Das Leben eines Gezeichneten – Teil 112

Rausch der Ewigkeit - Teil 1

7 Phex
Ich stand etwas verlassen abseits der Gruppe, die sich gerade mit den Luftdschinnen unterhielt.
„Ich geh dann schon mal vor, ist das in Ordnung?“
Baduin wandt sich von seinem Dschinn ab zu mir.
„Ja natürlich…geht schoneinmal vor…“
Dann wandte er sich wieder seinem ihm zugeteilten Dschinn der Luft zu und flüstert ihm zu:
„Ich glaube nicht das er geht.“ Er grinste kurz „Und wie will uns nun Luft nach Drakonia bringen?“
Ich lief murrend in die entgegengesetzte Richtung davon.

Da war ich also wieder auf dem Weg nach Drakonia – per Karakil natürlich – und fragte mich was die jetzt schon wieder wollen könnten. Vorsichtshalber landete ich etwas weiter entfernt von der Akademie um mir nicht einigen Ärger der Türwächterelementare zu zuziehen, die sich mit Sicherheit nicht über einen Dämon vor ihren Toren freuen würden. Ich hieß den Karakil erst einmal zu warten und begab mich zum Tor. Es öffnete sich gerade als ich eintraf und ich sah wie Adaque und Darken im Inneren verschwanden, Leowulf und Odius standen noch draußen und wollten gerade hinterher gehen. Ich begrüßte sie entsprechen und folgte ihnen.
Drinnen wartete das Kind auf uns und nach wenigen Minuten des Wartens trat uns Pyriander entgegen und erklärte uns den Grund unseres Hierseins. Er hätte inzwischen ein wenig über das sechste Zeichen erfahren und meinte es hätte mit einem der Berge in der Nähe zu tun – und mit Trollen. Und daher sollten wir diese jetzt aufsuchen, genauer gesagt einen ganz bestimmten Troll und um den zu finden sollten wir erst einen anderen suchen. Klang entsprechend lästig, diese Aufgabe, und eigentlich wäre ich lieber bei Tarlisin in Rashdul geblieben und hätte versucht herauszubekommen, was es mit diesem Schlüssel auf sich hatte…
Seine Spektabilität gab uns extra für diese Reise in Gegenstände gebundene Luftdschinne mit, die uns tragen würden und meinte, dass wir in Perricum beginnen sollten, weil der eine Troll, welchen wir suchten, dort im Adelsregister verzeichnet war. Also machten wir uns auf den Weg nach Perricum – im Falle meines Dschinns mit äußerstem Unwillen.

8 Phex
Wir erreichten morgens die Stadttore und traten in die Stadt hinein und Darken führte uns zu dem Haus in dem das Adelsregister verwaltet wurde, da er hier schon einmal gewesen war. Man ließ uns ein wenig warten, brachte uns aber dann in eine kleine Halle in die dann jener Adelsregisterführer und zu meinem gewissen innerlichen Entsetzen Da Vanya und ein Magier von Schwert und Stab traten – an sich schon irgendwie wirr. Der Magier vollführte im ganzen Raum einen Hellsicht trüben und Beherrschung brechen durch und ich ärgerte ihn ein bisschen indem ich immer genau einen Schritt hinter ihm her lief. Der Praiot erklärte indes dem Raum, dass es ihm um die Trolle ging, die er gerne als Verbündete in seinem Kampf gegen ihn sehen würde – ich wirkte einen Analys um zu sehen wie gut der andere Magier war und musste feststellen, dass er zwar sehr gut, aber ich besser war – und wir das jetzt auch regeln sollten. Wunderbar. Zwei Sachen auf einmal. Extra dazu würde er uns ein Schiff zur Verfügung stellen, damit wir schneller zu den Trollen gelangen könnten.
Die anderen erklärten sich einverstanden mal nachzufragen, wenn wir da wären und wir verließen wieder das Haus. Adaque war inzwischen auf die Idee gekommen doch in der Akademie hier ein bisschen Spielereien besorgen zu wollen und ich wollte sie mir eh nochmal ansehen um sie entsprechend für ihre Unachtsamkeit verhöhnen zu können. Es dauerte etwas bis man ihr einige Tränke überreichte – sie musste einen von ihnen unbedingt vorher testen – und dann wollte sie auch noch auf den Markt um Süßigkeiten zu kaufen, die für die Trolle sein sollten. Also wirklich!

