Neue Abenteuer auf der RPC 2014

Nachgedanken zur Messe von Infernal Teddy

Normalerweise schreibt ja Caninus diese Artikel, aber da sie dieses mal sechs Stunden am Stück für Pegasus Cthulhu leiten durfte müsst ihr mit mir Vorlieb nehmen. Wie war sie also, die größte Veranstaltung Deutschlands für Phantastik aller Art? Was waren denn die Highlights? Wir waren am Samstag vor Ort, und das sind unsere Eindrücke.

Ich schreibe diesen Bericht am Montag nach der Messe, und wenn ich jetzt versuche die Messe mit einem Wort zusammen zu fassen, dann wäre es „Laut“. Von den bisherigen Messen war ich es ja gewohnt das es im Computerspiele-Bereich sehr laut, aber das es dafür in der restlichen Halle eher ruhiger zugeht. Dieses mal kamen mir die Computerspiele nicht so superlaut vor, aber dafür war der Gesamtlautstärkepegel um einiges lauter als sonst. Was die Messe aber auch war, war größer. Das Ganze war zwar wieder in der selben Halle wie im letzten Jahr, aber die Halle, die letztes Jahr von der Rheinschau besetzt war, nahm dieses Jahr ein Laser-Tag auf, die Postapokalyptiker, den Bereich für Rollenspielrunden, und eine Menge anderer Stände die vielleicht sonst nicht den Weg auf die Messe gefunden hätten.

Gut, wo fangen wir an? Am besten direkt am Anfang – dem Computerspielebereich. Wer zur Eröffnung reinwollte musste wie jedes Jahr zunächst an den Imperialen Stormtroopern vorbei – das ist zwar ziemlich cool anzusehen, aber wer das schon zweimal gesehen hat, der muss sich das nicht noch ein drittes mal ansehen fand ich. So hatte ich direkt am Eingang einen schönen Ausblick darauf wie die Leute von Assassins Creed ihre Bühnenshow probten – war schon ziemlich beeindruckend das Ganze, und angeblich war die fertige Show noch ein gutes Stück cooler. Ich muss allerdings dazu sagen das ich kein großer PC- oder Konsolengamer bin, weswegen ich durch diesen Bereich eigentlich immer nur druchrenne wenn ich von A nach B möchte (Und dabei die Lautstärke beklage, aber ich meckere ja eh immer nur…).

Am interessantesten für mich war der Rollenspiel- und Tabletopbereich, welches zusammen den größten Teil der Halle beanspruchten. Den Kern bildeten dabei die ausladenden „Stände“ von Pegasus und Ulisses, wobei Stände es nicht ganz trifft, die beiden Verlage bauen eigentlich eher kleine Festungen auf, mit Spielbereichen und – im Falle von Ulisses – eine Sitzecke für FAQ-Runden. Um dieses „Zwillingsgestirn“ kreisten dann auch die restlichen Stände, sowohl die der anderen Verlage als auch der Händler und sonstiger Projekte, und wie ein Zwergstern der um ein Binärsystem kreist war auch in einer Ecke die Tabletopecke zu finden. Was dieses Jahr etwas schade war, war die Tatsache das es neben der Druckfassung der DSA 5 Beta und den dazugehörigen Abenteueren scheinbar keine größeren Neuerscheinungen im deutschen Rollenspiel gab, es sei denn, man zählt den im Vorfeld schon erschienen Weltenband für Splittermond mit (Da kommt in den nächsten Tagen eine Rezension von Caninus auf euch zu). Am meisten geärgert habe ich mich ehrlich gesagt über die Preise bei den Miniaturenhändlern – wenn der sogenannte reduzierte Messepreis für eine Figur 20% über dem liegt was ich hier vor Ort im Laden bezahle fühle ich mich ein wenig verschaukelt. Sehr gefreut habe ich mich für die Künstler von Erdenstern im Übrigen – als ich um 11:45 an deren Stand ankam  um ein Reziexemplar der neusten CD zu erbetteln teilte man mir mit das die komplette Charge die man für die RPC mitgenommen hatte fast ausverkauft war. Respekt und Gratulation.

Vom Außenbreich mit dem ganzen LARP- und Mittelalterkrams (was zugegeben überhaupt nicht meine Szene ist) habe ich kaum etwas gesehen, da sind wir ganz am Schluß mit Shadom und Juniver kurz drüber. Wie gesagt, das ist nicht mein Ding, und jedes mal wenn ich raus wollte hat es gerade geregnet. Was vermutlich in Anbetracht dessen das ich mir eh nur etwas leckeres aber teueres gekauft hätte ganz gut so ist.

