Die 13 Gezeichneten – Die verkehrte Stadt

Ein Roman von Judith und Christian Vogt, besprochen von Infernal Teddy

Willkommen zurück in Sygna! Wir haben vor kurzem über den ersten Teil der Trilogie um die Dreizehn Gezeichneten von Judith und Christian Vogt gesprochen, heute sprechen wir über den zweiten Teil, Die verkehrte Stadt. Im Gegensatz zum ersten Teil haben wir diesen Band als Rezensionsexemplar von den Autoren zugeschickt bekommen.

Auch das zweite Buch ist als Taschenbuch bei Bastei Lübbe erschienen, dieses Mal mit 606 Seiten Umfang. Leider hat der Verlag dieses mal an der Ausführung gespart, so das wir nur einen konventionellen Umschlag haben. Statt der vollfarbigen Karte im Innenumschlag des ersten Bands wird uns hier eine Karte in Schwarz-Weiß zu Beginn der Geschichte präsentiert. Aber Geschichte ist ein gutes Stichwort, wenden wir und dem eigentlichen Roman zu.

Die Revolution ist geglückt, die Stadt Sygna ist frei von der Fremdherrschaft durch das Aquintianische Reich, und hat sich mit anderen Ländern zusammengetan die sich dem Willen des Kaisers widersetzen. Es gibt sogar Unterstützung seitens militärische Anführer aus dem Land beider Reiche. Aber zu Beginn von Die verkehrte Stadt trägt Sygna den Kampf gegen die Unterdrücker nicht nur auf dem Schlachtfeld aus sondern auch durch Spionage – wir treffen zu Beginn des Romans Ismayl Schönauge tief im Feindesland an, in der Stadt Naronne. Dort hat er sich mit einigen Studenten angefreundet, und versucht in der Bibliothek mehr über die dreizehn Urzeichen in Erfahrung zu bringen, denn in Sygna hat man scheinbar gezielt alle Informationen darüber vernichtet. Er findet schnell aber heraus das er nicht der Einzige ist der hier auf der Suche nach Informationen ist – Rufin, der Geheimpolizist der in Sygna nach Rebellen und Geheimnissen suchte ist ebenfalls in Naronne, immer noch im Körper des Rebellenführers Ignaz Dreifinger – und in Begleitung von Neigel, der sich einst in Rufin verliebt hatte und nun durch das Wortzeichen den ihm gebunden ist. Als Rufin auf der Jagd nach etwas das er in der Bibliothek gefunden hat Neigel freigibt entscheidet sich Ismayl dafür mit seinem Wissen nach Hause zurückzukehren und Sygna zu warnen, während Neigel zurückbleibt um mit den Studenten einen Aufstand gegen den Kaiser anzuzetteln…
Gleichzeitig kämpfen Elisabeda Eisenhammer, die Schmiedin unter den Rebellen und nun Offizierin, zusammen mit Dawyd dem Maul, Urzeichenträger des Blutes, als Teil der Armee Sygnas gegen die Truppen des Aquintianische Reiches. Dawyd versucht immer mehr Fechtern die Geheimnisse der Blutzeichen beizubringen, doch die Beiden geraten mit ihrer Einheit immer wieder in scheinbare aussichtslose Situationen, bis sie auf einen Teil der Hauptstreitmacht des Kaisers stoßen und unter herben Verlusten zurückgeworfen werden. Es kommt vor der Stadt zu einem schrecklichen Gefecht, bei dem Dawyd gegen einen Mann antreten muss der Rufin begleitet, und dessen Kampfgeschick dem des Blutzeichens ebenbürtig erscheint…
Innerhalb Sygnar kämpft Kilianna Erdhand, die Tochter des gestürzten Großgildenmeister darum die Stadt und ihre Politik zu reformieren, doch schnell zeigt sich das sie wenig Chancen hat die alten Strukturen aufzubrechen – auch nicht als Johanni, der Sohn von Elisabeda und Urzeichenträger, zum Oberhaupt der Klingenschmiede gewählt wird. Sie und Jendra finden heraus das in Sygna noch ganz andere Spiele gespielt werden, und das der neue Meister der Verborgenen Gilde mehr Einfluss in der Stadt hat als man bisher hätte annehmen können. Doch dann lässt Kiliannas Vater sie festnehmen, und sie findet heraus das er ein eigenes Spiel spielt – und dafür einen weitaus gefährlicheren Pakt geschlossen hat als den ursprünglichen mit den Aquintianiern…

Fazit:
Ich will ganz ehrlich sein – man merkt der Verkehrten Stadt sehr deutlich an das es sich hier um einen zweiten Teil handelt. Das Pacing ist nicht ganz so gelungen wie im ersten Teil, stellenweise hatte ich das Bedürfnis Stellen zu überblättern damit ich lesen kann wie es mit der Handlung weitergeht weil das Buch sich – zumindest für mich – auch langsamer liest als der erste Teil. Was mich allerdings davon abgehalten hat sind die großartigen Charaktere, von denen die Vögte dieses Mal noch mehr jonglieren um neue Perspektiven zu präsentieren. Eine gelungene Fortsetzung, wenn auch mit Längen, und ich bin auf jeden Fall gespannt wie die Geschichte im dritten Teil, Der krumme Mann der Tiefe, enden wird.

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