kommt, ist das Netz der Intrigen aufgespannt und wartet nur darauf, wer zuerst einen Fehler macht.

A game of thrones in Nostergast. Damit lässt sich wohl der neueste DSA Roman am besten zusammen fassen, welcher der erste Roman seit Erscheinen von DSA5 ist und dementsprechend das neue Layout trägt. Auch ist es wohl kein Zufall, dass sich dieser Roman auf die Region Andergast und Nostria bezieht, denn diese galt und gilt ja nach wie vor als die Einsteigerregion in Aventurien.
Ebenso wird aber auch deutlich, dass die Geschichte hier zum einen nicht zuende ist und mit Sicherheit auf die eine oder andere Art und Weise fortgeführt werden wird und auch, dass hier ein Abenteuer zumindest im Hintergrund abläuft an dem die Spieler teilnehmen können, das zumindest gewisse politische Auswirkungen auf Nostergast hat.
Der Roman selbst wirkt am Anfang etwas trist und stellenweise sogar langweilig, wenn in aller Ausführlichkeit irgendwelche Hofzeremonien beschrieben werden. Das gibt sich jedoch mit der Zeit und man möchte einfach wissen wie es ausgeht. Eine Warnung sei hier allerdings angebracht: Es gibt keine Helden in diesem Roman. Alle Hauptfiguren aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, haben ihre eigenen Gründe für ihr Verhalten und keiner davon ist wirklich nett oder entspricht in irgendeiner Art und Weise dem was man von eben jenem Helden erwarten kann. Daher gibt es unter Umständen auch keine wirkliche Identifikationsfigur für den Leser.
Sollte es irgendwann dann um das darin versteckte Abenteuer gehen, so ist dieser Roman natürlich eine sinnvolle Quelle für den Spielleiter.

Fazit:
Wer die weitere Entwicklung Nostergasts folgen möchte, wird wohl um diesen Roman nicht drum herum kommen. Ein Bonus, dass er auch durchaus unterhaltsam geschrieben und somit gut zu lesen ist.

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.

2 Trackbacks & Pingbacks

  1. Aus dem Limbus: Drei Rezensionen, eine Absage & ein Wired-Artikel | Nandurion
  2. 8 x 8: Mehrer der Macht | Asboran

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen