Fall of the Camarilla is cool
Ein Friday Five mit Infernal Teddy
Im Moment leite ich für Demon, Caninus, Barak Thor und einem weiteren Spieler eine Dresden Files-Kampagen bei der wir vor kurzem die Halbzeit erreicht habe, und natürlich mache ich mir Gedanken darüber was ich als nächstes Leiten werde. Oder ich würde mir Gedanken machen, wenn ich nicht schon entschieden hätte: als nächstes gibt es die Kampagne „Fall of the Camarilla„, die große Kampagne für das historische Setting Requiem for Rome, für Vampire: the Requiem (Und wenn ich sage groß, dann meine ich das auch, FotC ist genau so dick wie es schon RfR ist). Jaja, ich weiß, ich habe da meine Einstellung zu Fertigabenteuer mehr als einmal zum Besten gegeben, aber hier sind mal fünf Sachen die ich an dieser Kampagne toll finde:
I.) Epic!
Fangen wir doch mal direkt mit dem wichtigsten Punkt an – Fall of the Camarilla ist einfach eine verdammt epische Geschichte! Zu Beginn der Geschichte sind die Charaktere Neonaten, neue Vampire die noch ihren Platz in der Parallelgesellschaft der Camarilla finden müssen, doch im Laufe der Kampagne werden sie zu wichtige Figuren in dieser letzten universellen Gesellschaft der Vampire, nur um eben diese Gesellschaft um sie herum zerfallen zu sehen. Können die Charaktere den Fall verhindern, dafür sorgen das ihre ganze Welt um sie herum zerfällt? Und wenn nicht, können sie ihr eigenes Überleben sichern, oder werden sie selbst ebenfalls Opfer der Katastrophe welche die Necropole unter der Ewigen Stadt verschlingen will? Wenn das nicht eine epische Geschichte ist weiß ich auch nicht.
II.) Flexibel und doch Stabil
Fall of the Camarilla ist als Kampagne zwar vorgescriptet, bietet aber genug Abzweigungen und Szenen um den Entscheidungen der Spieler Gewicht zu geben und entsprechende „Abweichungen“ auffangen zu können. Und durch die „Flußdiagramm-Struktur“ (Die auch praktischerweise als Diagramm am Ende des Buchs vorliegt) ist es einfach, neue Szenen und Situationen einzufügen. Gut, zugegeben, das mag für viele unserer Leser nichts ungewöhnliches sein, aber es ist eine unbestreitbare Tatsache das die allermeisten Kampagnen und Abenteuer die veröffentlicht werden reine Eisenbahnfahrten sind – etwas, das ich vielleicht bei Horror im Orient-Express verzeihe, sonst aber ziemlich zum Kotzen finde. Wie gesagt, mag für euch ein alter Hut sein, für mich ist das ziemlich cool – für eine Abenteuerkonserve.
III.) S.P.Q.R.!
Es ist wahrscheinlich keine Überraschung für unsere Gewohnheitsleser, aber dem Rest muss ich das wohl sagen: Ich habe eine „kleine Faszination“ mit der Römischen Republik und dem Imperium Romanum, weswegen ich natürlich die ganze Prämisse hinter Requiem for Rome und Fall of the Camarilla, nämliche eine Gesellschaft von Untoten in den Schatten Roms sehr, sehr cool finde. Was das Ganze hier aber noch etwas cooler macht, ist das die Autoren sich gegen die erwartete Epoche abgewendet haben. Üblicherweise erwartet man von einer Kampagne die im antiken Rom angesiedelt wurde das die Handlung während der späten Republik oder dem frühen Imperium stattfindet – nicht so in Fall of the Camarilla. Es ist dreihundert Jahre her seid Octavian den Namen Augustus annahm und die Herrschaft über Rom antrat, Rom ist längst nicht mehr Hauptstadt, und das Christentum hat die alten Götter der Stadt hinweggefegt. Und dennoch ist es immer noch das Ewige Rom.
IV.) Vollständigkeit
Wir kennen doch alle diese Abenteuer oder Kampagnen die beteuern das man um sie zu spielen nur die Regeln braucht, und sonst nix – und hinterher muss man doch alle möglichen Quellenbücher und Zusatzregeln erwerben um die blöde Kampagne spielen zu können. Nicht so Fall of the Camarilla. Neben den Regeln, die man zum Spielen von Vampire: the Requiem braucht und dem Settingband Requiem for Rome braucht man wirklich nur den Kampagnenband – und ich denke, man könnte wenn man gewisse Sachen bereit ist zu improvisieren auch den Settingband weglassen (Ich würde es nicht tun, Requiem for Rome ist eindeutig das zweitcoolste historische Setting das White Wolf je veröffentlicht hat, aber man könnte). Ja, es gibt noch ein SAS mit einer Ergänzung für die Kampagne (Inklusive der wenigen Errata die es gibt), aber das ist nur ein Kann, kein muss.
V.) Begeisterung!
Meine Spieler sind alle keine Fans der neuen World of Darkness – Caninus leitet sogar die örtliche Masquerade Live Domäne – aber als ich ihnen die Kampagne vorgestellt habe und die Prämisse erklärt haben waren sie alle begeistert. Wenn sie nicht alle von der Dresden Files-Kampagne so begeistert wären, hätten wir direkt diese abgebrochen und mit Fall of the Camarilla angefangen. Ich weiß nicht ob ich einfach nur gut darin bin Kampagnen zu verkaufen, oder ob es wirklich am Thema und dem epic scope der Story liegt, aber wenigstens wissen wir was wir in zwei oder drei Monaten vorhaben wenn Dresden Files zu ende geht. Ist ja auch nicht das Schlechteste…
Klingt sehr interessant!
Dann halte uns mal auf dem Laufenden!