Dune: The Machine Crusade
Eine Romanbesprechung von Infernal Teddy
Eines meiner Jahresprojekte für dieses Blog ist eine so vollständig wie mögliche Reihe von Rezensionen der Dune-Romane, sowohl der ursprünglichen Roman von Frank Herbert als auch der Fortsetzungen, Prequels und Prequels der Prequels von seinem Sohn Brian Herbert und dem berühmt-berüchtigtem Star Wars-Autor Kevin J. Anderson. Ich werde dabei innerhalb des Settings chronologisch vorgehen, sprich nicht in der Veröffentlichungsreihenfolge. Erinnern wir uns also: “A beginning is a very delicate time…”
Legends of Dune:
Butlers Djihad
Heute sprechen wir über The Machine Crusade, dem zweiten Band der „Legends of Dune„-Trilogie, den Romanen die sich mit der Vorgeschichte der eigentlichen Dune-Romanen auseinandersetzt. Im Gegensatz zu unserer ersten Dune-Rezension haben wir es hier mit der englischsprachigen Originalausgabe zu tun, einem Taschenbuch mit einem sehr nichtssagenden Cover.
Seid dem Mord an Serena Butlers Kind Manion und dem Ausbruch des Djihad sind 25 Jahre vergangen. Iblis Ginjo, der ehemalige Sklavenaufseher, ist nun der Patriarch des Dijhad, Kopf des Dijhad-Councils, welcher das alte Parlament der Freien Welt fast vollständig abgelöst hat und mit Hilfe der JiPol – der Jihad Police, einer brutalen Geheimpolizei – fast uneingeschränkt herrscht. Serena Butler selbst, die zur Hohepriesterin des Djihad idealisiert wortden ist, lebt seid Jahren zurückgezogen und bekommt von den Vorgängen in ihren Namen kaum noch etwas mit. Und Xavier Harkonnen und Vorian Atreides sind die Speerspitze des menschlichen Militärs das gegen Omnius und seine Cymek- und Robotertruppen vorgeht. Doch zu Beginn des Romans hat sich schon wieder ein gewisser Status Quo eingeschlichen im Kampf gegen die Maschinen.
Der Roman folgt wieder den Lebenswegen der einzelnen Charaktere, welche bereits im ersten Roman vorgestellt wurden, wobei dieses mal zum Teil andere Charaktere in den Fokus rücken als im Vorband. Während im Laufe der dreizehn Jahre die in diesem Buch vorbeifliegen Vorian und Xavier sich hauptsächlich auf ihre Schlachten und Listen gegen Omnius beschränken – mit einer kurzen, unglaubwürdig skiziierten Liebesgeschichte für Vorian – und Serena und Iblis sich mit der Führung des Djiohad und dem Schmieden von Plänen abwechseln sind in diesem Buch zum ersten Mal Norma Cenva, die Erfinderin, und der Sklave Ishmael interessant. Norma erfindet den ersten funktionierenden Prototypen eines sprungfähigen Raumschiffes, bevor sie von Cymeks entführt und gefoltert wird, ein Vorgang bei dem sie ihre Jedi psionischen Kräfte entdeckt und ihren kompletten Körper neu erschafft. Ishmael dagegen wird in eine große Sklavenrevolte verwickelt, bevor er mit seinen Leuten den Prototypen entführt und damit auf Arrakis abstürzt, wo seine Mitsklaven und er sich den Leuten von Selim Wurmreiter anschließen. Doch zum Ende des Romans hin, als es scheint das die Menschen der Freien Welten kurz davor sind ihren Djihad aufzugeben, beschließen Iblis und Serena einen verzweifelten Plan um Frieden mit den Maschinen ein für alle mal ünmöglich zu machen und den Djihad auf neue Höhen zu treiben.
Fazit:
Im Prinzip lässt sich alles, was ich in meiner Rezension zu Butlers Djihad als Fazit geschrieben habe auch problemlos auf dieses Buch übertragen. Es handelt sich in meinen Augen einfach sehr deutlich um eine Mischung aus schlechtem Star Wars-Roman und mieser Dune-FanFic mit der man versucht, Dinge zu erklären die Frank Herbert vielleicht nie erklärt haben wollte. Das einzige, was den Roman wirklich erträglich macht sind die Kapitel in denen der unabhängige Roboter Erasmus mit dem Allgeist Omnius diskutiert, oder versucht seinen Mündel zu erziehen. Warten wir also ab, was der dritte Band der Trilogie uns bringt.
Du ziehst das durch, oder?
Dafür, dass Du so unbegeistert von der Prequel zum Prequel Trilogie zu sein scheinst, drückst Du das richtig engagiert raus ;)
Ich ziehe das durch, ja. Jetzt kommt ja erstmal noch ein Prequel, dann ein neues Prequelbuch das ich noch nicht gelesen habe (Mir graust es…), und dann kommen langsam die guten Bücher…