The girl who circumnavigated fairyland in a ship of her own making

Ein Roman von Catherynne M. Valente

September ist ein Mädchen von 12 Jahren mit einem kleinen Hund und einem Vater, der in den Krieg gezogen ist… das Hündchen kann sie jedoch nicht besonders leiden und überhaupt ist es zuhause meist langweilig, wenn ihre Mutter auf der Arbeit ist. So hat sie dann auch nichts dagegen, dass der Grüne Wind sie auf seinem Panter mit ins Feenreich nehmen bringen möchte. Leider kann er selbst nicht mit kommen, denn den Winden ist das Betreten des Feenlandes verboten. Nach einigen Anmeldeschwierigkeiten erreicht September den Strand des Feenreichs und kann dort direkt feststellen, dass Feengold gerne an Strände gespült wird und ihre Suche nach etwas zu Essen – kein Feenessen natürlich, da war der Grüne Wind sehr spezifisch – natürlich zu einem Topf mit Suppe führen muss. Nur ist der Suppentopf für die Vorhersage der Zukunft gedacht und nicht zum Essen, aber immerhin wird September von den Hexen, denen der Topf gehört, angeboten, doch auch eine Hexe zu werden. September beschließt aber doch lieber ein Held zu sein und der einen Hexe ihren Suppenlöffel zurück zu holen, welcher von der bösen Herrscherin des Feenreichs gestohlen wurde (die dabei auch noch die Brüder der Feen ermordet hat und sowieso für viel Unruhe im Land sorgt). Herrscher wohnen natürlich in der Hauptstadt, aber da muss man auch erst einmal hin kommen. Auf dem Weg, der so lang oder kurz ist, wie die Geschichte das möchte, trifft September auf A-bis-L, einen Wyvern, dessen Vater eine Bibliothek ist. Sagt er zumindest. Oder möchte er gerne. September ist sich zwar relativ sicher, dass sein echter Vater seine Mutter mit den drei Jungtieren einfach in der Bibliothek sitzen gelassen hat, aber da der Wyverary so nett und freundlich ist, belässt sie es bei einem kurzen Hinweis, immerhin will er ja ebenfalls in die Hauptstadt, seinen Opa besuchen, die große Bibliothek und da Fliegen derzeit keine Option ist (nur die Herrscherin und ihre Diener dürfen fliegen, daher sind alle anderen flugfähigen Geschöpfe gebunden worden), suchen die beiden zusammen den Weg. Doch der Besuch in der Hauptstadt ist alles andere als sich September das vorgestellt hat und so muss sie sehen, wie sie ein magisches Schwert für die böse Herrscherin besorgt bekommt, bevor diese ihr den Kopf abreißen lässt…

Man merkt dem Buch natürlich sofort an welche Werke die geistigen Vorväter gewesen sind. Zu nennen wäre da natürlich der Zauberer von Oz, Alice im Wunderland und auch Narnia. Dennoch ist es eine eigene Welt und es wird eine eigene Geschichte erzählt, welche aber Lesern von Fantasy Romanen durchaus das eine oder andere Aha-Erlebnis bescheren kann. So sind ja oben genannte Welten alle etwas einzigartiges, bei dem der Autor sich selbst Wesen ausgedacht hat, hier im Feenreich jedoch findet man die üblichen folkloristischen Wesen wie Hexen (gut, die gibt es auch in Oz), Wyvern (und Drachen) und Feen, aber eben auch typisch keltisches wie Pooka oder Spriggans. Und trotz seiner eher jungen Heldin ist das Buch auch für Erwachsene gut zu lesen. Einige Szenen sind extra für diese geschrieben – etwa dass die böse Herrscherin die Bürokratie im Feenreich eingeführt hat, damit es endlich ordentlicher vonstatten geht, oder dass die Spriggans an einer eigenen Universität alchemistische Forschung betreiben und dort so einige Probleme entstehen, die an Universitäten nun mal entstehen. Und für Rollenspieler hat das Buch einen weiteren Vorteil. Hier kann man jede Menge Ideen für Changeling (und verwandte Spiele) herausziehen. Einzig schade ist das comicartige Artwork, welches sich zu Beginn jedes Kapitels findet. Denn leider sind diese Bilder zwar kapitelbezogen und stellen etwas dort erzähltes dar, aber der Stil ist sehr gewöhnungsbedürftig und zum Teil auch einfach fehlerhaft, als hätte man vorm Zeichnen das Kapitel nicht genau gelesen (Beispiel ist direkt ersichtlich, wenn man sich das Cover anschaut. Das rote Wesen ist besagte Wyverary – eine drachenartige Kreatur mit Flügeln und Hinterbeinen, aber eben keine Vorderbeine… das Wesen auf dem Bild hat Vorderbeine.. ).

Fazit:

Wer gerne absurde Geschichten liest oder demnächst eine Runde Changeling leiten möchte, macht mit diesem Buch sicherlich nichts falsch. Als Kinderbuch ist es eher etwas für ältere Kinder, aber 12 Jahren. Wer sich nicht sicher ist findet hier die Vorgeschichte (und kann sich den Stil einmal anschauen).

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