Die Geister des Landes – Das Erwachen

Ein Jugendroman von Judith C. Vogt

Eigentlich würde Fiona ein ganz normales Leben führen. In die Schule gehen, vermutlich Jungs treffen und mit ihrer besten Freundin tratschen.. wären da nicht diese Träume. Träume von Ereignissen, die gerade statt finden und die nichts gutes ahnen lassen und Fiona doch dazu bringen zumindest nachsehen zu lassen was es damit auf sich hat. Und wer eignet sich denn besser für so einen Unsinn als die drei Freaks der Stufe?
Was Dora, deren Mutter Wicca ist, Gregor der Rollenspieler und Edi der Quotenrusse (und ebenso Rollenspieler) allerdings vorfinden ist.. merkwürdig und vor allem gefährlich. Und die Träume hören auch nicht auf und scheinen alle mit lokalen Sagengestalten zu tun zu haben.
Die drei geraten von einer gefährlichen Situation in die nächste und in der Schule will Fiona nicht mal etwas mit ihnen zu tun haben. Ungerecht, finden die drei. Bei einem erneuten Ausflug an einen von Fionas Traumorten treffen sie auf die Mutter eines Freundes von Edis Bruder, die aber irgendwo mehr zu wissen scheint, als sie sollte.
Doch was hat es denn nun mit den Träumen auf sich? Warum geschehen plötzlich ganz merkwürdige Unfälle im ganzen Ort? Und wer sind die gesichtslosen Männer, die irgendetwas mit der ganzen Sache zu tun haben müssen? Fragen, denen auf den Grund gegangen werden will.

Der Roman beinhaltet neben der eigentlichen Handlung auch noch ein kleines Lexikon der aufgetretenen Sagengestalten aus der Eifel, die jeweils – ebenso wie die vier Hauptfiguren – liebevoll illustriert wurden und ist spannend erzählt, so dass man das Buch in einem durch lesen kann und auch gerne direkt die anderen beiden Teile der Trilogie lesen würde um zu wissen was denn nun dahinter steckt. Mit in die Handlung verwoben sind wichtige Themen wie Naturschutz und Fremdenfeindlichkeit.
Die Handlung selbst ist am Anfang leider etwas stockend, da aus einem nicht ersichtlichen Grund einige eigentlich für die Handlung wichtigen Szenen – nämlich wie die drei von Fiona beauftragt werden und deren erster und zweiter Fall – ausgelassen wurden und nur ab und an darauf verwiesen wird, was genau da passierte. Das ist für den Leser etwas unpraktisch, da er durch das Loch in der Handlung nicht weiß warum die Charaktere zunächst agieren, wie sie agieren. Da die Handlung im weiteren Verlauf aber dann kontinuierlich ist, ist das später kein Problem mehr – eben einfach nur noch schade.
Die Charaktere selbst sind mit einer gewissen Portion Ironie versehen und liefern natürlich besonders für Freunde des Alternativen und Rollenspieler einen gewissen Selbsterkennungswert – etwa wenn man einem Rollenspielgott eine Münze opfert, weil man gerade einer fiesen Bande entkommen ist oder wenn Dora Beschwörungsrituale an Göttinnen durchführt.
Der Sprachstil des Buches ist einfach und somit auch – natürlich auch durch das Alter der Hauptfiguren – geeignet für ein jüngeres Publikum.

Fazit
Ein gutes Jugendbuch, welches das Thema „Junge Außenseiter werden zu Helden“ mit der Sagenwelt der Eifeldörfer auf eine unterhaltsame und spannende Art vermischt und Lust auf mehr macht.

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