Was den sonstigen Kram angeht, wie die Comics, die Zombie-Ecke in der zweiten Halle, oder die Künstlermeile, da habe ich mitbekommen das sie da waren, bin einmal durchgelaufen, und das wars, bis auf den Stand von der Follow e.v., der dieses mal angenehm weit weg vom Lärm stand, so das man sich unterhalten konnte (Was viele Leute auch taten, rein der neugierde halber). Was meinem Eindruck nach auf jeden Fall zugenommen hat ist die Anzahl der Cosplayer auf der RPC (Aber es kann auch sein das mir das nur so vorkommt) – neben der SF-Katzenfrau die ich des öfteren bei Ulisses gesehen habe gab es eine Reihe von Doctors (Sowohl die David Tennant-version als auch Matt Smiths), einige Harley Quinnes, sehr viele Untote, eine Tardis-ine und sogar einen Baum. Auf jeden Fall Respekt und Anerkennung für diejenigen die sich die Kostüme gemacht haben und darin auf die RPC gekommen sind – auch wenn ich bei einigen Kostümen Angst hatte, die Leute erkälten sich. Oder wären auf dem Weg zu einem Pornodreh.

Aber für mich das wichtigste auf Cons und Messen sind die Leute mit denen ich meine Zeit dort verbringe. Das fing dieses mal schon am Eingang an, als mich ein „jemand“ einfach vorzeitig mit in die Halle nahm – danke dafür nochmals an dieser Stelle. Auch immer wieder ein Vergnügen ist es, mit den ehemaligen Kollegen von Aktion Abenteuer zu plaudern, oder den Leuten vom großartigen Pegasus Support Team zu plaudern – auch wenn ich für die vermutlich nicht mehr als „Caninus‘ komischer Freund“ bin, wenn überhaupt. Ich habe eh großen Respekt vor den Demoteams die auf solchen Messen wirklich alles geben – und dann noch etwas mehr. Eigentlich habe ich mich über jeden gefreut der sich die Zeit genommen hat Hallo zu sagen, und im großen und ganzen ist mir niemand auf der RPC sonderlich negativ oder unfreundlich aufgefallen.
Highlights gab es natürlich trotzdem: Als erstes natürlich Hoffi, Skar und co. von Aktion Abenteuer – eigentlich immer mein erster Anlaufpunkt auf der RPC oder der SPIEL, immer wieder ein Vergnügen. Dann ApokalypseTest, ebenfalls von A! und ein langjähriger Weggefährte im Hobby, mit dem ich am Stand von Ulisses über Miniaturenmalen geplaudert habe. Dominik Dießlin der um 10:30 schon aussah als wäre er von mehreren harten Tagen gleichzeitig überfallen worden, sich aber trotzdem die Zeit genommen hat ein paar Fragen zu MalmCore zu beantworten. Nic vom Mantikore Verlag der sich drüber gefreut hat das ich vorbeigeschaut habe um ihm zu sagen wie cool ich die deutsche Version vom SoIaF RPG finde (Rezi zum neusten Quellenbuch folgt). Matthias von der KaRoTa, dem Spieleverein meiner ehemaligen Heimatstadt. Der Händler, der weil ich sein erster Kunde der RPC 2014 war einfach einen 50% Rabatt gab. Shadom und Juniver mit denen ich nochmal die ganze Messe ablief (Shadom wird morgen auch nochmal seinen Eindruck zum besten geben). Kirsten und Ellen die mich am Stand nicht nur freudig begrüßt haben (Zumal ich Ellen, die ich seid… 2000? 2001? kenne zum ersten mal „in the flesh“ getroffen habe!) sondern mir auch wenn meine Beine nicht mehr wollten einen Sitzplatz angeboten haben.

Notiz: die RPC braucht mehr Sitzgelegenheiten!

Also: RPC 2014 war schon toll, nur mehr Sitzgelegenheiten, mehr Neuheiten, weniger Lärm, dann klappt das auch in Zukunft. Gut, ich könnte noch ein paar Worte zum RPC Fantasy Award verlieren, aber ich denke, ich belasse es dabei das ich die ganze Sache für eine Farce halte…

1 Kommentar zu Neue Abenteuer auf der RPC 2014

  1. War ja scheinbar heuer wieder ein tolles Erlebnis.
    Ich habe es mal wieder nicht geschafft, da familiär ausgebucht… :(

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