The Rising – Neue Hoffnung
Roman von Felix A. Münter, rezensiert von Infernal Teddy
Die Neue Deutsche Endzeit scheint kurz davor zu sein, sich wieder aus dem Dunkel zu erheben. Engel wird vom Uhrwerk Verlag wieder gedruckt, Degenesis hat eine zweite Edition erhalten, und jetzt liegt mir auch noch eine zweibändige Postapokalypse in Romanform vor, The Rising, von Felix A. Münter. Erschienen ist diese Geschichte beim Manticore Verlag, welcher sich scheinbar nach und nach ein Portfolio mit erstklassiger Science Fiction aufbauen will. Und da ich mich immer wieder für gute SF-Romane begeistern lasse habe ich auch nicht nein gesagt als wir vom Autor die Möglichkeit bekamen, uns den Zweiteiler näher anzuschauen. Wenden wir uns also dem ersten Band zu, Neue Hoffnung.
Der Band, auf dessen Cover ein abgerissener Überlebender der Apokalypse mit Gasmaske vor einigen Ruinen posiert, ist gut verarbeitet, mit etwas rauem, stabilen Papier. Das Layout ist wie man es von Manticore gewohnt ist angenehm lesbar. Der Kantenschnitt ist etwas rau, aber da kann man davon ausgehen das so etwas in der Produktion mal vorkommen kann. Insgesamt ist das Buch 338 Seiten lang, und es fallen nur wenige, minimale Rechtschreibfehler auf, welche es durch das Lektorat geschafft haben. Genug aber zur Form, wenden wir uns dem Inhalt zu.
Das Buch beginnt in einer zunächst undefinierten Zukunft, irgendwo im Nirgendwo, und zwar mit einem Überfall: Der Söldner Eris und seine drei Freunde, die Scharfschützin Sal, der Mediziner Perry und dessen Neffe Tyler bereiten sich darauf vor, eine kleine Karawane zu überfallen. Der Überfall gelingt ohne Probleme, und die vier finden sich im Besitz einiger Datenspeicher wieder, welche scheinbar von immensem Wert sind – sie sind wohl sogar so wertvoll das eine zweite Gruppe die Karawane überfällt und auslöscht, alleine um an die Datenspeicher zu kommen. Die Gruppe um Eris schafft es zunächst, die geheimnisvollen Angreifer abzuschütteln, und macht sich auf zu einem Dorf namens Station, welches um eine alte Tankstelle entstanden ist. Doch in Wirklichkeit sind ihre Angreifer ihnen gefolgt, und bedrohen bald Station. Angeführt von einem Mann namens Alexander fordern diese Soldaten die Übergabe der Datenspeicher, welche der überfallene Händler einem Mann namens Francois hätte übergeben sollen. Dieser erweist sich als ein Forscher aus einer Einrichtung aus der Zeit vor der Katastrophe, welche nur noch als Legende bekannt ist. Durch eine List gelingt es Eris und seinen Mannen, die Soldaten zum Abzug zu bewegen, und sie selbst ziehen mit Francois in Richtung Yard, einem ehemaligen Rangierbahnhof, um von dort aus sich in Richtung des geheimnisvollen Instituts auf zu machen. Unterwegs treffen sie auf den Söldner Moody und seine Banditen, welcher auf Grund eines früheren Gefallens verspricht, sich um den Schutz von Station zu kümmern, während Eris und seine Leute nach Yard weiterziehen. Doch überall gibt es Spuren der Soldaten – während Eris, Sal und die anderen in Yard auf Hinweise stoßen, das die Soldaten planen die Stadt zu übernehmen, greift Alexander mit einer Streitmacht Station an, und kann nur ganz knapp von Moodys Leuten abgewehrt werden. Eris und sein Team verlassen schließlich Yard zusammen mit Francois in Richtung Institut, doch die Soldaten des blutrünstigen General Banners verfolgen sie, und als sie das mysteriöse Institut erreichen schlagen die Soldaten zu, wodurch es beinahe zu einer Katastrophe kommt…
Fazit:
Eines muss ich vorweg sagen: Ich hatte fast von Anfang an das Gefühl, es handle sich bei The Rising nicht um einen Zweiteiler, sondern um einen Roman welcher aus mir unverständlichen Gründen als zwei Teilen veröffentlicht worden ist. Zum einen liegt das an dem für ein Buch dieses Umfangs ungewöhnlich langen Kapiteln, zum anderen auch einfach an der Geschwindigkeit in der sich der Plot bewegte. Das ist natürlich jetzt keine Kritik die sich der Autor gefallen lassen muss, sondern wenn, dann der Verlag. Aber nun wieder zur Geschichte selbst.
The Rising – Neue Hoffnung ist sehr kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, und sowohl die Charaktere als auch die Handlung sind glaubwürdig. Der Roman braucht am Anfang ein wenig bis er in die Gänge kommt und die Charaktere beginnen, Farbe zu entwickeln. Das ändert sich aber rasch, und die Geschichte wird schnell zu einem Buch das man nicht aus der Hand legen möchte. Interessant ist auch die Wahl, Handlungsort und -zeit im Dunkeln zu lassen (Zumindest in diesem Band), gleichzeitig wird es dadurch zunächst auch etwas schwierig für den Leser, ein klares Bild vor seinem geistigem Auge zu formen. Auf jeden Fall ist aber The Rising – Neue Hoffnung ein lesenswertes Buch, welches ich jedem empfehlen würde der auf Postapokalyptik steht, bei der Menschen im Vordergrund stehen. Man sollte nur wenn man dieses Buch kauft auch auf jeden Fall den zweiten Band gleich dazu kaufen.
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