Auf Confrontation-skurs

Warum ein Crowdfunding Infernal Teddy enttäuscht

Ich habe vor kurzem bei den Teilzeithelden gelesen das ein Tabletop das ich früher sehr gerne gespielt habe wieder aufgelegt werden soll: Confrontation. Ich habe anno Dazumals sehr gerne Confrotation gespielt als es rauskam. Hauptsächlich die erste Edition, aber auch am Anfang der Zweiten. Allerdings wurde meine Freude ob einer neuen Auflage getrübt als ich las das es – mal wieder – per Kickstarter erscheinen sollte. Und als ich nirgendwo auf der Seite des Crowdfundings einen Hinweis darauf fand ob man das Spiel bzw. die Miniaturen irgendwann auch mal regulär im Laden wird erwerben können war es ganz mit meiner guten Laune vorbei. Vielleicht muss ich etwas ausholen.

Confrontation erschien ursprünglich als Skirmish Tabletop, und wurde von der französischen Firma Rackham veröffentlicht. Wenn man Battletech nicht mitzählt dürfte Confrontation der erste Skirmisher gewesen sein der mir begegnet ist. Die Figuren waren damals so ziemlich das Beste was es auf dem Markt gab, und ich weiß noch das meine damalige Freundin und ich uns ziemlich drum gekloppt haben, wer denn die großen Wolfsmenschen, die Wolfen, würde spielen dürfen (Ich habe mich dann für die Untoten entschieden…).Was das Spiel damals besonders machte war die Art und Weise wie die Figuren bzw. die Regeln vertrieben wurden. Jede Figur wurde in einem Blister ausgeliefert, und zusätzlich zu den wunderschönen Figuren bekam man noch eine Karte mit den Werten und Sonderregeln der Figur und ein Heft – bei den normalen Figuren mit den Grundregeln, bei Figuren mit Magiefähigkeiten die Regeln für Zauberei. Theoretisch, wenn zwei Leute Figuren mit gleichem Punktewert gekauft hatten konnte man direkt mit je einem Blister losspielen – und weil die Einheitenkarte so eingepackt war das man sehen konnte wie viele Punkte eine Figur wert war konnte man auch entsprechend einkaufen. Und genau das geht jetzt flöten.

Gut, fairerweise muss man zugeben das das Spielmodel bereits mit der letzten von Rackham veröffentlichten Edition verloren gegangen war, als man auf Massenschlachten und vorbemaltes Plastik gesetzt hat, aber… Na gut. Jedenfalls bekommt man, wenn man entsprechend jetzt vorbestellt eine oder mehrere große Kisten mit ganz viele Miniaturen. Und so sehr es mich freut zu sehen das Confrontation eine verdiente neue Chance bekommt, mir fehlt dieses kleine Spiel das ich früher gespielt habe. Mir fehlt dieses „Kaufe zwei Blister, spiele gegen deine Freunde“ das dieses Spiel damals hatte. Ich WILL NICHT alles in einer Box bestellen können. Ich will in einen Laden reinspazieren können und ein oder zwei Blister mitnehmen die meine Aufmerksamkeit erregen. Und ich vermute mal, ich stehe damit alleine auf weiter Flur.Ich verstehe ja den Wunsch nach etwas exklusivem. Und ich verstehe auch den Wunsch, möglichst vieles auf einmal zu bekommen. Aber das hier ist einfach ein schönes „kleines“ Spiel bei dem ich mir gewünscht hätte, es würde auch so seinen Weg zurück in die Läden gefunden.

Ich hätte mir gerne wieder ein paar Blister gegönnt.

1 Kommentar zu Auf Confrontation-skurs

  1. Tja, mit dem Geschäftsmodell von Kickstarter geht es wohl nicht anders: Einmal einen großen Brocken raushauen für jene, die es aus Nostalgie haben wollen und die anderen, die gerne auf einen Schlag ein „komplettes“ Tabletop anschaffen.
    Ein auch auf lange Sicht wieder am Markt etabliertes Skirmisher-System mit dem alten Vertriebsmodell wie oben beschrieben – das ist ja so schon schwierig, über KS aber ziemlich unmöglich.

    Den Eindruck habe ich aber ebenfalls bei den etablierten Tabletops: Da gibt es gefühlt auch nicht mehr das stete Tröpfeln wie früher, sondern quasi schubweise Boxen, Sets etc.
    Ich könnte da auch nicht sicher sagen, ob sich zuerst das Kaufverhalten geändert hat und man dem gefolgt ist oder umgekehrt. Aber da es in anderen Bereichen ähnlich ist, würde ich auf Ersteres tippen.

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