Blendwerk – Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 15

Der fünfzehnte Dresden Files Roman

Achtung! Spoiler für Dresden Files ab Band 12/13!

Nachdem Harry ja nun diesen Parasiten im Kopf hat, hatte er die letzten Monate nicht sonderlich viel zu tun, außer auf Dämonenwind zu sitzen und Däum.. Parcour im Gefängnis unter der Insel zu spielen. Doch dann taucht Mab auf der Insel auf, erklärt ihm, dass er dank des Dings im Kopf nur noch drei Tage zu leben hat und in dieser Zeit gefälligst mal seinem Job als Winterritter nachgehen sollte. Dafür wäre sie dann auch so nett ihm die Kopfschmerzen zu nehmen und würde nach erfolgreichem Auftrag sogar das Ding ganz entfernen. Klingt erst mal weniger schlimm als gedacht, aber als Harry dann auf jenen trifft, für den er nun arbeiten soll ist das alles andere als lustig. Mab schuldete nämlich Nicodemus, dem selbsternannten Chef (nicht gleichbedeutend damit, dass die anderen das auch so sehen) des Haufens der Denare einen kleinen Gefallen und bezahlt ihn nun in Gestalt des Winterritters zurück. Natürlich ohne Harry einen Wahl zu lassen, aber durchaus mit dem Hintergedanken, dass der Gefallen bezahlt ist, wenn der Job fertig ist und er danach mit dem Münzträger machen kann, was er möchte. Verärgert geht Harry auf den Job ein, der zunächst einmal darin besteht eine alte Bekannte für die ganze Sache zu gewinnen. Denn wer in den bestgesichertsten Tresor im Niemandsland eindringen möchte, muss das vorher in der sterblichen Welt auch tun…

Okay, jetzt haben wir seit dem Harry erschossen wurde und einen Roman lang als Geist herum geirrt ist schon erfahren dürften warum eigentlich die Feen machen was sie machen und warum eigentlich ein gewisses Ungleichgewicht zwischen Sommer und Winter liegt. Und natürlich das Harry der neue Winterritter geworden ist – Tod schützt dummerweise nicht vor einer solchen Aufgabe. Hier in Blendwerk haben wir es nun mit einer neuen Ebene zu tun – im Grunde mal wieder die Denarii, aber auf eine andere Art und Weise. Wo sie, und allen voran Nicodemus, bislang reine Gegner waren, zwingt die Aufgabe Dresden dieses mal dazu, zumindest vordergründig mit ihnen zusammen zu arbeiten. Und nicht nur mit ihnen, sondern auch noch mit einigen anderen fiesen Dingen, allen voran den ihm schon bekannten Binder, der eigentlich nicht mehr nach Chicago darf, wenn es nach Dresden geht. Ohne zuviel vorweg zu nehmen, erfahren wir ebenfalls was es eigentlich mit dem Parasiten in Harrys Kopf zu tun hat, was Butters in der Zeit gemacht hat, als Harry auf der Insel war und natürlich was Gott mit der Sache zu tun hat. Denn wenn die Denare klingen, sind die Ritter nicht weit.
Der Roman reiht sich im Grunde an jene, die vor Wandel passieren. In seiner Art geschrieben zu sein, in seiner Heftigkeit für den Helden der Geschichte und in seinen ausgeklügelten Überraschungsmomenten, die man als Leser zwar ahnen kann, aber einen dann noch irgendwo überraschen, weil man sie nicht hat kommen sehen. Zwar werden die Hintergründe bis auf das nötigste absolut nicht erklärt, dennoch dürfte ein Neueinsteiger mit der eigentlichen Geschichte zurecht kommen – wenn auch nicht den ganzen Rahmen der Geschichte begreifen – dazu fehlen einfach 14 Bände.
Die Übersetzung ist bis auf ein paar kleine Fehler mal wieder richtig gut gelungen und der Ton, den der Übersetzer Harry verleiht sogar in einigen Punkten besser als das englische Original. Man darf also gespannt sein, wie die restlichen 5 Bände dann werden.. und dann die Abschluss Trilogie… und ob das wirklich auch bleibt als Planung.

Fazit:
Für Dresden Files Fans definitiv ein Must Read Roman, da geht kein Weg dran vorbei und zum ersten Mal seit einigen Romane auch wieder einer bei dem man theoretisch einsteigen könnte, wenn man bereit ist mit ein paar „Da kenn ich den Hintergrund nicht“ Stellen zu leben. Die eigentliche Geschichte benötigt diese jedoch nicht.

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