Die Stadt am Rande der Welt, Teil II

Erste Skizzen eines D&D-Settings von Infernal Teddy

Vor kurzem habe ich an dieser Stelle darüber gesprochen das mich das World Building-Fieber wieder gepackt hätte, und das ich mal wieder ein klassisches D&D-Setting ausbrüten würde, die Stadt am Rande der Welt. Ich hatte meine ersten Gedanken zu der namensgebenden Stadt, Dur-Amaeth, ausgebreitet, und auch erklärt das ich hier gleichzeitig einen Top Down- als auch einen Bottom Up-Ansatz verfolge. Heute schauen wir uns an, was mir zu beiden Ansätzen durch den Kopf geht, bevor wir uns dann demnächst dem eigentlichen World Building zuwenden, und hier wirklich mal eine Spielwelt Gestalt annimmt.

Top Down
Als „Top Down“ beschreibt man üblicherweise den Ansatz, bei dem sich der Schöpfende zunächst mit der großen, groben Gesamtübersicht auseinandersetzt, und dann nach und nach sich immer kleineren Bereichen seiner Welt zuwendet. In diesem Fall greife ich wie letztes Mal schon erwähnt auf ein älteres Setting zurück, wobei vieles von dem, was ich hier erwähnen werde, damals nicht aufkam, weil die Kampagne nicht lange genug gespielt wurde. Die beiden großen Staaten dieser Welt – welche fast nichts mit einander zu tun haben – sind die „Herrschaft des Feuers“ im Westen, und das „Jadereich“ im Osten. Beide Staaten werden von Satelliten- und Klientenstaaten „umringt“, und dazwischen liegen nur einige Zwerg- und Stadtstaaten, wie beispielsweise Dur-Amaeth.

Fangen wir mit dem Gebiet an, das ich damals für meine Spieler entwickelt hatte, die Städte der Dampflords. Meine Spieler hatten damals gefragt ob wir was mit Steampunk bzw. Steamfantasy machen könnten, und zwar möglichst etwas, das sich nicht nach vikotorianischem London anfühlte. Das Ergebnis waren die Dampflords, eine Reihe von Stadtstaaten entlang eines Flussgebietes, welches im Norden von einem Gebirge begrenzt wurde, im Süden in ein Meer floss, und im Osten und Westen an Wüste grenzte. Die verschiedenen Stadtstaaten wurden von den selbsternannten Dampflords regiert, welche als erste auch die entsprechenden Technologien entwickelt oder auch gefördert hatten (Die Kampagne begann mit einer Schießerei bei der Jungfernfahrt der ersten Dampflok). Weitere Sachen, die ich für die Dampflords festgelegt hatte waren, das die Stadtstaaten ziemlich humanozentrisch sein sollten, so das die meisten Nichtmenschen ursprünglich von woanders hergekommen sein mussten, und das die Städte hauptsächlich vom Handel lebten. Aber dafür musste es auch Länder jenseits der Städte geben, und da wurde dann die Herrschaft des Feuers geboren.
Ursprünglich wurde die Herrschaft des Feuers konzipiert als ein Zeitalter, eines, welches von den Elfen dominiert wurde aber jetzt Zuende ging. Und da die Geschichte dieser Welt zyklisch war, wusste man aus Legenden das die Menschen dazu vorhergesehen waren, die Herrschaft der Elfen mit Feuer hinwegzufegen, um Platz zu machen für die Herrschaft der Luft. Mittlerweile habe ich das geändert, Das Reich, welches heute den Namen „Herrschaft des Feuers“ trägt, wird von den Genasi beherrscht, und alle hundert Jahre wechselt die Regierung von einer Genasi-Art zu nächsten, derzeit herrschen die Feuer-Genasi, danach die Luft-Genasi, und so weiter. Unter den Genasi stehen die Tieflinge, Elfen, und ganz unten in der Gesellschaftspyramide kommen die Menschen.
Im Westen schließlich haben wir das Jadereich, ein großes und mysteriöses Imperium, welches von den Dragonborn und ihren Dienern, den Zwergen, bevölkert wird. Hier war das ursprüngliche Konzept ein echtes Drachenimperium, aber zugunsten der Spielbarkeit (und unter dem Einfluss von D&D 5) wurde das jetzt abgeändert. Was dieses Imperium aber mit der Herrschaft des Feuers gemeinsam hat ist, das auch hier Menschen auf den untersten Sprossen der Gesellschaft zuhause sind.
Was auch zum Top Down-Ansatz gehört sind die ersten groben Überlegungen dazu, was ich mit den Völkern vorhabe, aber das ist das Thema, über das wir uns im nächsten Artikel unterhalten werden, bevor wir uns dann an das Bottom Up-Thema setzen.

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