Dynastie – Königsretter

Ein Roman von Felix A. Münter, besprochen von Infernal Teddy

“Eine Fantasyreihe”, sagte Felix A. Münter auf der RPC dieses Jahr, “die Geschichte einer Familie und ihr Aufstieg in einer Low Fantasy-Welt. Oh, und schneller erzählt als es George R. R. Martin bisher geschafft hat.” Mir stellte sich in dem Moment die Frage ob Felix irgendwann mal Pendragon gespielt hätte, aber ich muss gestehen das ich mich an die Antwort jetzt nicht mehr erinnern kann. Aber der Vergleich mit Pendragon ist, wie wir später feststellen werden, gar nicht so falsch. Aber darauf werden wir später nochmal zu sprechen kommen.

Königsretter, der erste Band von Felix Münters Dynastie-Reihe, wurde uns vom Autor selbst zur Verfügung gestellt. Der Roman, erschienen im Papierverzierer Verlag, ist 571 Seiten lang, zu dem sich noch eine Liste der Adelshäuser und eine Liste der Dramatis Personae. Das Layout ist relativ offen, und die gewählte Schrift angenehm zu lesen. Allerdings wirkt die Schriftgröße und die die Abstände ein wenig zu groß gewählt – das Buch hätte vermutlich kleiner ausfallen können wenn hier die Größe anders gewählt worden wäre. Aber das sind Kleinigkeiten, wenden wir uns dem Buch selbst zu.

Protagonisten von Königsretter sind Gregor und Foster Ashmen, die Söhne eines Adligen, welche als Söldner ihr Dasein fristen. Während einer Rebellion hatte ihr Vater den König unterstützt – und wurde nachdem die Rebellen gewannen entrechtet. Doch als der neue König Soldaten für einen Krieg gegen einen der Nachbarländer um sich scharrt wittern die Brüder ihre Chance. Bei der Anmeldung werden sie allerdings von einem alten Freund ihres Vaters abgefangen, welcher dafür sorgt das man sie zunächst für Ritter von Stand hält, und sie sogar für die Leibgarde des Königs verpflichtet werden. Ein Edler, dem sie als Söldner gedient hatten droht, ihren Schwindel auffliegen zu lassen, aber nachdem die Brüder den König und seinem engsten Gefährten bei einer Schlacht das Leben retten erhebt er erneut ihr Haus, und macht sie zu Ritter – und damit beginnt das Abenteuer der Ashmen erst richtig. Die Geschichte von Königsretter verfolgt wie die Brüder Ashmen als Favoriten des Königs immer weiter in dessen Gunst – und in der Gunst seiner Gemahlin – aufsteigen, politisch von ihrem Lehnsherrn vermählt werden, und sich dabei aber auch mächtige Feinde machen, bis sie sich dazu gezwungen sehen, sich auf dem Landbesitz niederzulassen den sie von ihrem Gönner vererbt bekamen. Es sieht zunächst aus als würde das Haus Ashmen wieder ins Dunkel der Chroniken versinken, bis ein erneuter Krieg beginnt, und Foster auf dem Besitz des Hauses eine überraschende Entdeckung macht, welche die Geschicke des Hauses nachhaltig verändern wird.

Fazit:
Wenn ich weiter Oben dieses Buch mit einer Pendragon-Kampagne vergleiche, dann kommt das nicht von ungefähr: Felix Münters Roman liest sich wie der Prolog eines monumentalen Epos, oder eben wie der Hintergrund und die erste Session einer Kampagne bei der es um mehrere Dynastien eines Adelsgeschlechtes gehen soll. Die Charaktere sind glaubwürdig, interessant und dynamisch – und was mir vor allem gefallen hat ist das die Brüder Ashmen zumindest bisher ihre gegenseitigen Schwächen kennen und sich gegenseitig helfen, ohne das man mal wieder eine Geschichte bekommt bei der sich die Geschwister gegenseitig ans Messer liefern. Das einzige was mich ein wenig wundert: das Setting ist bisher so Low Fantasy das ich mich frage warum der Autor es nicht einfach irgendwo im europäischen Mittelalter angesiedelt hat, genug Zeit und Räum gäbe es ja. Stören tut mich jedenfalls nur das Fehlen einer Landkarte. Mr. Münter, wo bleibt der zweite Teil? Ich will doch wissen wie es weitergeht, damnit!

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