Der Ring des Namenlosen
Roman 151
Nach den Ereignissen um die Thronfolgerkriege im Horasreich, sowie das Szepter des Silem Horas ist eigentlich wieder etwas Ruhe eingekehrt.. dachte man. Doch die Ränke des Namenlosen winden sich weiter und die Protagonisten aus „Das Zepter des Horas“ sind wieder auf der Fährte von purpurnen Machenschaften.
In den letzten Wochen ist es zu drei Morden im Horasreich gekommen und so haben die Adlerritter den jungen Gion ya Ardigon auf die Zyklopeninseln geschickt um den jüngsten Mord zu untersuchen. Mit im Gepäck hat er einen erfahrenen Ermittler vom anatomischen Institut, der schon darauf brennt die Leiche zu untersuchen. Doch den entscheidenden Hinweis gibt eine Bedienstete an die beiden Ermittler. Die junge – und nun wortwörtlich herzlose – Frau ist in den Tage des Namenlosen geboren… zudem versuchen Unbekannte die Ermittlungen hinreichend zu sabotieren in dem sie erst den einen Ermittler umbringen und dann auch noch versuchen den anderen zu erwischen, doch vielleicht hat er ja Phex auf seiner Seite…
Weit im entfernten Kuslik muss Darian noch einmal in den Dienst der Adlerritter treten, die er eigentlich hinter sich lassen wollte. Doch die Nachricht, welche sein maraskanischer Freund im bringt ist alles andere als gut. Der Magier, den sie in den Ereignissen um das Zepter gerettet haben und der eigentlich genau eben dieses untersuchen sollte ist mit dem Zepter und den darin enthaltenen Ring spurlos verschwunden und vermutlich nicht mehr wirklich auf der Seite der Zwölfgötter. Doch wie bringt Darian das seiner Geliebten Sela bei, ihres Zeichens profane Draconiterin und eigentlich vertraute des nun gejagten Verbrechers? Und wie findet man so einen Magier überhaupt in einer großen Stadt wie Kuslik? Falls er überhaupt noch dort ist…
Der Roman ist ja eine Fortsetzung eines schon vor Jahren erschienen Romans, auch wenn dieses Mal nur ein Autor daran geschrieben hat und nicht zwei wie beim ersten. Die Geschichte selbst ist locker und flüssig erzählt, man braucht aber am Anfang ein bisschen Durchhaltevermögen um hinein zu gelangen, weil die Erzählweise nicht ganz üblich ist. Nach dem Prolog gibt sich das aber und man hat den Roman schnell in einem durch. Sehr stark zu bemerken ist die penible Kenntnis des Hintergrunds und das Verflechten von Informationen aus den Quellenbüchern seitens des Autors, so dass wohl DSA unkundige Leser oft nicht wissen wovon denn eigentlich die Rede ist. Zudem hätte bei den ganzen horasischen Namen eine anfängliche Personenliste nicht geschadet.
Die Charaktere selbst entsprechen wohl einer (geübten) normalen Heledngruppe und somit könnte der Roman auch als Abenteuervorlage verwendet werden – auch wenn man sich etwas für die Ortstrennung einfallen lassen müsste, oder auf Gion verzichtet.
Etwas störend ist eigentlich bloß, dass – mal wieder – gemeint wurde, Gelehrt einfach dadurch gelehrt klingen zu lassen, das man normale Worte durch lateinisch klingende ersetzt, obwohl es auch das normale getan hätte. Das wirkt dann irgendwann einfach nur albern und hat nichts mit einem Gelehrten zu tun, der Fremdwörter dann verwendet, wenn es eben die passenden sind.
Das Ende des Romans ist im übrigen wieder offen und so könnte es auch noch einen dritten Teil geben.
Fazit
Ein solider DSA Roman, der einen Einblick in die Geschehnisse im Horasreich in Bezug auf den Namenlosen und einen Abenteueraufhänger gibt. Leser, welche nicht den ersten Teil kennen, kommen zurecht, werden sich aber an einigen Stellen mehr Informationen wünschen. DSA unkundige dürften allerdings mit diesem Roman überfordert sein, wenngleich sie natürlich trotzdem eine gute Geschichte erwartet.
Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.
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