Geisterstädte

Ein Friday Five +1 von Infernal Teddy für Wraith: the Oblivion

Der Begriff „Geisterstadt“ hat in Wraith: the Oblivion eine etwas andere Bedeutung man es gewohnt ist. Schließlich bilden Wraiths in den Schattenlanden, dem verzerrten Spiegelbild unserer Welt, ihre Gemeinschaften in sogenannten Necropoli – den geisterhaften Abbildern unserer Städte. Manche dieser Necropoli sind einfach nur Kopien ihrer lebenden Gegenstücke, ergänzt um Erinnerungen an zerstörten Häusern und um Strukturen die aus den Seelen Verstorbener geformt wurden, aber andere sind noch etwas merkwürdiger als die meisten Städte der Toten. Ich möchte euch ein paar Ideen zu solchen Geisterstätten und Geisterstädten anbieten, eine für jeden Kontinent auf der – so weit wir wissen – Menschen gelebt haben.

Europa: Skara Brae
Die nördlichste Necropolis der britischen Inseln ängstig die Hierarchy, weswegen diejenigen die davon wissen versuchen diese Stadt zu vergessen. Vor viereinhalb tausend Jahren verlassen, lange bevor Charon die Unterwelt betrat, befand sich hier allen Anzeichen nach bereits ein Königreich der Toten. Als die ersten Wraiths aus Stygia im Mittelalter die Orkneys aufsuchten fanden sie hier die Ruinen einer riesigen Necropolis, von der immer nur Teile zu sehen waren, während andere verschwanden, und imemr ohne Vorwarnung oder erkennbarem Muster. Immer wieder waren Stimmen und Gelächter zu hören ohne das jemand zu sehen gewesen wäre, und selbst während der größten Stürme mieden Spectres die Ruinen von Skara Brae. Wraiths verschwanden oder wurden in den Wahnsinn getrieben wenn sie hier stationiert wurden, und wer hier übernachtet träumt von fremdartigen Städten und unaussprechlichen Sprachen.

Asien: Hong Kong
Auf unserer Seite des Schleiers wird die ehemalige Kronkolonie Groß-Britanniens immer wieder von Unruhen geplagt, wenn die Einheimischen sich gegen die Zentralregierung Chinas auflehnen. Auf der anderen Seite sieht es viel schlimmer aus. In den Skinlands kämpfen in Hong Kong zurückgebliebene stygische Wraiths seid der Übergabe 1997 gegen Truppen des Dark Kingdoms of Jade um die Kontrolle der Necropolis – oder vielmehr, der Necropoli. Seid dem Beginn der Kämpfe ist die ehemalige Necropolis Stygias völlig zerfallen und teilweise zerstört worden. Die Kräfte Stygias haben sich mittlerweile in Happy Valley konzentriert, während die Jadearmee sich auf diverse Stützpunkte in der eigentlich Stadt verteilt. Und niemand, nicht einmal die Spectre die Hong Kong in erschreckend großer Zahl heimsuchen, sucht den Schatten der Kowloon Walled City auf. Niemand möchte wissen welcher Schrecken sich dort versteckt. Alle Fraktionen des Kampfes um die Stadt werden mal unterstützt und mal gehindert von den Wan Kuei des Flammenhofes.

Australien: Murray Bridge
Die Hierarchy war noch nie sonderlich stark in Australien dank der ewigen schwarzen Stürme die den Kontinent im Tempest umhüllen, und in den Jahren seid dem Fall Stygias ist es zunehmend schwerer geworden das Rote Land zu erreichen. Aber in den letzten Jahren wurde es auch innerhalb Australiens zunehmend schwieriger für Stygia weil die Necropoli dieses Landes immer stärker verschwinden. Ein Beispiel dafür ist die kleine Stadt Murray Bridge welche am längsten Fluss Australiens gelegen ist. Vor einigen Jahren kam in den Shadowlands ein gigantischer Sandsturm aus rotem Sand auf, welcher sich langsam von Norden her auf die Stadt zubewegt hat und nun die ersten Vororte erreicht hat. Immer wieder lösen sich kleine Rudel von mehr oder weniger humanoiden Wesen aus dem Sturm, scheinbar aus dem selben trockenen roten Sand wie der Sturm selbst geschaffen, und suchen nachts die Straßen der kleinen Necropolis heim. Wraiths die auf diese Wesen treffen werden unbarmherzig in den Sturm gezerrt, von wo aus sie nie wieder zurückfinden. Niemand weiß was für Wesen es sind die Murray Bridge heimsuchen, nur eines lies sich mit Gewissheit feststellen: es sind keine Geister.

