Dämonenhunger

Ein Roman von Timothy Carter

Vincent ist nicht gerade der Junge von dem man meint, dass er versuchen könnte die Menschheit zu retten, und trotzdem muss er jetzt ran. Als er nämlich auf einer Schülerprojektausstellung seiner Klasse über das Thema „Weltuntergang“ ein komisches Etwas unter einem Tisch verschwinden sieht, das da eigentlich nicht hin gehört.
Besagtes Wesen stellt sich nachträglich als Elf heraus, der zusammen mit einigen anderen Elfen Vincent dazu benutzen möchte um mehr über das Projekt eines Klassenkameraden zu erfahren. Die Elfen glauben nämlich, dass in diesem Projekt über Regierungsverschwörungen, die den Weltuntergang auslösen etwas versteckt ist. Nämlich ein Hinweis darauf was mit den Portalen los ist, welche eigentlich schon vor einiger Zeit die Menschen dazu auffordern sollten ihren Arsch hoch zu raffen und die Erde zu verlassen. In regelmäßigen Abständen nämlich wird die Erde gesäubert. Durch kleine gefräßige Dämonen, die die vorherrschende Rasse auslöschen. Bis eben auf jene, die durch die Tore verschwunden sind.
Und dieser Zeitpunkt ist bald gekommen. Nachdem Vincent das erfahren hat, und zwar nicht von den etwas radikalen Elfen, sondern von zwei freundlichen Feen, ist er nicht mal sonderlich überrascht. Seine Eltern und älterer Bruder sind nämlich Mitglieder einer Weltuntergangsreligion und daher kennt Vincent diese Sache schon von Klein auf. Ändert allerdings trotzdem nichts daran, dass es dann ganz anderes in der Realität ist. Denn obwohl zunächst von den Elfen gezwungen, möchte Vincent doch etwas tun und als dann auch noch die Dämonen auftauchen..

Dieser Roman ist, zumindest was die Hauptfigur betrifft, ein klassischer Jugend-Fantasy Roman. Es wird zwar nicht genau gesagt wie alt denn nun Vincent ist, aber vom drum herum dürfte er im typischen Alter von 11-15 Jahre sein und der Autor schafft es auch die entsprechende Altersklasse zu vermitteln.
Das Thema des Buches ist mit einem Weltuntergangsszenario nicht so ganz häufig in dieser Literaturgattung zu finden und stellt daher schon eine gewisse Ausnahme dar. Es wird aber mit Charme und viel Witz vermittelt, und ist obwohl einige Kampfszenen auf treten nicht blutig oder voller Gemetzel. Zwar sind die Elfen zunächst so überhaupt nicht nett zu Vincent, aber auch das ändert sich im Verlauf.
Die Geschichte selbst ist gut durchdacht, auch wenn der Leser am Anfang so gar nicht weiß wo es hin soll – trotz der Anmerkung am Anfang des Buches, dass es kein plötzliches „und sie wurde doch gerettet“ gibt, sondern die Welt wirklich zu Grunde geht – was auch sehr deutlich durch die gegenläufige Zählung der Kapitel deutlich gemacht wird (zur Übersicht gibt es aber kleine Dämonen zu zählen, die dann die Kapitelnummer in der richtigen Reihenfolge darstellen).
Neben diesem doch recht lockeren Thema des plötzlichen Weltuntergangs wird vor allem das Thema „Weltuntergangssekte“ angesprochen – allerdings ebenfalls auf eine humorvolle Weise, da Vincent seine Familie in dem Punkt einfach nicht ernst nehmen kann. Somit wird dem Leser spielerisch vermittelt, dass auch er diese Sekten nicht ernst nehmen sollte – auch wenn sie am Ende Recht haben mit dem Weltuntergang.
Für Rollenspieler eignet sich das Buch übrigens durchaus. Freunde von Spielen wie 1W6 Freunde finden hier eine nette Geschichte für einen längeren OneShot.

Fazit:
Ein recht kurzweiliges Buch mit einer interessanten Weltuntergangs Interpretation.

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