Völker des Sandes
Eine Pathfinder-Rezension von Infernal Teddy
Und wieder liegt uns dank der freundlichen Unterstützung von Ulisses ein neues Pathfinder-Handbuch vor. Auch dieses mal haben wir es mit einem Schmalen Heft zu tun, welches uns jede Menge Hilfe und Gimmicks für unsere Spielercharaktere verspricht, dieses mal zu den Wüstenbewohnern Golarions – es geht also um die Völker des Sandes. Mit seinem eher regionalen Thema verspricht dieser Band ein größeres Publikum anzusprechen als die vor kurzem besprochenen Ritter der Inneren See, aber es bleibt abzuwarten ob er genügend interessante Optionen für den geneigten Spieler bietet. Stützen wir uns also auf das Heft.
Wie auch beim Vorgänger liegt uns dieser Band nur als PDF vor, aber mit einem Gesamtumfang von 36 Seiten kann man auch hier von einem Heft sprechen. Zur Gestaltung möchte ich dieses Mal wirklich keine großen Worte mehr verlieren – es entspricht alles dem gewohnten Standard.
Wie für die Pathfinder-Handbücher üblich verschwendet dieser Band keinen Platz, weswegen wir bereits auf dem vorderen Innenumschlag die ersten Inhalte haben. In diesem Fall handelt es sich hierbei um Kurzbeschreibungen untergegangener Nationen, welche die Nordseite des Kontinents Garund überzogen, zusammen mit kleinen aber brauchbaren Karten: Alt-Osirion, Jistka und die Tekritanische Liga. Das eigentliche Heft eröffnet – ebenfalls wie gewohnt – mit einer Seite „Für deinen Charakter“, auf dem kurz zusammengefasst wird was das Heft dem Einzelnen bietet. Danach bekommen wir eine zweiseitigen Zusammenfassung über die Wüstennationen und ihre Bewohner, zusammen mit kurzen Hinweisen zu den Wüsten, welche nicht das zentrale Thema dieses Hefts sind. Auch die Geschichte des nördlichen Garunds wird auch zwei Seiten kurz zusammengefasst, bevor uns dann die drei wichtigsten Völker dieser Region vorgestellt werden, die Garundi, die Keleschiten, und die Pahmet. Zu jeder Beschreibung gehören Namen, neue Wesenszüge, Talente, Redensarten, und so weiter. Gerade die Pahmet, ein Volk von wüstenbewohnenden Zwergen, ist interessant, da diese meines Wissens nach bisher nicht in Erscheinung getreten sind (Aber da kann ich mich auch irren). Anschließend gibt es noch eine Kurzübersicht über die anderen Völker Golarions, und wie diese in der Wüste leben.
Auf zwei Seiten wird uns dann eine herrliche Karte Osirions präsentiert, bevor wir dann jeweils auf zwei Seiten alles über Osirion, Rahadoum und Thuvia, den heutigen Staaten des nördlichen Garunds, bekommen. Der geneigte Spieler erfährt hier alles was er braucht, wenn er einen Bewohner dieser Länder darstellen will, und zu jedem dieser Landstriche gibt es noch passende Wesenszüge. Nach diesen Kurzbeschreibungen folgen noch zwei Prestigeklassen, der Lebende Monolith (etwas für die kämpfenden Klassen, so wie ich das sehen kann) und der Thuvische Alchemist (Trotz seines Namens nicht nur für die Klasse Alchemist gedacht). Danach folgen noch neue Ausrüstungs- und magische Gegenstände, Wesenszüge für Kampagnen in Osirion und eine handvoll Talente. Der hintere Innenumschlag fasst dann noch drei der größten Gefahren für Reisende in der Wüste zusammen.
Fazit:
Vorweg: bisher habe ich noch keinen Band dieser Reihe gesehen, den ich als „unentbehrlich“ bezeichnen würde. Dennoch eignet sich Völker des Sandes hervorragend als Spielhilfe für eine Gruppe, welche vorhat ihre nächste Kampagne im nördlichen Garund anzusiedeln. Der Band geht verständlicherweise nicht sonderlich tief auf die Region ein, aber der geneigte Spielleiter findet entsprechende Quellen in bereits veröffentlichten Bändern (Wenn ich auch nicht weiß ob alle schon ins Deutsche übersetzt worden sind). Wie immer gilt natürlich, das der Band nur wenig taugt wenn man nicht vorhat das entsprechende Thema zu bespielen, aber in diesem Fall kann man sagen: wer in den genannten Gebieten spielt macht mit diesem Band nichts falsch.
Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.
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