Im Reich der Katzenkönigin
Jägermond 1
Der zweite Roman (nach der Ring der Jägerin) von Andrea Schacht über das Land Trefelin und seine Bewohner und ihren Bezug zu Menschenwelt, aber der erste in einer möglichen Reihe von Romanen mit einem etwas engerem Zusammenhang.
Eigentlich wollte Bastet Merit ja nur eine alte Freundin ab holen und dann schnell wieder zurück nach Trefelin verschwinden, aber leider haben es sich ein paar Halbstarke in der Zwischenzeit am Übergangsfelsen gemütlich gemacht, und als sie die Katze sehen kommen sie auf die Idee, diese doch aus Spaß zu töten. Nur Finn hält davon wenig, ja befreit die kleine Katze sogar und wird darauf hin von seinen eigentlichen Kumpels verprügelt und muss sich auch noch der mahnenden Worte des Waldhüters stellen. Die Kleine Katze verliert dummerweise bei der ganzen Sache eine ihrer Insignien, ein Ankh, und kann nun nicht mehr zurück in ihr Reich.
Nachdem dies auch auf der anderen Seite festgestellt wurde, werden vier junge Kater in die Menschenwelt geschickt um mehr darüber hinaus zu finden. Die drei jüngeren jedoch sind übermütig und neugierig und probieren jede menge Unsinn. Nefer, der eigentliche Aufpasser der drei und Hauptauftragnehmer kann immerhin der Spur des Ankhs zu Felina folgen, jenem Mädchen, dessen Großmutter Bastet abholen wollte und Nachbarin, so wie beste Freundin der Schwester von Finn.
Doch als alles schon wieder halbwegs in Ordnung ausschaut, zeigt sich, dass im Land Trefelin weit mehr im Argen liegt und Verschwörer versuchen die Königin an der Rückkehr zu hindern.
Auch in ihrem zweiten Roman über die Katzenwelt Trefelin zeigt die Autorin wieder, wie sehr sie es versteht das Verhalten der Katzen zu deuten und zu beschreiben. So gibt es den wohl für alle Katzenbesitzer irgendwann einmal gefallenen Satz: „Das kann man nicht essen,“ nachdem Bastet versucht den Waldhüter dazu zu bringen eine kleine Rassel zu schwingen. Wer weiß schon was unsere Katzen uns damit jeweils sagen wollte?
Der Spannungsbogen ist tatsächlich relativ unvorhersehbar und nur am Ende ist recht klar wer der Übeltäter sein muss, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Die Charaktere sind liebenswert und witzig dargestellt und ganz besonders die kleine, dickliche Katze Che-Nupet ist ein famoses Beispiel für einen rätselhaften, aber liebenswürdigen Charakter, wie er ja manchmal in einem Abenteuer im Rollenspiel auftritt.
Ganz allgemein eignet sich natürlich auch diese Geschichte für ein Abenteuer mit Katzen und Menschen und mit dem Material was derzeit zu Trefelin existiert sogar für ein eigenes Rollenspiel.
Fazit:
Auch für diesen Band gilt: Wer Katzen mag, sollte ihn sich nicht entgehen lassen.
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