Unheil über Arivor – Der Tag danach
Eine Regionalbeschreibung
Arivor – einst stolze Stadt des Horasreiches, nun in vielen Teilen eine Ruinenstadt. Und damit natürlich bei weitem nicht mehr so, wie es in der Regionalbeschreibung des Horasreiches steht. Die Entwicklung zu dieser Veränderung können die Spieler hautnah im Abenteuer Unheil über Arivor erleben und dabei retten was zu retten ist. Nur was dann danach kommt, dass beschreibt das Abenteuer eher kurz und oberflächlich. Und damit man nun auch in Zukunft mit der zerstörten Stadt spielen kann, ist nun diese Regionalspielhilfe entstanden. Wobei Region hierbei natürlich ein sehr weiter Begriff ist. Es geht tatsächlich rein um die Stadt als solche.
Dabei werden in der Spielhilfe zunächst – neben der obligatorischen Karte – die einzelnen Stadtteile beschrieben, wie sie sich seit dem Einsturz entwickelt haben und auch noch entwickeln werden und je nach Stadtteil auf welche Kreaturen und Bewohner man dort treffen kann mitsamt der passenden Statblocks natürlich (weiter hinten in diesem kleinen Heft finden sich auch nochmals Wesen, die man an mehreren Orten treffen kann). Seit dem Einsturz haben sich in vielen Teilen nämlich allerhand Wesen aus den unteren Schichten eingerichtet, welche selbst aus ihren Höhlen durch den Einsturz vertrieben wurden. Besonders nett sind die kleinen oder auch großen Zufallstabellen in diesem Abschnitt.
Im eigentlichen Abenteuer erleben die Charaktere den Fall direkt aus dem Theater und dürfen sich aus jenem Dungeon herauf arbeiten, und in dieser Spielhilfe ist nun die Karte des Dungeons auch enthalten, allerdings mit deutlich weniger Beschreibungen und daher mehr dazu gedacht überhaupt etwas kartentechnisches in der Hand zu haben.
Ebenfalls enthalten ist auch eine Beschreibung von wichtigen Gruppen und Persönlichkeiten, wie die Ardariten (die ja eine ganze Menge verloren haben) und die „verlorenen 500“ eine halbe Legion, die zur Sicherung der Stadt abgestellt wurde und nun nicht mehr wirklich beachtet wird (also von den Menschen vor Ort schon, aber nicht vom Militär). Für die Gruppen sind jeweils unter anderem aufgeführt, wie man dort Mitglied wird, was sie in der Stadt machen, wer die wichtigen Persönlichkeiten sind und passende Geheimnisse.
Für Spielleiter wohl am interessantesten dürften die vier Szenariovorschläge sein, die man je nach Kampagne dann direkt im Anschluss an das Abenteuer oder später einbauen kann – wie etwa die Suche nach dem Kelch des Schmerzes, welcher eigentlich im Rondraheiligtum aufbewahrt wurde, aber von einem geschäftstüchtigen Finder inzwischen verschleppt worden ist oder die Queste eines Ardariten Geistes.
Fazit:
Wer gedenkt etwas mehr mit der zerstörten Stadt zu arbeiten und diese gerne in seine Kampagne einbauen möchte, findet hier viele Informationen für eben jenes vor, die so aufbereitet ein gutes Nachschlagewerk bilden. Da es sich aber wirklich rein auf die Stadt begrenzt, stellt der Band für Spielleiter die mit Arivor nichts am Hut haben, natürlich keinen Mehrwert dar. Das Heftchen mit seinen 20 Seiten ist für wenige Euros zu haben und diesen Preis sind die Informationen darin auf jeden Fall wert.
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