The ocean at the end of the lane

Ein Roman von Neil Gaiman

Eigentlich war er bloß nochmal zur Straße in der er aufgewachsen ist gefahren um sich ein wenig von der Beerdigung abzulenken, wegen der er zurück nach Sussex musste. Doch irgendwie befriedigt ihn der Besuch des alten Heimes nicht so richtig und daher wandert er den Rest des Weges zum Haus am Ende der Straße.
Dort angelangt erinnert er sich, dass hier ein kleines Mädchen gewohnt hat, mit dem er früher als er klein war befreundet war und wird von dessen Mutter auch freundlich willkommen geheißen. Dort in Ruhe beginnt er sich zu erinnern wie er das Mädchen namens Lettie Hempstock kennen gelernt hat:
An einem ganz normalem Tag – zumindest zunächst für einen kleinen siebenjährigen Jungen – wird die Familie darüber informiert, dass ihr Untermieter das Auto gestohlen hat nur um darin dann am Ende der Straße Selbstmord zu begehen. Der Vater der Familie wird gebeten sich das Auto und den Toten anzusehen um ihn zu identifizieren und weil gerade Langeweile herrscht begleitet ihn sein Sohn, der eher fasziniert ist von der ganzen Sache. Und dort vor Ort trifft er eben auf Lettie, die ihn willkommen heißt, aber auch feststellt, dass der Tod nicht ganz natürlich gewesen sein kann. Und so nimmt Letti den Jungen mit auf eine Reise in eine sehr fantastische Welt um den Ursprung der Sache zu finden, was auch gar nicht so schwer ist. Doch bei der Konfrontation mit jenem Wesen passiert etwas, dass nicht passieren sollte und so nimmt der Junge etwas aus der fantastischen Welt jenseits der Felder mit in die normale Welt. Etwas das sich schon in den nächsten Tagen als widerliche Kinderfrau namens Ursula Monkton offenbart – so zumindest die Vermutung. Die alles andere als nett ist.. nun müssen der kleine Junge und die Frauen der Hempstock Farm gegen die Manifestation antreten…

Der Roman ist definitiv einer der skurrileren Romane von Gaiman, und das will bei dem Autor ja schon etwas heißen. So gibt es für den Ich-Erzähler der Geschichte keinen Namen. Weder in der Gegenwart als erwachsener Mann, noch als er ein kleiner Junge ist. Die Geschichte selbst entwickelt sich erst nach und nach. Was also zunächst einfach wie eine Kindheitserinnerung beginnt wird zunehmend fantastisch mit Wesen aus anderen Welten, die in die Realität eindringen wollen um dort Macht zu bekommen. Die Frauen der Hempstockfarm sind so etwas wie die Wächter zumindest für dieses Stückchen England, die darauf aufpassen, dass so etwas nicht passiert. Was genau sie aber wirklich sind, erfährt der Ich-Erzähler und somit auch der Leser nicht.
Die Geschichte des kleinen Jungen selbst ist bis auf die fantastischen Elemente, die sehr an Coraline erinnern, eigentlich bloß eine von einem einsamen Kind, dass niemand versteht und das von seinen Eltern abgelehnt wird. Ob das nun irgendeine tiefere Bedeutung hat oder wirklich bloß eine fantastische Geschichte sein soll wird irgendwo nicht ersichtlich. Auch das Verhalten des kleinen Jungen passt nur in manchen Punkten zu dem eines siebenjährigen – was aber natürlich auch daran liegen könnte, dass es die Erinnerungen eines Erwachsenen sind.

Fazit:
Ein eher schwächerer Roman von Gaiman, der allerdings jede Menge Inspiration für uns Rollenspieler bietet mit seinen seltsamen Wesen und paralleler Feenwelt.

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