9 Phex
Wir hatten in einem Gasthaus nahe des Hafens übernachtet und brachen schon früh morgens mit dem Schiff in Richtung Osten auf. Etwa zur vierten Stunde konnte ich plötzlich einen großen Schatten unter dem Boot erkennen, der sich als Seeschlange entpuppte, die zwar das Schiff schwer beschädigte, aber Leowulf keine weiteren Probleme im Kampf bescherte. Wir legten also am nächsten Strand an, da der Hauptmast wieder gerichtet werden musste und entschieden uns zu Fuß weiter zu laufen.

10 Phex
Da hier die Berge eh bis zur Küste reichten, gab es keinen langsamen Anstieg und wir versuchten so gut es ging einen Pfad über die weniger steilen Hänge hier am Rande zu finden, als uns direkt in die Bergwelt vor zu wagen. Gegen Mittag trafen wir auf einige Trollzacker, die uns zunächst wohl durch ihr Gehabe vertreiben wollten, dann aber bei Darken ein Fell gegen einige Zuckerstangen tauschten und wieder von dannen zogen.\\
Etwa eine Stunde später fand Adaque zufällig einen Pfad auf dem es sich deutlich besser laufen ließ und in der ferne konnte ich sogar einen Wagen erkennen, der sich beim Näherkommen unsererseits als Handelskarren entpuppte auf dem ein kleiner tulamidischer Händler saß, der vermutlich ebenfalls zum Troll wollte.
Er war zunächst etwas unfreundlich und ich vermutete schon das er etwas zu verbergen hatte, aber die anderen wollten weiter und nicht einen Wagen voller angeblichem Süßkram durchsuchen, so dass wir ihn bald hinter uns ließen.
Es war schon fast Abend als wir den Eingang zu einem Tal erreichten in das der Pfad abbog und über dem ein Troll stand und von uns wissen wollte was wir im Tal zu suchen hätten. Darken antwortet und der Troll stellte sich als jener heraus, den wir suchten, der gerade auch sein Abendessen fertig gemacht hatte und uns nun einlud mit ihm zu essen nachdem wir ihm gesagt hatten wohin wir wollten und Darken ihm weitere Zuckerstangen überreicht hatte.
So eine Trollhöhle ist recht groß und die Gegenstände darin nicht wirklich für Menschen gemacht. Anstatt mich beim Versuch zu blamieren, ließ ich mich vom Troll auf einen der Stühle heben, rührte vom Essen aber nicht wirklich etwas an. Man weiß ja nie. Der Händler schaffte es etwa eine Stunde nach uns einzutreffen und bekam ebenfalls etwas vom Essen ab, während uns der Troll erklärte, dass er uns gerne morgen auf dem Weg zu den anderen Trollen begleiten wollte.
Die anderen begaben sich sodann zu Bett und ich nach draußen um im Vorfeld noch etwas für meine Bildung zu unternehmen und Trollisch, sowie trollische Raumbildschrift zumindest in Ansätzen zu erlernen. Das würde sich mit Sicherheit auszahlen.
Zum Trollisch kamen wir leider nicht mehr, denn mitten in der Nacht wurde ich durch laute Geräusche aus Richtung der Höhle unterbrochen und als ich meine Spuren halbwegs getilgt hatte und zurück zum Eingang gelaufen war, fand ich dort nur den toten Händler auf seinem Karren neben einer großen Armbrust vor.
In der Höhle saß Adaque neben Darken, der sich nicht mehr rührte und wohl einen der Bolzen des – ich habe es ja gewusst – Verräters gefangen hatte. Ich wirkte einen Klarum Purum auf ihn, der ihn praktischerweise wieder herstellte und ging dann trotz Proteste von Adaque, dass ich den Troll auch behandeln solle, erst mal zum Händler um diesen zu durchsuchen in der Hoffnung vielleicht einen Auftrag oder ähnliches zu finden, dass Auskunft über seinen Auftraggeber geben könnte. Aber leider fanden sich nur weiter Werkzeuge um Leute auf möglichst effektive Art und Weise heimlich zu töten und kein einziges Schriftstück. Schon alleine
ein Grund jemanden unsympathisch zu finden!
Dann kümmerte ich mich um den Troll, der aber ebenfalls recht leicht wieder herzustellen war und sich redlich bei mir bedankte, nachdem er zunächst verständlicherweise wütend den gesamten Wagen der Händlers zu Kleinholz verarbeitete – gut das ich ihn vorher durchsucht hatte!

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