Demon: The Fallen – The Wreckage of Paradise
Ein Roman von Greg Stolze
Luzifers Army, so nennen sich die Dämonen, welche sich zusammen geschlossen haben um Luzifers ursprüngliches Werk zu vollenden. Denn dieser zieht es bislang vor außerhalb des Spiels zu stehen.. oder viel mehr, zog es vor, bis zu jenem Augenblick als in LA das große Erdbeben war und er zwei Earthbounds vernichtete (Teil der Kurzgeschichtensammlung zu Demon!). Dieser Kampf ist auch unter den Menschen nicht ganz unbemerkt geblieben und die beiden Wärter der Irrenanstalt Chuck und Mitch, welche an jenem Abend Dienst hatten als der gefürchtete Eispickelmörder ausbrach, nachdem eine seltsame, durchscheinende Frau erschien, standen quasi mittendrin. Und werden daher von Luzifers Army als eine Art Informationsquelle genutzt, denn sie würden schon ganz gerne wissen was ihr Chef von ihren Aktionen hält.
Der ist derweil allerdings damit beschäftigt Usiel davon zu überzeugen doch weiterhin gefallene Engel zu vernichten. Denn diese sind durch ihren Aufenthalt in der Hölle pervertiert worden und gehören entfernt – so zumindest die Meinung des Morgensterns. Doch Usiel ist sich nach seinem Gespräch mit Sabriel nicht mehr so richtig sicher.
Und dann ist da ja auch immer noch der Baum in der Wüste, welcher inzwischen mehr und mehr Menschen einsammelt und ihnen die “Freiheit” schenkt, da dankenswerterweise ja der Hohepriester inzwischen eingetroffen ist. Und mit den Menschen auch immer mehr Macht bekommt, was andere wiederum nicht so prickelnd finden. Also hecken Hasmed, Sabriel und Gaviel einen Plan aus, einen Plan der eines Dämonen würdig ist…
Allen voran muss gesagt werden, dass es dieses Buch sowohl schafft ein sehr gutes Ende für die Trilogie als auch enttäuschend zu sein. Es führt die Geschichten aller Hauptcharaktere zuende, wenn auch auf die eine oder andere Art und Weise, allerdings führt es mit den Jungs und Mädels von Luzifers Army auch eine neue Variable ein… die dann mitten im Buch einfach verschwindet. Und damit ist nicht ein Verschwinden innerhalb der Welt gemeint, sondern ein Verschwinden aus der Geschichte. Und das ist das große Manko dieses Buches. Es wirkt einfach an vielen Stellen so, als wäre es eigentlich nur der dritte Teil von vieren gewesen oder doppelt so dick. Viele der Handlungen werden nur am Rande erwähnt oder schlimmer: Enden mitten im Nichts. So eben Luzifers Army, aber auch Luzifer selbst, der nach weiteren Unterhaltungen mit Usiel beschließt, der Sache vielleicht eine Chance zu geben und die Möglichkeit der Amortisierung anhand zweier Dämonen fest zu machen – die dann gar nicht mehr erwähnt werden! Selbes Spiel mit Usiel, der etwas ähnliches beschließt und dessen Ausgang man als Leser ebenfalls raten muss. Auch bei Hasmeds Geschichte gibt es Punkte in denen einfach ein Teil des Textes zu fehlen scheint. Und welche Firma die leeren Hüllen der Erleuchten kauft um damit Experimente zu machen wird auch nicht richtig klar.
Somit ist es zwar ein gutes Buch, aber wird dem Rest leider nicht gerecht.
Fazit: Als Abschluss sollte man das Buch auf jeden Fall lesen, aber nicht enttäuscht sein, dass viele Fäden einfach im Nichts enden. Der Hauptfaden wird immerhin abgeschlossen.
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