Fünf Dinge, die man beachten sollte, wenn man eine neue Vampire Live Runde gründet

Ein Friday Five mit Caninus

Einige unserer Leser haben es vielleicht schon mitbekommen, wir werden in Kürze umziehen. Und das so weit weg, dass die Vampire Live Gruppe nicht mehr zu managen ist. Also wird es vielleicht irgendwann am neuen Ort eine neue geben. Mal sehen. Ich hab mir aber trotzdem im Vorfeld mal einige Gedanken dazu gemacht, auf was man achten müsste, wenn man sowas neu beginnt. Mit nun 12 Jahren eigener Domäne bekommt man halt doch vieles mit und so eine Neugründung will ja auch reichlich überlegt sein.

Derzeitige Domänensituation
Das ist tatsächlich ein Punkt, der im Regelfall wohl nie bedacht wird. Es heißt nicht “es gibt aber schon ein, zwei andere Domänen in der Umgebung”, sondern vermehrt “ja, die anderen waren aber doof, wir machen was eigenes”. In einem marktwirtschaftlichen Sinne ist das natürlich zugleich gut und schlecht. Gut, weil es durch Konkurrenz zumindest theoretisch die Qualität der angebotenen Waren erhöht, schlecht, weil dadurch unter Umständen langfristig zwei oder drei Domänen nicht mehr funktionieren. Insofern sollte man sich durchaus, egal was vorher gelaufen ist, mit vorhandenen Domänen auseinander setzen und schauen, ob man nicht ein Konzept zusammen hin bekommt, das viele Möglichkeiten offen hält.

Örtlichkeiten
Natürlich will man auch irgendwo spielen, wenn es dann soweit ist. Deswegen sollte man sich durchaus schon vorher Gedanken darum machen, was man den zukünftigen Spielern anbieten kann und wie man da dran kommt. Denn nichts ist nerviger als ein “ja, wir spielen bei mir zuhause im Wohnzimmer”. Klar geht das mal, aber auf Dauer ist das absolut ungeeignet um wirklich Stimmung aufkommen zu lassen. Diejenigen Leser, die schon mal das Problem der Raumsuche hatten, werden wissen was ich meine. Das ist nämlich wirklich nicht trivial in einigen Städten und ich hatte hier in Münster vermutlich einfach sehr viel Glück in den Jahren. Dieser Punkt hier ist im übrigen einer, den man am besten mit einigen anderen Mitspielern zusammen angeht, was mich gleich zum nächsten bringt.

Domänenorganisation
Es ist schon erstaunlich wie alltagstauglich so BWL Sachen sind. Da lernt man doch tatsächlich verschiedene Formen von Organisationsformen in.. nun Organisationen. Und auch dieser Punkt ist einer, über den sich eigentlich nie Gedanken gemacht wird (und an dem schätzungsweise 80% der Domänen zerbrechen). Wie soll denn in Zukunft eigentlich die Spielleitung zu den Spielern stehen? Will ich überhaupt eine haben (s.h. Domänen Bielefeld)? Wie viel Mitbestimmungsrecht sollen die Spieler haben? Das sind alles Fragen, die man eigentlich im Vorfeld sichtbar für alle fest regeln sollte. Warum? Damit jederzeit jeder weiß, wer welche Befugnisse und Entscheidungsgewalt hat und es eben nicht “das war aber nicht abgesprochen! Warum entscheidet schon wieder der?” und anderes heißt.

Neue Spieler
Klar, ohne Spieler keine Domäne. Daher müssen die also auch irgendwann eintrudeln. Aber auch hier gibt es etwas zu beachten, was gerade Spielleitungen, die das zum ersten Mal machen, gerne in den hintersten Winkel ihres Kopfes verbannen. Eigentlich sind das sogar zwei Sachen. Zum einen wird jeder dahergelaufene Typ als neuer Mitspieler genommen, egal was er für ein bescheuertes Konzept anzubieten hat, um erst einmal überhaupt sagen zu können “oh.. wir haben aber 20 Spieler”. Das man davon 15 gar nicht mehr wieder sehen will, weil sie schlechte Spieler sind, die einem nicht in den Kram passen, schluckt man dann erst einmal unter (und merkt dann oft zu spät, was diese Leute mit der Geschichte und der Motivation der guten Spieler machen). Hier hilft es auf jeden Fall direkt ehrlich zu sich selbst zu sein und sich (und eben je nach Organisation andere schon vorhandene Mitspieler) wirklich die Frage zu stellen, ob man den Spieler haben möchte oder nicht, und eben nicht auf Teufel komm raus, möglichst viele Leute zu haben.

Der zweite Punkt umfasst ein schwierigeres Problem. Denn es mögen auf den ersten Blick vielleicht Spieler sein, die man haben will, die sich selbst aber leider ein eigenes Grab schaufeln, in dem sich den vor fünf oder zehn Jahren bespielten Charakter gerne auch in einer neuen Runde spielen würden. Und damit meine ich jetzt nicht selber Clan, nicht einmal selbes Konzept, aber das Feeling was erwartet wird. Das kann, da nun mal die Situation eine andere ist, gar nicht klappen und führt dann nur zu Enttäuschung, die letztlich für alle Spieler schlecht ist. Wie aber beugt man dem vor? Das ist ein schwieriger Punkt. In der Regel kennt man ja die Spieler nicht (schon gar nicht, wenn man neu in der Stadt ist) und weiß nicht um ihre vorherigen Karrieren. Da hilft dann tatsächlich nur natürlich direkte Fragen (allerdings werden hier durchaus einige absichtlich oder unterbewusst Falschaussagen treffen) und.. im Netz ein bisschen rumsuchen. Das kann man dann gut mit dem ersten Punkt kombinieren und mal schauen was es sonst noch so draußen gibt. [Ich habe diesen Fall tatsächlich erlebt mit einem Mitspieler, welcher deswegen auch nur einmal da war, diesen Charakter aber schon in vier oder fünf Domänen gespielt hatte.]

Regelsystem
Ja, das ist tatsächlich der letzte Punkt auf der Liste und eigentlich derjenige, der immer beachtet wird. Wie will ich eigentlich spielen? Welches System soll es sein? Welcher Fokus? Je nach Entscheidung, die man beim dritten Punkt getroffen hat, ist das etwas über das man sich alleine oder gemeinsam mit den ersten vorhandenen Mitspielern Gedanken machen und das für und wider einiger Varianten abwägen sollte. Natürlich kann man dieses System auch während des Betriebs wechseln, aber das führt meist zu Komplikationen, die ja nicht sein müssen. Von daher sollte man sich im Idealfall mal ganz viele System anschauen und daraus das für sich optimale extrahieren.

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