Die 13 Gezeichneten

Ein Roman von Judith und Christian Vogt, besprochen von Infernal Teddy

Diese Besprechung ist in etwa zwei Jahre zu spät.

Das heißt nicht das es sich um ein Rezensionsexemplar handelt das ich vergessen hatte. Ich hatte mir das Buch kurz nachdem es erschienen ist gekauft, und hatte mir eigentlich vorgenommen es hier zu besprechen. Wie komme ich also dazu, jetzt noch eine Besprechung zu verfassen? Judith hat mich gefragt ob ich den dritten Teil der Trilogie besprechen wolle, den zweiten Teil könne sie mir auch noch schicken. Und dann fiel mir halt auf das der erste Teil ja auch schon fehlt… Beheben wir also diesen Misstand.

Die 13 Gezeichneten ist ein Taschenbuch aus dem Hause Bastei Lübbe, mit einem Umfang von 590 Seiten.Vom Format her entspricht es in etwa dem Trade Paperback-Format, ohne das wie man es häufig sieht eine absurd große Schriftart gewählt wurde, man bekommt hier also durchaus ausreichend Buch für sein Geld. Die Coverillustration von Raymond Minnaar wirkt zunächst wie ein generisches Fantasy-Coverbild, stellt aber tatsächlich eine Szene aus dem Roman dar. Die Innenseiten zeigen außerdem eine vollfarbige Karte der Stadt Sygna in der dieser Roman spielt, gestaltet von Hannah Möllmann. Außerdem bekommt der geneigte Leser dort auch eine Liste der Gilden Sygnas (vorne) und der dreizehn Zeichen (hinten).

Die Stadt Sygna ist vor kurzem erobert worden. Das Kaiserreich Aquintien hat vor kurzem unter Kaiser Yulian die Stadt erobert und den bis dahin herrschenden Gildenrat abgesetzt. Die Handwerksgilden hatten bis dahin mithilfe der magischen Handwerkszeichen die Herrschaft über die Stadt gehalten, aber ein Verräter aus Sygna hatte dem Kaiser nicht nur verbotenerweise gleich zwei Handwerkszeichen gebracht, sondern auch noch die Zeichen kombiniert um damit Schusswaffen zu erschaffen. Im Angesicht dieser neuen Waffen ergab der Gildenrat die Stadt kampflos an die Kaiserlichen – und in dieser Situation beginnt unsere Geschichte. Dawyd das Maul, Mitglied der Gilde der Goldfechter, befindet sich auf dem Heimweg nach einem Duell als er eine Diebin dabei erwischt wie sie versucht ihn zu bestehlen. Der Diebstahl ist allerdings nur vorgetäuscht, um dafür zu sorgen das Dawyd Ärger mit den Besatzern bekommt – und das führt dazu das er sich nur noch in eine Richtung wenden kann: den Sygnischen Rebellen, zu denen auch Jendra, die Diebin, gehört. Angeführt wird diese kleine Schar von Untergrundkämpfern von Ignaz Dreifinger, einem verkrüppelten ehemaligen Handwerksmeister, und Elisabeda Eisenhammer, eine im Krieg verwitwete Schmiedin. Der Gegenspieler dieser Rebellen ist Rufin der Rote, Anführer der Geheimpolizei Aquintiens in der Stadt. Die Rebellen schlagen in einem explosiven Überfall zu um den letzten der Dichtermeister zu entführen, damit einer der Rebellen, Ismayl, die Wortzeichen lernen kann mit denen man den Geist anderer beherrschen kann. Der Überfall glückt, doch kurze Zeit später stirbt der Meister im Versteck der Rebellen. Aber kurze Zeit später macht das Gerücht die Runde das die Besatzer etwas in der Höhlenstadt unter Sygna gefunden hätte, etwas altes. Dawyd dringt zusammen mit Kilianna, Informantin der Rebellen und Tochter des obersten Gildenmeisters der Stadt, in die Unterstadt ein, und entdecken dabei was die Aquintiener gefunden haben – etwas uraltes aus Sygnas Vergangenheit, welches der Rebellion den entscheidenden Vorteil verschaffen könnte, oder sich als noch größere Gefahr für die Stadt erweisen könnte.

Fazit:
Die 13 Gezeichneten ist ein spannender Fantasyroman, welcher sich auf interessanter Weise von den üblichen Tolkienesken abhebt. Statt einem typischen Fäntelalter finden wir uns hier in einer Fantasyversion der Napoleonischen Kriege, inklusive eines Kaisers der nach einer Revolution versucht ganz Nicht-Europa zu erobern. Magie ist da, aber im Großen und Ganzen eher im Hintergrund. Was wir bekommen ist eine spannende Geschichte um eine unterdrückte Stadt mit glaubwürdigen und sympathischen Charakteren, einen intelligenten und ebenfalls Sympathischen Antagonisten, und eine Welt die sich vertraut anfühlt. Der erste Band kann sehr gut für sich alleine stehen, lässt aber genug Enden offen um Lust auf die Fortsetzung zu machen, über die wir hier auch demnächst sprechen werden.

Und wer sich nach der Lektüre denkt “Mensch, das klingt nach einem coolen Rollenspielsetting!”, dem kann HIER geholfen werden

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