Schatten

Ein Roman von Ursula Poznanski

Ein Toter wird gefunden, er muss schon ziemlich lange ausgeblutet in seiner Wohnung gelegen haben, denn der Geruch, welcher Kaspary und Wenninger entgegenschlägt ist alles andere als angenehm. Und einfach scheint die Sache auch nicht zu werden, denn der Mann war ein notorischer Unruhestifter, der mehrmals im Gefängnis gesessen hat und sich mit alles und jedem anlegen wollte. Auch mit Kaspary, welche ihn vor vielen Jahren stellte und dabei eine sehr unangenehme Erfahrung machen musst, weswegen sie nicht so richtig traurig über den Toten ist. Doch dann fällt ihr später bei den Tatortfotos etwas ins Auge. Ein Zeitungsausschnitt über den Mord an ihrer Freundin, welcher sie zur Polizei getrieben hat. Könnte er der Mörder gewesen sein? Kaspary beginnt sich nochmal um den alten aber noch immer ungelösten Fall zu kümmern als eine zweite Tote gefunden wird. Im Wald. Ertrunken. Und auch diese war Kaspary bekannt, denn es handelte sich um ihre Hebamme, bei der sie sich ungerecht behandelt fühlte. Das es sich um denselben Täter handelt scheint spätestens in dem Moment klar zu sein, als sich ein Foto des ersten Toten am zweiten Tatort auffinden lässt. Beseitigt da jemand gezielt Menschen, die Kaspary nicht leiden konnte? Im alten Mordfall stößt sie nun immer wieder auf einen bestimmten Namen im Tagebuch ihrer Freundin, den bisher niemand entschlüsseln konnte – ein gewisser Jago, welcher vielleicht auch der Täter gewesen sein könnte. Doch dann wird ihr Chef auf dem Friedhof ermordet und Kaspary auf dem Weg zum Tatort in eine dunkle Halle entführt. Entführt von genau jedem Jago, der schon vor 15 Jahren ihre Freundin auf dem Gewissen hat. Nun liegt es an Weniger seine Kollegin zu finden – doch was wird der Mörder tun? Was hat er vor? Und warum hat er zunächst die anderen Menschen ermordet?

Wie schon die anderen drei Romane (Fünf, Blinde Vögel, Stimmen, bzw ihre Jugendbücher) ist auch dies ein typischer Poznanski, die mit der Geschichte spielt und den Leser im Dunkeln lassen will, was eigentlich läuft. Leider gelingt ihr dies bei diesem Roman nicht so gut, denn ein aufmerksamer Leser bemerkt recht schnell wer wohl der Täter ist und wartet dann eher darauf was dieser treiben wird. So geht dann die Geschichte eher in eine „wie kommt Kaspary aus der Situation wieder heraus“ über, denn eine „wer hat sie entführt“. Und dieses „wie kommt sie hinaus“ ist dann auch recht spannend beschrieben. Es ist ein wenig schade, denn bei den anderen drei Teilen war die Frage des Täter nicht so eindeutig. Trotzdem ist es ein kurzweiliger Roman mit einer interessanten Geschichte.

Fazit
Wer die anderen drei Bände mit Kaspary und Wenninger gerne gelesen hat wird zwar ein wenig enttäuscht über den Täter sein (da er sich für den Leser schnell offenbart) aber trotzdem eine gute Geschichte vorfinden.

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