Horizon: the Stronghold of Hope
Eine Mage: the Ascension-Rezension von Infernal Teddy
1st Edition:
1: Mage: the Ascension
3: The Book of Chantries
5: Technocracy: Progentiors
6: Digital Web
7: The Book of Shadows
9: Technocracy: Iteration X
10: The Book of Madness
11: Technocracy: New World Order
12: Ascension’s Right Hand
The Fragile Path – Tales of the First Cabal
2nd Edition:
13: Mage: the Ascension 2nd Edition Teil 1 Teil 2
14: Hidden Lore and Storytellers Screen
15: Technocracy: Void Engineers
Tradition Books:
Five Traditions, gathered
Five Traditions, assembled
20th Anniversary Edition:
20th Anniversary Edition Quickstart
Mage: the Ascension – 20th Anniversary Edition Teil 1 Teil 2 Teil 3
Weitere World of Darkness-Titel:
Halls of the Arcanum
Romane:
The Road to Hell (Caninus)
The Ascension Warrior (Caninus)
Anthologien:
Truth Until Paradox
Truth Beyond Paradox
Nachdem wir uns letztes Mal mit den Technokraten beschäftigt haben, geht es heute wieder an die Geheimnisse der Neun Traditionen. Genauer gesagt beschäftigen wir uns mit einer der wichtigsten Horizon Realms, vielleicht sogar der wichtigsten überhaupt: Horizon, dem Sitz des Rats der Neun und „Hauptstadt“ der Neun Traditionen, falls man überhaupt davon sprechen kann das diese so etwas überhaupt besitzen. Was macht diesen Ort aber so wichtig, so besonders, das es dafür ein eigenes Buch geben muss (die einzige Realm, übrigens, welche ein Buch für sich ganz alleine bekommen hat)? Vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache das kurze Zeit später das Book of Worlds erschien?
Horizon ist 119 Seiten lang, und entspricht von der Aufmachung her dem, was man von einem Mage-Buch erwarten kann. Das layout ist White Wolf-typisch, das Artwork bewegt sich auf dem selben Stand, den wir bereits bei den späteren Büchern der 1st Edition gesehen haben, und der Seitenrand ist dem Grundregelwerk der 2nd Edtion entnommen. Was mir gerade auffällt ist, das es auf dem Cover – im Gegensatz zu den vorherigen Büchern – keinen Golddruck gibt. Ich weiß nicht, ob ich hier eine zweite Druckauflage habe, oder ob das normal war.
Wie verteilt sich nur der Text des Buches? Wir haben hier neben der Einleitung und einem Anhang fünf Kapitel, in denen diese Realm und ihre Bewohner vorgestellt werden. Die Einleitung ist der übliche „Wir stellen das Buch vor“, den wir für unsere Zwecke getrost übergehen können. Das erste Kapitel ist auch zugleich das – für die Reihe als Ganzes – wichtigste, und wird als Abschrift einer Überwachung präsentiert. Dante, einer der bekanntesten Virtual Adepts (Ihr wisst schon, die Tarot-Karte auf dem Cover des Grundregelwerks? Das ist Dante), besucht zusammen mit eienr jungen Hollow One Horizon. Die Überwachung wird von einem wichtigen Magus aus Doisettep durchgeführt und kommentiert (Nein, nicht Portos), und im Prinzip ist dieses Kapitel (leider) der Herz des Bandes, denn hier wird hauptsächlich der Metaplot von Mage weitergesponnen (bzw. nimmt mit diesem Band erst so richtig fahrt auf). Dante und seine Begleiterin werden durch Concordia, die „Hauptstadt“ von Horizon, geführt, lernen einige der wichtigsten Magi der Traditionen kennen, und helfen Portos dabei, eine Verschwörung innerhalb des Ordens des Hermes und der Euthanatos aufzudecken und auszuschalten (Diese Geschichte steht in Verbindung mit der Rahmenhandlung aus Tradition Book: Euthanatos, und geht zurück auf das House of Helekar aus dem Book of Chantries…).
