Legatin des Bösen

Ein Myranor-Soloabenteuer

Pardona, eine der mächtigsten NSCs, die DSA wohl hat, durfte am Ende der Drachenchronik von den Helden besiegt werden. Doch was danach passierte… das ist Teil dieses Soloabenteuers.

Pardon hat sich eine kleine Armee zusammen gestellt um ihre alte Macht wieder zu erlangen und in den Augen ihres Gottes wieder zu altem Ruhm zu finden. Doch der Weg dahin ist lang und jetzt gerade liegt ein kleines Kloster auf dieser Strecke, welches einen Aspekt des Namenlosen anbetet. Pardona möchte dieses Tempel einnehmen, doch ihre Streitmacht ist nicht groß genug um die Stadt und den dahinter liegenden Tempel einfach zu überrennen. Während noch auf die weiteren Nachrichten von ausgeschickten Spähern gewartet wird, erinnert sie sich daran zurück wie es war, als sie das erste mal nach der elendigen Sache am Ende der Drachenchronik erwachte und sich in einem wirklich ungünstigen Zustand vorfand. Immerhin war ein freundlicher Amaunir dort um ihr zu helfen, zusammen mit anderen Mitgliedern einer Heldentruppe, welche ein Dorf von einem Drachen befreit hatten und danach etwas in den Wirrungen von Thronfolgen zerstritten waren. Doch obwohl fast all ihrer Macht beraubt, lässt sich Pardona von so etwas natürlich nicht unterkriegen… oder etwa doch?

Dieses Soloabenteuer ist etwas anders als andere, denn es verzichtet komplett auf Werte und das darauf würfeln. Jegliche Entscheidungen werden über die Wahl des nächsten Punktes getroffen, wobei sich am Ende des Bandes eine Liste befindet, bei der man bestimmte Ereignisse abhaken kann um auf dem laufenden zu bleiben. Diese Punkte werden auch an unterschiedlichen Stellen abgefragt um den Fortgang der Geschichte anzupassen.
Gegliedert ist das Abenteuer in vier Abschnitte. Zunächst den einleitenden, bei dem man grob über die Situation informiert wird und sich auf die Eroberung des Tempels vorbereitet, dann ein Rückblick auf die erste Zeit danach – dies ist der längste Abschnitt. Es folgen noch die eigentliche Eroberung und ein weiterer Abschnitt, welcher hier noch nicht verraten wird, bevor man am Ende des Bandes angelangt ist.
Technisch ist das Abenteuer weder besonders gut, noch besonders schlecht. Durch die fehlenden Würfe auf irgendwelche Fertigkeiten hat man es natürlich leicht, weil immer alles klappt (der Text zu Beginn weißt aber auch darauf hin, dass das nun nicht zum Schummeln verführen soll). Der zweite Abschnitt kann jedoch leider sehr zäh werden, da es gefühlt hunderte Möglichkeiten gibt, aber nur zwei zum eigentlichen Ziel führen, man jedoch diese gefühlten hunderte Optionen wieder und wieder durchgehen muss um dann den einen Abzweig zu finden, welcher die Geschichte fortführt.
Die restlichen Abschnitte enthalten keinen solchen Stellen, obwohl auch diese bei weitem nicht völlig linear sind.
Für Spieler ist es etwas schwer abzuschätzen was denn das Abenteuer fördern möchte. In der Regel sind es ja Heldentum, Drachen vor Jungfrauen retten, und so Sachen, aber hier spielt man eines der bösesten Geschöpfe das existiert. Darf man da nett sein? Oder bringt einen nett nur ins Grab? Diese Frage bleibt das ganze Abenteuer offen und hat den Vorteil, dass der gespielte Charakter somit doch an Tiefe gewinnt und eben nicht nur „der Böse“ ist.

Fazit:
Ein nettes kleines Soloabenteuer, sowohl für langjährige Spieles des schwarzen Auges (und Myranors), als auch für Spieler, die mit dem Namen Pardona nicht wirklich etwas anfangen können. Allerdings sollte man sich ein wenig mit Myranor auskennen, welches ja deutlich eher „high Fantasy“ ist als der aventurische Kontinent und somit die Vielzahl an Rassen wohl zu Verwirrung führen könnten. Für den Spielablauf spielt es jedoch keine Rolle.

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  1. Rezensionsspiegel Februar 2019 | Nandurion

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