Afrika: Wadi Halfa
Diese Stadt im nördlichen Sudan an der Grenze zu Ägypten trägt seid einigen Jahren den Titel „Das letzte Tor Ägyptens“. Die Shadowlands Afrikas sind in den vergangenen zwanzig Jahren immer weiter im Tempest versunken, so das nur noch wenige Routen nach Johannesburg im Süden führen. Aber je weiter der Tempest Afrika verschlungen hat desto klarer wurde ein Tor das sich am südlichen Ufer des Nassersees gebildet hat. In den meisten Nächten führt dieses Tor zu einem einsamen Park in Johannesburg, allerdings kann sich niemand je daran erinnern was in der Woche passiert die vergeht zwischen den beiden Orten. An Vollmondnächten allerdings führt das Tor im Sommer zu den Trümmern Amentis, wo Geister schnell Gefahr laufen von dem dort immer noch tobenden Tempest zerrissen zu werden. Im Winter führen diese Vollmondnächte allerdings in den Geisterbusch. Die wenigen Besucher die es von dort zurückgeschafft haben berichten davon das sich dort irgendwas geändert hat, und das ein waches Bewusstsein mit einer träumenden Wut über das Land wacht.

Südamerika: Die Stadt des Affengottes
Nachdem die Fischer im Zuge der Eroberung der Neuen Welt durch die Spanier dazu beitrugen das Dunkle Königreich des Obsidians hinwegzufegen blieben viele alte Necropoli verschollen, verloren im Tempest oder vom dritten großen Maelstrom hinweggefegt. Einer dieser verlorenen Städte tauchte 2015 langsam wieder aus dem Sturm auf, nachdem die Expedition von 2015 große Aufmerksamkeit auf sich zog. Sowohl die Hierarchy als auch die örtlichen Renegades beeilten sich die Stadt zu beanspruchen, aber jede Gruppe die sich dort verschanzte verschwand früher oder später. Beide Parteien machen die jeweils andere verantwortlich, aber noch hat niemand die Wahrheit entdeckt: Wraiths aus den Flayed Lands nutzen das Auftauchen der verlorenen Stadt um von dort aus die nachkommen der Invasoren heimlich anzugreifen in der Hoffnung das beide Parteien sich gegenseitig angreifen und es ihnen erleichtern das zurückzugewinnen das sie als ihr eigenes ansehen.

Nordamerika: Centralia, Pennsylvania
Dank des seid Jahren schwelenden Feuers gilt der Aufenthalt in Centralia für Menschen als gefährlich auf dauer. Das gilt allerdings auch für die Toten. Die Hierarchy hatte hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleine Garnison stationiert nachdem sich hier ein kleiner Kult von Heretics sich hier niedergelassen hatte und versuchte die Wraiths der Ureinwohner für eine Rebellion gegen Stygia zu gewinnen. Diese Versuchte verbleiben erfolglos, aber die Heretics entschieden sich dafür hier ihrem Glauben nachzugehen, weshalb auch die Legionäre Stygias vor Ort bleiben mussten. Der Wraith der sich „Gordon“ nennt weiß – wenn man die seltene Möglichkeit hat ihn zu fragen – nicht mehr was er getan hat oder wie er seinen Schatten überredet hat ihm zu helfen, aber 1962 fand er sich plötzlich in seinem eigenen Leichnam wieder, kurz nachdem er unter der Stadt feuer gelegt hatte und mit der Leiche seines Bruders zu seinen Füßen. Seid dem ist Centralia ein Königreich der Spectres. Und das Feuer brennt immer noch…

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