Mit dem zweiten Kapitel kommen wir dann endlich zum eigentlich interessanten Quellenmaterial, beginnend mit der Geschichte von Horizon. Horizon wurde ursprünglich von den ursprünglichen Primi der Traditionen geschaffen, als Vorbereitung zur Großen Convocation, in der die Allianz der Traditionen (und zum Teil auch die Traditionen selbst) geschmiedet wurden. Die Geschichte des Realms ähnelt der der Traditionen selbst, mit einem ständigen Auf und Ab, aber die Details sind für die meisten Spielgruppen eher bedeutungslos, es sei denn, die Spielleitung hat vor, eine historische Kampagne zu leiten, oder einen Plot zu entwickeln in dem diese vergangenen Ereignisse entscheidend sind – beispielsweise ein politisches Szenario im Herzen der Traditionen. Das längste Kapitel, wenn ich mich nicht vertan habe, ist die Beschreibung von Horizon als Realm, inklusive der Nodes, welche diese Horizon Realm am Leben erhalten, der Landschaft dieser Welt, und natürlich die Stadt Concordia mit ihren Bewohnern, Sicherheitsmaßnahmen, und so weiter. Natürlich werden auch die hier mehr oder weniger permanent sich aufhaltenden Kabale besprochen, und die „Unterreiche“, welche den Traditionen zur Verfügung stehen. Kapitel Vier widmet sich dem „Storytelling“, und versucht Spielleiter an die Hand zu nehmen und zu zeigen welche Geschichten man in und mit Horizon erzählen kann. Es geht kurz auch auf das Leiten für Erzmagi ein, aber im Gesamten gesehen ist das Kapitel eher wenig ergiebig. Kapitel Fünf rundet die Übersicht über Horizon ab, mit einer Auswahl an Beispielstats für NSCs, genaue Beschreibungen der wichtigsten Magi des Reiches, und ein paar neue Kreaturen, die es in dieser Realm noch gibt.
Der Anhang, mit dem dieses Buch dann auch schließt, bietet uns dann auch Regeln… oder besser, grobe Richtlinien für das Spielen von Erzmagi an. Die acht Seiten, welche hierfür zur Verfügung stehen, sind natürlich eigentlich nicht ausreichend für dieses Thema, da werden wir also nochmal drauf zu sprechen kommen, wenn mir uns mit Band 28 der Reihe beschäftigen.
Fazit:
Merkt man mir an das ich von diesem Buch nicht begeistert bin? Ich glaube, man merkt es mir an, oder? Es ist zwar nett, eine Beschreibung der Horizon Realm zu haben, in welcher der Rat der Neun tagt, aber gebraucht? Gebraucht habe ich es noch nie. Doisettep wäre für mich deutlich interessanter gewesen als es Horizon war. Final ging es bei diesem Buch gefühlt nur darum, den Metaplot weiter voranzutreiben – wer sich also nicht sklavisch am Metaplot festhalten möchte, und wer nicht unbedingt einen Plot in den heiligsten Hallen der Traditionen leiten möchte kommt auch ohne dieses Buch aus, und das dürften die meisten Gruppen da draußen sein.
Verwendbarkeit mit M20:
Bitte was? Ich fand das Buch ja schon mit den Vorgängereditionen nicht sonderlich nützlich. Wenn man dem Metaplot der dritten Edition gefolgt ist, oder jetzt einfach mit der M20 zur Gegenwart gesprungen ist und den lose angedeuteten Plot gefolgt ist hat noch weniger von diesem Buch, da Horizon mittlerweile zerstört worden ist. Einfach dieses Buch überspringen, und zum Book of Worlds greifen.
Apropos „Book of…“ – nächstes Mal lassen wir die hohe Politik der Traditionen hinter uns, wir lassen sogar die Traditionen und den Erleuchtungskrieg hinter uns, und wenden uns mit dem Book of Crafts den Disparates zu.
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